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Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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alte Treiberkameraden aus den Mondkerkern bei ihnen zu entdecken. So wurde man Zeuge der Katastrophe beim Einschalten der Kaisertriebwerke, bemerkte aber auch, daß vorher ein Beiboot die MIDAS verlassen hatte. Die Verfolgung dieses Bootes führte dann zu Davids Rettung.
    »Zoe also«, brummte David, als Asen-Ger sich wieder einmal neben ihn setzte, nachdem er an Wells übergeben hatte. »Wann werden wir dort sein?«
    Asen-Ger strich sein wallendes blondes Haar aus dem Gesicht, in das Müdigkeit und Erschöpfung tiefe Linien gegraben hatten, und nahm dankbar von Narda einen Becher mit Algol-Tee entgegen.
    »In zwanzig Stunden«, murmelte der Logenmeister. »Hoffentlich ist es dann nicht schon zu spät.«
    »Zu spät?« echote terGorden und runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    Der Logenmeister trank vorsichtig einige Schlucke der dampfenden Flüssigkeit, gähnte und lehnte sich in das Polster der schmalen Couch zurück. Die enge Kabine unter der Kommandozentrale der MILAN duftete durchdringend nach dem würzigen Aroma des Tees von Algol 15.
    »Die Entwicklung auf der Erde nimmt immer bedrohlichere Formen an«, flüsterte Asen-Ger. »Wells hat versucht, im Auftrag des Rates mit Valdec und dem Konzil zu verhandeln, um die Verfolgung der Treiber zu beenden, aber vergeblich. Valdec verlangte die bedingungslose Unterwerfung und die Auslieferung aller Terranauten an die Behörden des Konzils. Sein Ziel ist es, unseren Widerstand endgültig zu brechen. Und ich traue ihm durchaus zu …« Er brach ab, fuhr dann fort: »Valdecs Gegenspieler, dieser Pankaldi, schien kompromißbereiter zu sein und wenn es ihm gelingt, Valdec zu stürzen, bietet sich uns vielleicht eine neue Chance.«
    David lächelte verzerrt. »Das hieße, den Teufel mit dem Beelzebub austreiben«, bemerkte er halblaut.
    Narda starrte ihn verständnislos an. »Wer treibt wen aus?«
    »Vergiß es«, bat der Treiber. »Ich vergesse nie etwas«, gab das Mädchen spitz zurück.
    »Ich traue Pankaldi ebenfalls alles Niederträchtige zu«, nickte Asen-Ger, »aber im Augenblick bleibt uns keine andere Wahl. Im ganzen Reich haben die Treiberverfolgungen in der letzten Zeit zugenommen. Ununterbrochen treffen Flüchtlinge auf Zoe ein, und über den Verbleib von mehreren tausend unserer Freunde ist nichts bekannt.«
    »Was habt ihr unternommen?«
    »Unternommen?« Asen-Ger verzog das Gesicht. »Als Valdec nicht mit sich verhandeln ließ, stellte Wells ihm ein Ultimatum. Entweder alle Übergriffe der Garden werden sofort beendet – oder die Treiber stellen den Notverkehr zwischen den Planeten des Reiches ein. Valdec weiß, was das bedeutet. Als besänftigende Geste hat er meine Freilassung verfügt.«
    »Aber ich befürchte«, sagte David trocken, »es hat ihn im Grunde nicht sonderlich beeindruckt.«
    Der Logenmeister nickte. »Valdec vertraut auf die Kaiserkraft.«
    »Kaiserkraft!« Es klang wie ein Fluch. David terGorden dachte wieder an die MIDAS, an den Riemenmann, an den schrecklichen, sinnlosen Tod, den die Menschen an Bord des Kaiserschiffes gestorben sein mußten.
    »Vielleicht gibt es Hoffnung …« flüsterte Narda, die begriff, was in ihm vorging. »Wir haben die MIDAS bei ihrem Eintauchmanöver ebenfalls beobachtet. Vielleicht wurde sie nicht vernichtet …«
    »Narda hat recht«, bekräftigte Asen-Ger. »Solange wir keine Gewißheit haben, besteht Hoffnung. Wer weiß, vielleicht erwartet uns der Riemenmann bereits auf Zoe.«
    David schwieg. Ein saurer Geschmack brannte auf seiner Zunge. »Sie hätten auf mich hören sollen«, stieß er hervor. »Ich habe sie gewarnt. Aber sie wollten nicht hören. Sie wußten nichts von den entsetzlichen Dingen, die die Kaiserkraft den Menschen zufügt.«
    »Narda fing deine Gedankenimpulse auf, als die Ringos dein Beiboot zerschossen«, berichtete Asen-Ger rasch, um Davids düstere Stimmung zu vertreiben. »Wir hielten dich für tot. Die Nachricht ging über alle Sender der Erde. Die Queen Mandorla …«
    »Mandorla«, flüsterte David gedankenverloren und lächelte entschuldigend. »Seltsam. Ich hätte niemals geglaubt, einmal einer Grauen mein Leben zu verdanken.«
    Rollo, der sich bislang schweigend im Hintergrund gehalten hatte, kratzte sich den voluminösen Bauch und beugte sich nach vom. »Offenbar müssen wir unsere Theorien über die Garden – oder zumindest über ihre führenden Persönlichkeiten – revidieren. Zunächst die Mater Pernath, die dem Riemenmann und seinen Begleitern die Flucht von der Erde

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