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Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier

Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier

Titel: Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Jugend, seiner wilden Zeit, die noch ganz anders gewesen war als die letzten Jahre, war er oft hinunter ans Meer geschlichen, allein, unbemerkt. Das Brüllen der Brandung übertönte seine Stimme, und seine Schreie schienen in den Wassermassen zu versinken, von ihnen gedämpft zu werden. Das Meer vor den Klippen von Neuzen Vrest war ein schwammiger, diffuser Riesenfleck für die Sinne des Zopten und nie hatte er geglaubt, daß es von seinem Volk einmal überwunden werden konnte.
    Aber es war geschehen!
    Zuviel hatte sich seit seiner Jugend verändert, dachte der Lore mit einem ungewohnten Anflug von Melancholie. Zuviel Neues war hinzugekommen, Dinge, an die sich ein alter Zopte wie er nur schwer gewöhnen konnte. Die Auseinandersetzung mit den Leihmännern und vor allem Vranten Storrz war nur ein Indiz für den Wandel, der ganz Runnevel erfaßt hatte.
    Die scheppernden Schallwellen, die der riesige, metallene Gong oben auf der Wettleitertribüne erzeugte, ließ langsam den Lärm verstummen. Nach dem vierten Gongschlag war es so still, daß das Gewisper der zahllosen Echoschreie fast schmerzhaft wirkte. Also hatte Grommoz endlich etwas erreicht.
    »Der Sieg im vierten Kampf ergeht an den Loren Norgen von Heln, Sponsor des Stalles Arntak, der den Sieg mit dem vierjährigen Smolorch Norgens Stimme errang, ungeschlagener Champion in sechs Kämpfen. Die Wettquoten belaufen sich auf zehn Punkte für den Kampfausgang, dreiundzwanzig Punkte für die Kampfdauer.«
    Die Stimme des Wettleiters war laut und ruhig, eine Wohltat nach dem tonalen Durcheinander der letzten Minuten.
    Der Lore entspannte sich.
    Im stillen gab er dem Reichsverweser recht. Talibur Sdart war zwar nur ein lausiger Emporkömmling, Sohn eines Neuzener Handwerkers, aber er war ein verdammtes Schlitzohr, raffinierter sogar als dieser Aasfresser Storrz. Das Volk schätzte diese Kämpfe. Sdarts Vorschlag zur Wiedereinführung der seit zwanzig Jahren verbotenen Tierspiele hatte sich als genialer Schachzug erwiesen und den Loren von einigen Sorgen befreit. Wer die Kämpfe liebte und sich jedes Spiel ansah, der dachte nicht an Aufruhr, Umsturz und Rebellion.
    »Fünfter Kampf!« brüllte der Wettleiter. »Die Kontrahenten sind ein Smolorch aus dem Stall Doorin, gesponsert von dem Loren Vedden von Vrest, und ein Klippenmarder aus dem Stall Innek, Sponsor ist der Lore Zanzin von Vrest, der uns die Ehre erweist, persönlich diesem gewaltigen Kampf beizuwohnen.«
    Applaus brandete auf. Der Lore schnitt eine Grimasse. Der Empfang, erkannte er mit wachsendem Zorn, war schwach, konnte sich in keiner Weise mit dem Lärm vergleichen, die diese Schmutzfinken dem siegreichen Smolorch erwiesen hatten.
    Der Zorn verwandelte sich in flackernde Wut.
    »Abschaum!« zischte der Lore. Seine Stimme wurde lauter. »Schmarotzer. Bin ich nicht mehr wert als ein Smolorch, ihr Hurensöhne? Mäste ich euch nicht mit billigem Brot, verschleudere ich nicht mein Vermögen, nur um euch Abschaum Runnevels mit diesen Spielen zu erfreuen?« Der Lore knirschte mit den Zähnen. Der lange aufgestaute Grimm brach sich Bahn. Zanzin von Vrest hob drohend die geballten Fäuste, bemerkte mit zorniger Befriedigung, wie sich die Zopten duckten und ihre hochempfindlichen Ohren furchtsam zuckten.
    »Was seid ihr, Zopten?« donnerte der Lore, lehnte sich an die Brüstung und durchglitt das Amphitheater mit seinen Echoschreien. »Seid ihr tote Würmer, Krüppel mit herausgerissenen Zungen und ohne Gehirn, seid ihr Zopten, oder seid ihr nur schlaffe Klumpen aus Fleisch und Fell? Dies ist ein Kampf, Zopten, keine Trauerfeier, dies ist das Leben, Zopten, das sich hier unten in der Arena bewähren muß, will es nicht untergehen. Aber wo bleiben eure Stimmen, euer Jubel für die Gladiatoren in ihren Käfigen? Zeigt ihnen, daß ihr sie erwartet und daß ihr bereit seid, ihre Schreie zu hören, zeigt ihnen, daß sie sich verdammt anstrengen müssen, wenn sie nicht kämpfen, wie es ein Kampf auf Leben und Tod verdient. Schwört ihnen euren heiligen Zorn, wenn sie versagen, schenkt ihnen die Hitze eurer Liebe, wenn sie gewinnen, aber zeigt ihnen, daß ihr da seid und daß es jetzt wirklich Zeit wird. Zopten, wo sind eure Stimmen?«
    Gemurmel ertönte, wurde lauter, von vereinzelten Rufen durchbrochen, die rasch an Zahl zunahmen und schließlich wie Gischt zu dem Loren hinaufspritzten, ein Teppich aus zehntausend Schreien, die dem Loren zujubelten und nach den Tieren verlangten.
    Der Lore Zanzin von Vrest nickte mit

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