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Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Titel: Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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geöffnet!«
    Queen Kareen war vorsichtig! Sie wußte selber nicht genau warum. Der Graue Raumer erschien völlig harmlos. Zumal sich noch immer nichts darauf rührte.
    Die Funkzentrale: »Spruch von außerhalb!«
    »Wer?«
    »Lordoberst Max von Valdec!«
    Die Queen runzelte die Stirn. Valdec? Anscheinend ging ihm die Sache doch sehr nahe. Oder war etwas Unvorhergesehenes geschehen?
    »Ich bin bereit!«
    Auf dem Holokissen tauchte das Portrait des Konzilvorsitzenden auf. Valdec lächelte unverbindlich.
    »Nun?«
    »Es könnte sich um eine Falle handeln, Lordoberst. Wir gehen vorsichtig zu Werk und schicken ein Prisenkommando hinüber. Jetzt!«
    Sie hatte eine optische Anzeige gesehen. Das Prisenkommando passierte gerade die Schirme.
    Ein Blick zur anderen Seite. Auf dem Hauptschirm dunkel und irgendwie drohend der Graue Raumer.
    Queen Kareen öffnete den Mund, um noch etwas hinzuzufügen, als es geschah:
    Die Wandungen des Grauen Treiberschiffes begannen an mehreren Stellen zu glühen. Die Glut bereitete sich blitzartig aus, erfaßte das gesamte Schiff.
    Es dehnte sich deutlich aus, wuchs bis zum Doppelten seiner Größe.
    Das hielt selbst das molekularverdichtete Material nicht aus, das tausendmal härter war als der beste Stahl. Das Schiff platzte wie eine Seifenblase!
    In beängstigender Lautlosigkeit geschah es. Hier im Weltraum gab es kein Medium für Schallwellen.
    Die Hölle brach auf. Das Schiff verwandelte sich in einen detonierenden Feuerball. Die Glut und das Feuer der Vernichtung wurden ständig neu gespeist. Im Innern schienen mehrere Bomben hochzugehen. Die freiwerdenden Kräfte fetzten das Schiff auseinander.
    »Traktorstrahl auf Prisenkommando!« befahl Queen Kareen geistesgegenwärtig. Auf den verblüfften Gesichtsausdruck Valdecs achtete sie nicht.
    »Vollschub!«
    Niemand nahm sich die Zeit für Bestätigungen. Sie wären unmöglich gewesen, denn im nächsten Moment ging ein Ruck durch das Schiff. Es wurde von einem schweren Schlag getroffen. Die vernichtenden Energien des detonierenden Treiberraumers hatten fast gleichzeitig mit den donnernden Triebwerken den plötzlichen Schub bewirkt. Die Schwerkraftneutralisatoren mußten unter diesen Umständen versagen.
    Queen Kareen fühlte sich wie von einer Riesenfaust gepackt und aus dem Sitz gehoben.
    Die besondere Konstruktion des Sitzes rettete ihr das Leben. Der Sitz war nicht starr befestigt, sondern veränderte rechtzeitig seine Lage.
    Es war mehr als ungebührlich, daß Queen Kareen ihrem obersten Befehlshaber, der immer noch verständnislos aus dem Holokissen starrte, den Rücken zukehrte, aber es war die einzige Möglichkeit, nicht quer durch die Zentrale geschleudert zu werden.
    Dann setzten die Neutralisatoren wieder ein. Losgerissene Gegenstände, die wie Geschosse durch die Zentrale gerast waren, fielen jetzt wieder zu Boden.
    Automatisch drehte sich der Kommandositz in die richtige Richtung. Queen Kareen warf einen flüchtigen Blick auf Valdec. Dann folgte auch schon ihre Anfrage: »Ausfälle?«
    »Keine!«
    »Prisenkommando?«
    Keine Antwort.
    »Prisenkommando?«
    Ganz schwach: »Keine Ausfälle! Traktorstrahl hielt. Andruckkräfte nahmen uns das Bewußtsein. Soeben erst aufgewacht.«
    Queen Kareen lächelte mitleidlos. Sie konnte sich denken, wie sich die Leute vom Prisenkommando jetzt fühlten. Aber sie war stolz darauf, daß »ihre« Kräfte so tapfer waren.
    »Entfernung tausend Kilometer!« meldete die Centurio.
    Queen Kareen hätte beinahe gesagt: »Das ging aber schnell. Wir sollten öfter so stark beschleunigen!« Doch es stand einer Queen schlecht zu Gesicht, solcherlei Scherze zu machen – zumal Valdec auf dem Schirm war.
    Jetzt hatte sie Zeit, sich um ihn zu kümmern. Gleichzeitig beobachtete sie den Hauptschirm. Wo sich das graue Treiberschiff befunden hatte, gab es nur noch einen in allen Farben fluoreszierenden, energetisch angereicherten Atomnebel, der sich verflüchtigte.
    »Kein Vollzug!« sagte sie kalt. »Lordoberst, ich bitte um weitere Befehle! Unbekanntes Schiff hat sich selbst vernichtet.«
    »Ihr Verdacht?«
    »Cantos hat für uns eine Falle bereitgehalten. Wir sind ihr knapp entronnen. Wahrscheinlich befindet er sich nicht in der Nähe, sondern ist an einem anderen Punkt im Sonnensystem ausgestiegen.«
    »Sie haben recht, Queen. Das ganze Manöver sollte uns in die Irre führen.« Valdec, alias Cantos, zögerte. Er durfte mit der Entwicklung sehr zufrieden sein. »Melden Sie sich bei Summacum Homan! Befehl an Queen

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