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Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Titel: Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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persönlich an Bord der SAMARKAND die Strafaktion beaufsichtigen. Wir stoßen in drei Etappen bis nach Cosmodrom vor und gehen dort auf Warteposition. Aber Ginger ist ein hochentwickelter Planet und wenn die Rebellen die Raumverteidigungsanlagen des Konzils erobern, dürfte es selbst mit fünfzig Schiffen ein harter Kampf werden. Ein Kampf, der Ginger zerstören könnte.«
    Valdec machte ein grimmiges Gesicht. »Das Konzil ist mächtig genug, Queen, um auf diesen Kampf verzichten zu können. Vor Ihrem Abflug werden Sie von den Psychochirurgen der Garde konditioniert und erhalten die Koordinaten eines bestimmten Raumsektors. In diesem Raumsektor befindet sich Cosmoral Fay Gray.
    Fay Gray hat auf meine Weisung hin in den letzten Monaten rund hundert Gardeschiffe zusammengezogen. Sie wartet nur noch auf den Einsatzbefehl. Den werden Sie mir geben, Queen Ganshe.
    Ihr Auftauchen wird für den Cosmoral das Zeichen sein, daß die Zeit des Abwartens vorbei ist. Sie soll unverzüglich aufbrechen, Ginger ansteuern und sich dort meiner Flotte anschließen.
    Ich denke«, sagte Max von Valdec und lächelte sein eigentümliches Lächeln, »daß die Rebellen diese Sprache verstehen und sich der Übermacht ergeben werden.«
    Die Queen Ganshe neigte den Kopf. »Ich höre und gehorche, Lordoberst«, murmelte sie die formelle Bestätigung.
    Dann drehte sie sich um und näherte sich mit festen Schritten dem Ausgang. Max von Valdec stand noch immer unter den Sternen und es schien, als würde er in sich hineinhorchen.
     
    *
     
    Zögernd verblaßten die Bilder.
    Vorsichtig, behutsam zogen sich die Treiber aus dem Bewußtsein der Queen Ganshe zurück. Sie wußten nun, was sie wissen wollten. Keiner von ihnen würde die Koordinaten vergessen, die in den Gedanken der Queen gespeichert waren.
    Ginger, Cosmodrom, Fay Gray …
    David terGorden blinzelte. Ihm war heiß. Auf seiner Stirn klebte nasser Schweiß. Das mentale Verhör hatte ihn nahezu überanstrengt. Fast hätten sie die Kunstfertigkeit der Psychochirurgen des Konzils unterschätzt; die psychische Sperre war ein Indiz dafür, daß das Konzil nach wie vor mit Treiber-Angriffen rechnete.
    War dies ein Indiz dafür, daß doch nicht alle Treiber nach der Vernichtung von Zoe in die Hände der Grauen Garden gefallen waren? Das Sternenreich war groß, umfaßte mehr als tausend bewohnte Planeten, und möglicherweise versteckten sich hier und da noch einige Treiber vor dem Zugriff ihrer Feinde.
    Asen-Ger rieb sich über die Augen. Blässe stach unter seiner bronzenen Gesichtsfarbe hervor. »Ginger also«, flüsterte er nachdenklich. »Das Konzil will Ginger angreifen.«
    Die Queen Ganshe saß noch immer starr und schlafend in dem Servosessel vor den blitzenden Knopfreihen des Kontrollpultes. Nichts deutete daraufhin, daß ihr Valdecs Geheimnis entrissen worden war.
    »Was schlägst du vor?« fragte David. Er bewegte sich unruhig und tastete über seinen Communer. Warum meldete sich die Queen Mandorla nicht? Inzwischen mußte sie ihr Ziel erreicht haben.
    »Wir müssen verhindern, daß die Queen die Flotte von Cosmoral Fay Gray zu Hilfe ruft«, erklärte Asen-Ger. »Es ist kein Problem, die Geheiminformationen auf psionischem Wege in unserem Interesse zu verändern. Ganshe wird Fay Gray Anweisungen geben, ihre Warteposition beizubehalten. Damit ist Valdecs Armada im Kashmir-System um zwei Drittel geschrumpft.«
    »Trotzdem sind fünfzig Schiffe der Garde eine erhebliche Streitmacht«, wandte David ein. Seine Unruhe wuchs. Wo blieb die Queen Mandorla?
    Asen-Ger nickte. »Natürlich müssen wir die Rebellen auf Ginger vor dem Angriff warnen. Vielleicht bietet sich uns auch eine Gelegenheit, Cosmodrom unschädlich zu machen und so das Konzil entscheidend zu schwächen. Ich …«
    Ein helles Summen unterbrach ihn. Über dem Lift glühte eine Lampe auf. Dann öffneten sich die Türen. Mandorla wurde sichtbar. Aber sie war nicht allein. Hinter ihr standen zwei Männer und zwei Frauen und ihre Gesichter wiesen die eigentümliche Blässe auf, die eine lange Kaltschlafperiode erzeugte.
    Die Queen Mandorla lächelte. Es war seltsam anzusehen, wie das starre, abweisende Gesicht der Grauen plötzlich weich und fraulich wurde. »Darf ich vorstellen?« fragte sie gelassen. »Die Treiber Suzan Oh, Lyda Mar, Ennerk Prime und Onnegart Vangralen, Gefangene des Konzils und auf dem Weg zu einer Internierungswelt.«
    Und David spürte mit einemmal zaghafte psionische Impulse, die Wärme fremder und doch

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