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Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Titel: Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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größten Teil nur eine einmalige Belastung durchhalten können. Also gibt es keinen Probeflug. Ihr müßt direkt zur TASCA.«
    An diese Worte erinnerte sich David nur zu gut, als er jetzt den anderen zum Abschied zuwinkte und mit Farrel in die enge Bodenschleuse des Kleinraumschiffes trat. Sie trugen beide leichte Raumanzüge aus der Bordausrüstung, was Farrell nicht daran hinderte, in der Außentasche einen Packen seiner selbstgedrehten Zigarillos unterzubringen, deren Spitzen hervorlugten.
    »Du scheinst ja nicht mit ernsthaften Schwierigkeiten zu rechnen«, meinte David grinsend. »Sonst würdest du deine wertvollen Glimmstengel sicherer unterbringen.«
    »Wird schon schiefgehen«, knurrte Farrell. »Wo steckt eigentlich Zandra?«
    »Asen-Ger sagte mir, sie sei schon an Bord.«
    Nachdem die beiden in die kleine Zentrale hinaufgeklettert waren, stellten sie überrascht fest, daß Zandra dort nicht allein auf sie wartete. In einem der Passagiersitze saß, sicher angeschnallt, der schwachsinnige junge Markham.
    »Was soll das?« fragte David überrascht. »Markham dürfte auf diesem Flug nur eine Belastung für uns sein. Du wirst dich doch für ein paar Stunden von deinem Schützling trennen können?«
    Zandra hatte sich in den letzten Monaten intensiv um den geistig zurückgebliebenen letzten Sproß der Markham-Sippe gekümmert. Die Markhams stammten von vor Jahrhunderten auf Rorqual gestrandeten Grauen Garden ab. Die Nachkommen der Grauen waren bis auf die Markhams geistig völlig degeneriert. Sie beteten einen versteinerten Baum an, der erstaunliche Ähnlichkeit mit der irdischen Yggdrasil aufwies, dem Urbaum, der die Misteln lieferte, ohne die keine Treiberraumfahrt möglich war. Bei diesen Wilden hatte man in großer Zahl getrocknete Mistelblüten gefunden. Man war durch Markham auf diese Misteln aufmerksam geworden, und hatte daraufhin in den letzten Monaten zwei Expeditionen zur Insel der Wilden unternommen, bei denen es den Terranauten gelungen war, eine große Zahl der getrockneten Misteln zu bergen.
    Zandra warf David einen Blick zu, der ihm sagte, daß Markham mitkommen würde. »Ich will ihn dabei haben, wenn wir versuchen, mit den getrockneten Misteln zu arbeiten und außerdem gibt es an Bord die medizinischen Möglichkeiten, seinem Gehirn zu helfen.« Zu weiteren Erklärungen ließ Zandra sich nicht herab. Die Treiberin machte David bei jeder Gelegenheit deutlich, daß sie sich nichts befehlen ließ.
    Fünf Minuten später erfolgte der Start. Ohne Schwierigkeiten stieg das Schiff auf fünftausend Meter Höhe und näherte sich der roten Wolkendecke, die ihm bei der Ankunft auf Rorqual zum Verhängnis geworden war. In dieser Wolkenschicht war es bei der ersten Erkundung des Planeten zu atmosphärischen Turbulenzen von solcher Heftigkeit gekommen, daß beide Erkundungsboote der TASCA notlanden mußten. Auf dem Mutterschiff waren nur zwei Treiber zurückgeblieben, die keine Möglichkeiten besessen hatten, ihren auf Rorqual havarierten Kameraden zu helfen.
    Kurz vor dem Eintritt in die Wolkendecke tat David etwas, was er schon seit Monaten nicht mehr versucht hatte, denn auf Rorqual gab es einen bisher unerklärlichen Einfluß, der alle PSI-Kräfte blockierte. David streckte psionische Fühler nach ihrer Umgebung aus. Und diesmal empfing David fremde Gedanken. Eine verblüffende Erfahrung. Jemand versuchte, ihn zu warnen. Gebraucht keine PSI-Kräfte, schienen die fremden Gedanken zu warnen. Kein PSI, keine Treiberkraft!
    Diese Warnung war eine Bestätigung für etwas, das David schon lange vermutet hatte. Ihr damaliger Absturz mußte mit der seltsamen PSI-Sperre auf Rorqual zusammengehangen haben. David reagierte sofort. Er stellte alle PSI-Versuche ein und wies auch seine Begleiter entsprechend an.
    Unangefochten passierten sie die Wolkendecke und verließen die Atmosphäre des Planeten. Um sie herum war wieder das seltsame rötliche Leuchten, das schon beim Anflug die Vermutung hatte aufkommen lassen, Rorqual befände sich gar nicht im normalen Universum, sondern wahrscheinlich in Weltraum II. Der furchtbare, schwarze Himmelskörper, der Rorqual die Nacht brachte, war nicht zu sehen. Er befand sich auf der anderen Seite des Planeten.
    Bald tauchte der flache, diskusförmige Rumpf der TASCA auf den Beobachtungsschirmen auf. Sie versuchten noch einmal, die Treiber an Bord über Funk anzurufen. Schon während der ganzen letzten Monate hatten sie die TASCA vergeblich angefunkt. Auch diesmal erhielten sie

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