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Die Terranauten 026 - Der Weg nach Argus

Die Terranauten 026 - Der Weg nach Argus

Titel: Die Terranauten 026 - Der Weg nach Argus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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notgedrungen primitiv, denn er hatte das Denkmuster seiner Widersacher nicht gekannt. Höherwertige Logik hätte bedeutet, sich auf unsicheres Terrain zu begeben. Aber die Elektronengehirne der Mordmaschinen waren zu simpel gewesen, um sich seinen Argumenten verschließen zu können.
    Im Grunde, dachte der Treiber erschöpft, hatten sie sich selbst zu Fall gebracht. Ihre waffentechnische Perfektion überragte bei weitem die ihrer Datenspeicher.
    Als von den Robotern keiner mehr zu sehen war, wagte er es, sich aufzurichten und den Marsch zur nahen Rumpfstadt aufzunehmen.
    Er dachte an Helena. Wie mochte es ihr ergangen sein?
    Aber weder von ihr, noch von den Gardisten gab es eine Spur.
     
    *
     
    Die Wirkung des Stunners ließ mit dem charakteristischen Brennen in den Nerven langsam nach.
    Die Große Graue kannte die Stabilität ihres Nervensystems, und es gelang ihr, anhand der Intensität des Brennens ungefähr die Zeit abzuschätzen, die sie bewußtlos und gelähmt zugebracht hatte.
    Nicht länger als eine Stunde …Also will man mich wirklich lebend.
    Sie blieb liegen und wartete darauf, daß die letzten Nachwirkungen des Stunner-Schusses abflauten. Der erste Sinneseindruck nach dem Brennen war die Kälte.
    Chan de Nouille stützte sich auf die Arme und blickte an sich hinunter. Sie war nackt, und von ihrer Montur fehlte jede Spur. Vermutlich fürchteten die Grauen, daß in der Kampfkombination von Asen-Gers Terranauten Mikrowaffen eingebaut waren.
    Sie ignorierte die Kälte und sah sich um. Ein kahler, verhältnismäßig kleiner Raum. Die Wände sowie Boden und Decke bestanden aus unverkleidetem Protopstahl.
    Die Graue kannte die Kaiser-Zentrale, obwohl sie in ihrer Identität als Chan de Nouille noch keinen Schritt hineingesetzt hatte. Den Bauplan – selbst die geheimen Einrichtungen – hatte sie sich auf hypnotischem Wege eingeprägt, und sie fand sich in der Zitadelle vermutlich besser zurecht als selbst Lordoberst Max von Valdec.
    Falls der Doppelturm Kaisers in dieser Realitätsebene keine Veränderungen erfahren hat, schränkte sie im stillen ein.
    Sie kauerte sich zusammen und schlang die Arme um die Knie. Die Kälte begann lästig zu werden.
    Aller Wahrscheinlichkeit nach befand sie sich in einem der zahllosen unterirdischen Lagerräume, deren versteckte technische Ausstattung allerdings verraten hatte, daß Valdec sie hauptsächlich als Kerker für Treiber und gefährliche politische Gegner verwandte.
    Und irgendwo über, unter oder neben ihr – aber nicht sehr weit von ihr entfernt – mußte sich die Kaiserzentrale befinden, das Nervensystem des Reiches und des reichsumfassenden, mächtigen Kaiser-Konzerns.
    Chan de Nouille erhob sich, strich geistesabwesend eine rote, staubige Haarlocke zur Seite und trat an die Tür. Kein Schloß zeigte sich auf der spiegelnden Metallfläche. Sie tastete forschend über den Protopstahl, aber ihre Suche blieb ohne Erfolg.
    Resigniert zog sie sich wieder in eine Ecke zurück.
    Aus eigener Kraft würde sie diesen Raum nicht verlassen können. Sie mußte warten.
    Irgendwann wird man mich zum Verhör abholen …
    Wie zur Bestätigung glitt kurz darauf die Tür in die Wand.
    Ein Grauer stand mit entsichertem Stunner in der Öffnung. Gleichmütig sah er sie an.
    »Stehen Sie auf«, befahl er. »Folgen Sie mir.«
    »Mir ist kalt«, beschwerte sich Chan de Nouille. »Ich friere.«
    Ohne das geringste Interesse musterte er ihren nackten Körper. Dann glitt die Tür wieder zu. Als sie sich nur Sekunden später wieder öffnete, hielt der Gardist außer dem Stunner auch noch eine graue Montur in der Hand.
    Wortlos reichte er sie ihr, und ebenso wortlos zog sie sich an. Die Kombination war ein wenig zu groß, aber es störte nicht sehr. Ein vertrautes Gefühl beschlich sie, als sie über das glatte, graue Gewebe tastete.
    Es ist wie daheim. Und gleichzeitig anders.
    Scharf betrachtete die falsche Manag den Gardisten. Obwohl es äußerlich und auch in seinen Reaktionen keinen Unterschied zu ihrer eigenen Realitätsebene gab, schrak sie instinktiv zurück.
    Irgend etwas irritierte sie.
    Irgend etwas schien ununterbrochen Vorsicht! Gefahr! zu rufen.
    Die Große Graue verließ den kahlen Stahlraum und trat auf einen gleichfalls unpersönlichen Korridor, einen metallenen Schlauch, der von Dutzenden Türen gesäumt wurde.
    Trakt D. Vier Etagen unter der Konzernzentrale. Valdecs altes Privatgefängnis.
    Die Information ernüchterte sie.
    Die seltsamen Erlebnisse bei ihrer

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