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Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Titel: Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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»Es kann ihm aber kaum zum Schaden gereichen, wenn Ihr versteht, was ich meine, mein bester David terGorden.«
    »Dir könnte man den ganzen Kopf abschrauben, und kein Mensch würde den Unterschied bemerken!« meldete sich O’Hales Stimme aus dem Hintergrund.
    Suvez gab ein angewidertes Geräusch von sich. »Plebejer!« sagte er. Er hatte die Angewohnheit, gelegentlich mit seinen (eher lückenhaften) Geschichtskenntnissen zu prunken, aber im Augenblick war David nicht in der Verfassung, sich eines der immer wieder auftretenden Rededuelle der beiden Freunde anzuhören.
    »Hört auf damit!« befahl er gereizt. »Ich nehme an, daß auch euer Kurscomputer eine Position über Pitcairn angibt, obwohl wir uns offensichtlich nicht dort befinden.«
    »Sehr offensichtlich!« hielt Suvez es für nötig, Davids Worte zu bekräftigen.
    David ging nicht darauf ein. »Es ist zwar unwahrscheinlich, daß die Computer beider Gleiter den gleichen Fehler gemacht haben sollen, aber die Möglichkeit ist nicht auszuschließen. Kann einer von euch beiden die Handsteuerung bedienen?«
    Suvez schwieg, und O’Hale kicherte verhalten.
    »Also nicht!« stellte David fest. »Hängt euch an meinen Leitstrahl. Wir werden zurückfliegen, einen Bogen schlagen und eine neue Landung versuchen. Verstanden?«
    »Verstanden!« Suvez schaltete sich aus, und David zog den Handsteuerungsblock aus der Konsole. Die Sensoren des Kurscomputers erloschen, als er mit den Fingern darüberstrich.
    »Hoffentlich haben wir Glück«, sagte er, den Blick auf die winzigen Datenfelder der Handsteuerung gerichtet. Erst als Llewellyn ihm keine Antwort gab, blickte er zur Seite. Der Riemenmann saß unbeweglich in seinem Sessel und schien in sich hineinzulauschen. David wandte den Kopf. Im Passagierraum hockten die Treiber in einem Kreis auf dem Boden und hielten sich an den Händen. Ihre Umgebung nahmen sie nicht mehr wahr.
    David hielt den Gleiter in der Schwebe und versuchte, sich zu konzentrieren, aber sein Bewußtsein war ein brodelndes Durcheinander aus Fragen, Erinnerungsfetzen, Ängsten und Übermüdung. Falls Llewellyn und die anderen Treiber irgendeine Nachricht empfingen, war in seinem Hirn kein Platz mehr dafür.
    So behutsam wie möglich ließ er die Maschine steigen, flog in die Nebelmasse hinein und kehrte nach einer halben Meile Geradeausflug um. Ruhig und unerschütterlich glitten die Angaben durch die Datenfenster. Der Gleiter befand sich einwandfrei im Landeanflug auf Pitcairn. Der Forschungsprojektor, vor dem Llewellyn saß, meldete Bodenbeschaffenheit, Vegetation und die Anwesenheit von warmblütigem, hochentwickeltem Leben.
    Wie zuvor sank der Gleiter in den unteren Nebelbereich, aber dann war es, als habe sich der feste Boden eines Hauses abrupt geöffnet. Wie ein Stein fiel der Gleiter aus den Nebelschwaden hinaus in eine dunstfreie Atmosphärenschicht. David schlug mit der Stirn gegen eine Ecke der schmalen Konsole, packte den Nothebel und riß ihn mit aller Kraft nach vom. Die Maschine bockte, hob den Bug in die Höhe und ging trudelnd in langsamen Sinkflug über. Die glosenden Vulkankrater schwiegen – wachsame, feurige Augen im Zwielicht der Dämmerung. Llewellyn rührte sich.
    »Ich habe etwas gehört«, murmelte er. »Gedanken, Träume, alles zerrissen und verwüstet … Auch die silberne Straße, die wir gesehen haben, kam darin vor.«
    David schlug mit der Faust auf den Steuerungsblock.
    »Der Gleiter reagiert nicht mehr!« sagte er. »Er kreist über den Vulkanen und geht dabei immer tiefer.«
    In diesem Moment versank die Sonne am Horizont. Ein leichter Dunst legte sich über die Vulkane. Langsam und zart wuchsen drei schimmernde Regenbögen in den dunklen Himmel und kreuzten sich in der Mitte des Inseldreiecks.
    David spürte ein leises Schwindelgefühl. Sein verworrenes Bewußtsein wurde weit und klar und durstig – durstig nach dem weichen Gesang, der mühelos die Gleiterwandung durchdrang und die Protopscheiben in melodiöse Schwingungen versetzte. Er packte Llewellyns Hand. Hinter ihnen drängten sich die übrigen Treiber. David tastete nach ihren Gedanken, aber er fand nichts – überall Leere, nur angefüllt von dem verwirrenden Singsang und dem Schillern der Regenbögen. An ihrem Kreuzungspunkt bildete sich ein kleiner See aus Licht, und darin drehte und wand sich eine menschliche Gestalt in einem schattenhaften Tanz.
    Der Gleiter schwebte in immer enger werdenden Kreisen auf die Vulkane zu. Die tanzende Gestalt hob ihr

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