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Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Titel: Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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diese Simulation vermittelte der Besatzung einen wirklichkeitsgetreuen Eindruck von den Dingen, die auf dem Raumhafen von Oglallah vorgingen.
    Es fing ganz langsam, fast gemächlich an.
    Etwa dreißig Meter über dem zentralen Flugfeld ballte sich eine Staubwolke zusammen. Der Fokus des Gravitrons zog zunächst alle leichten, nur schwach kohäsiven Partikel in seinem Einflußbereich an sich. Schnell jedoch wurden auch größere und schwerere Körper in Mitleidenschaft gezogen. Sie lösten sich, von ihrem bisherigen Standort und strebten wie von unsichtbarer Hand geschleudert dem gemeinsamen Mittelpunkt über dem Flugfeld entgegen.
    Dann, als das Schwerefeld mit zunehmender Energiezuführung stärker und stärker wurde, steigerte sich die Wirkung des Gravitron-Eifekts mit geradezu erschreckender Geschwindigkeit.
    Die Raumhafengebäude, massive Bauten aus Stahl, Kunststoff und Protop, barsten wie Spielzeughäuser. Mauern und Dachkonstruktionen brachen aus ihrem Verbund heraus und wurden mit unwiderstehlicher Kraft vom Fokus des Gravitrons angezogen. Raumschiffe und planetengebundene Flugkörper erlitten dasselbe Schicksal. In Sekundenschnelle waren sie zu deformierten Klumpen geworden und schossen wie von Zauberhand gerührt in die Höhe. Auch der Bodenbelag des Flugfeldes blieb nicht verschont. Oberflächenmaterial und das darunter liegende Erdreich wurden emporgeschleudert und ließen einen sich stetig vertiefenden und verbreiternden Krater zurück.
    Das gesamte Material, Tausende und Abertausende von Tonnen, sammelte sich im Fokus des Gravitrons und wurde dort von den Urgewalten des Gravitationsfeldes extrem verdichtet. Ein Raumschiff etwa, das soeben noch eine Länge von mehr als hundert Metern gehabt hatte, besaß Sekunden später nur noch einen Durchmesser von nicht einmal einem Meter. Und es verkleinerte sich weiter, bis seine gesamte Masse mit dem bloßen Auge praktisch nicht mehr erkannt werden konnte.
    Das, was zu erwarten gewesen war, trat ein. Der Holoschirm des Bordkommunikators in der LASSALLE wurde wieder hell. Das Gesicht der oglallahnischen Queen erschien.
    Die Angehörigen der Grauen Garden waren Menschen, deren Gefühlsleben nur eine untergeordnete Rolle spielte. Allein der Intellekt bestimmte ihr Denken und Tun. Das bedeutete aber, daß die Grauen wußten, wann eine Schlacht für sie verloren war.
    »Hören Sie mich, Treiberschiff?«
    Nichts mehr von der verächtlichen Überlegenheit von vorhin klang in ihrer Stimme an.
    »Ja, ich höre Sie«, antwortete Edison Tontor.
    »Veranlassen Sie Ihre Treiber, den PSI-Angriff einzustellen! Ich schlage Ihnen einen Waffenstillstand vor.«
    Der Erste Vertreter des Bundes der Freien Welten zeigte ein raubtierhaftes Lächeln.
    »Sie irren, wenn Sie die Zerstörung des Raumhafens auf Treiberkräfte zurückführen«, ließ er die Queen wissen.
    »Keine Treiberkräfte? Aber …«
    »Sie sehen sich mit einer Waffe konfrontiert, die von ConTon entwickelt wurde – dem Gravitron. Und mit diesem Gravitron werde ich das Konzil zerschmettern!«
    Die Stimme der Queen nahm einen leicht schrillen Tonfall an. »Gleichgültig, wie Sie es machen – hören Sie auf! Oder wollen Sie ganz Soox vernichten?«
    Die Besorgnis der Kommandeuse war nur allzu berechtigt. Der Raumhafen existierte inzwischen nicht mehr. An seiner Stelle befand sich jetzt nur noch der gähnende Krater. Und dessen Durchmesser vergrößerte sich ständig. Mit erschreckender Schnelligkeit näherte sich sein Rand den Außenbezirken der oglallahnischen Metropole.
    Und der Garnison der Grauen Garden!
    »Wir stoppen unseren Angriff, wenn Sie den Beschuß unseres Schiffes einstellen«, sagte Edison Tontor.
    »Einverstanden!«
    Die Queen hielt sich an ihre Zusage. Nur wenige Sekunden später hörte das Energiebombardement der planetaren Abwehrbatterien schlagartig auf. Die Treiber an Bord der LASSALLE bekamen wieder Gelegenheit, sich zu entspannen.
    Tontor gab Einstein III einen Wink. Der kleine Wissenschaftler nickte und machte eine Computereingabe. Sofort wurde die Energiezufuhr des Gravitrons eingestellt. Das Schwerkraftfeld über dem zerstörten Raumhafen brach zusammen.
    Die Simulationsbilder auf dem Monitor zeigten an, daß der Fokus aufhörte, weiteres Material an sich zu reißen, und der wandernde Rand des Kraters zum Stillstand kam.
    Erleichterung zeichnete sich in den Gesichtszügen der Queen ab – für wenige Augenblicke. Dann zuckte sie zusammen, als habe sie einen elektrischen Schlag bekommen.
    Edison

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