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Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt

Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt

Titel: Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Vorfall vergessen – bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Rückkehrbefehl wirksam wurde und der Sucher die Kontrolle über das Kurierschiff übernahm.
    Prime, Vangralen und Oh hatten die junge Narianerin mit Fragen bestürmt, aber sie hatte nur immer wieder ausweichende Antworten geben können. Offenbar war es ihr schlichtweg unmöglich, den Kontakt mit dem Bewußtsein des Suchers näher zu beschreiben. Er hatte sich auf einer Ebene zugetragen, die ihre drei Gefährten einfach nicht verstehen konnten. Warum war Lyda so sicher, daß das Bewußtsein »Freundschaft« für sie empfand? Die junge Treiberin vermochte es nicht zu erklären. Für sie war es nur ein Eindruck gewesen, dessen Ursache jenseits ihres Begriffsvermögens lag. Aber der Eindruck war stark gewesen, stark und unmittelbar, so daß an seinem Inhalt kein Zweifel möglich war.
    »Du bist ganz sicher, daß der Rückkehrbefehl wirkt?«
    Lyda nickte nachdrücklich und kaute nervös auf ihrer Unterlippe. Sie wandte den Blick nicht vom Boden ab, als sie sagte: »Ohne jeden Zweifel. Das Sucher-Eigenbewußtsein wird das Schiff zu dem Ort zurücksteuern, den wir eingegeben haben.« Und das war die Schwierigkeit. Sie kannten die Koordinaten eines Sonnensystems, das die Grauen als Norvo-System bezeichneten, aber sie wußten nicht mit ausreichender Sicherheit, daß dieses System tatsächlich der Endpunkt ihrer Reise war. Vielleicht war es nur eine Zwischenstation …? Die Verankerung des Rückkehrbefehls – Lyda hatte versichert, daß der dazu nötige Zeitaufwand nicht allzu groß war, zumal sie bereits Kontakt mit dem Sucher gehabt hatte – mußte so lange warten, bis sie über diesen Punkt Klarheit gewonnen hatten. War das Norvo-System aber tatsächlich Endstation für sie, dann mußte Lyda den Sucher nur dazu veranlassen, nach einer bestimmten Frist – sie hatten sich auf vier Wochen geeinigt – in das System zurückzukehren. Mit ihrer Hilfe und der von anderen gefangenen Treibern auf dem Gefängnisplaneten, zu dem man sie bringen würde, mußte es für Lyda leicht möglich sein, dann erneut einen Kontakt zu dem Eigenbewußtsein herzustellen und ihn dazu zu veranlassen, den eigentlichen Gefängnisplaneten anzufliegen. Das war die Möglichkeit für sie, nach der Lageerkundung zu fliehen und das Wissen um die Position und Überwachung von Valdecs Geheimplaneten mitzunehmen, das David terGorden für eine großangelegte Befreiungsaktion so nötig brauchte!
    Die Hoffnungslosigkeit, die Resignation – alles war wie weggewischt. Der Zufall hatte ihnen eine neue Chance gegeben, und jetzt sah es wirklich so aus, als könne nichts mehr schiefgehen. Die wichtigsten und bedeutsamsten Hürden waren genommen.
    Zwei Tage später erreichten sie das Norvo-System. Die Terranauten wurden eingeschlossen, aber sie vernahmen deutlich, daß die Strahl-Triebwerke abgeschaltet wurden, und das ließ nur einen Schluß zu.
    »Wir sind da«, sagte Suzan Oh betont lapidar. Vangralen wirkte sehr nachdenklich.
    »Das wissen wir noch nicht. Vielleicht erhalten die Grauen in dem Norvo-System selbst neue Instruktionen.« Aus den Augenwinkeln musterte er die zierliche Lyda. Sie war blaß und schien in sich hineinzuhorchen. Offenbar hatte sie immer noch Kontakt mit dem Bewußtsein des Suchers. Es gelang ihm einfach nicht, die junge Narianerin richtig einzuschätzen. Zwar glaubte er nicht, daß sie ihnen was vorgemacht hatte – warum auch? –, aber hatten sie sie tatsächlich so unterschätzt?
    Kurze Zeit darauf drang ein metallisches Klacken an ihre Ohren, das sich durch die ganze Schiffszelle fortzusetzen schien.
    »Wir haben irgendwo aufgesetzt«, stellte Prime halblaut fest. Seine Züge waren angespannt.
    Die Tür ihrer Kabine wurde entriegelt, dann geöffnet. Sie erkannten die schlanke Gestalt Crom Etchgans, der auch diesmal nicht auf seine Waffe verzichtet hatte. Etchgan sah sie fast so ausdruckslos wie immer an, doch diesmal entdeckten sie auch eine Spur Unsicherheit an ihm.
    Warum? dachte Vangralen und folgte dann wie seine Freunde dem Befehl, die Kabine zu verlassen.
    »Sind wir da?« erkundigte sich Prime.
    »Noch nicht ganz«, gab Etchgan, der hinter ihnen marschierte, widerwillig zurück. Vangralen war überrascht, daß der Graue überhaupt Auskunft gab.
    Sie erreichten schließlich die Schleuse des Kurierschiffes, die sie schon kannten und wo auch Zeran und Tardas auf sie warteten, dann traten sie hinaus in die Halle.
    Die Terranauten hatten eigentlich damit gerechnet, sofort auf den

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