Die Terranauten 041 - Der grüne Planet
Im Jahr 2501 befindet sich das Sternenreich der Menschheit in seiner bisher schwersten Krise, die durch die überhastete Umstellung der Raumfahrt auf die neuen Kaiserkraft-Schiffe ausgelöst wurde. Bisher hatten die Treiber, PSI-begabte Raumfahrer, die terranischen Sternenschiffe gelenkt. Als sie sich gegen ihre Ablösung durch die Kaiserkraft wehrten, verfolgte man sie gnadenlos und nahm den meisten von ihnen durch Gehirnoperation ihre PSI-Kraft.
Hinter der Kaiserkraft steht Lordoberst Max von Valdec, der Vorsitzende des über die Erde und ihre Kolonien herrschenden Konzils der Konzerne. Valdec will die von seinem eigenen Konzern entwickelte Raumfahrttechnik um jeden Preis durchsetzen, auch nachdem immer deutlicher wird, daß Kaiserkraft das kosmische Gleichgewicht gefährdet. Dazu kommen ständige Pannen auf den neuen Kaiserkraft-Schiffen, die zu ernsthaften Versorgungsschwierigkeiten auf abgelegeneren Kolonialwelten führen.
Aus den Reihen der von Valdec verfolgten Treiber hat sich die Widerstandsgruppe der Terranauten neu formiert. Die Terranauten kämpfen für eine Befreiung Terras vom Joch des Konzils und eine Rückkehr zur Treiberraumfahrt. Es gelang ihnen bereits, viele gefangene Treiber von den Strafplaneten des Konzils zu befreien und für einige Kolonialwelten die Unabhängigkeit von Terra zu erkämpfen. Als die Terranauten Hinweise erhalten, daß Valdec einige Treiber zu einer Geheimwelt schaffen ließ, um dort an ihren Gehirnen experimentieren zu lassen, wird ein Sonderkommando von vier Treibern losgeschickt, um die Position dieser Wert zu ermitteln. Die vier Terranauten schaffen es, die Geheimwelt, den Planeten Sarym, zu erreichen, indem sie sich freiwillig gefangennehmen lassen. Aber als auf ihrem Deportationsschiff der Bordcomputer verrückt spielt, verlieren sie den Kontakt zu einem Beobachtungsschiff der Terranauten, das ihnen heimlich folgen sollte. Noch schwieriger wird die Lage für das Sonderkommando nach der Landung auf Sarym. Die Sonne des Planeten unterdrückt jede PSI-Aktivität. DER GRÜNE PLANET hält die Terranauten in seinem Bann …
Die Personen der Handlung:
Lyda Mar – Die Terranautin entdeckt unbekannte Fähigkeiten an sich. Sie ist eine Mittlerin.
Suzanne Oh, Onnegart Vangralen und Ennerk Prime – Die drei anderen Mitglieder des auf Sarym festsitzenden Terranauten-Teams. Eine Frau und zwei Männer von sehr unterschiedlichem Temperament.
Damon Credock – Ein Mittler der Surinen – der auf Sarym angesiedelten Treiber.
»Es ist soweit«, sagte der Graue. »Raus mit euch!«
Lyda Mar fröstelte. Die Stimme des Gardisten war ohne jedes Interesse, völlig kalt.
Ein helles Klicken ertönte, dann begann sich das schwere Doppelschott vor ihnen in die Wandung zu schieben. Ein Schwall feuchtwarmer Luft schlug ihnen entgegen, der ihnen für einen Sekundenbruchteil den Atem nahm.
Einer der Gardisten trat einen Schritt vor und deutete mit seiner Waffe auffordernd auf die nach unten führende Rampe.
»Raus!« wiederholte er, und diesmal lag in seiner Stimme gleichzeitig eine unmißverständliche Warnung.
Deutlich war das Rauschen von Wasser zu hören, und die braunhaarige Narianerin, die hinter den drei anderen Terranauten Ennerk Prime, Onnegart Vangralen und Suzanne Oh stand, konnte einen Blick auf einen weißen Sandstrand werfen.
»Was soll das?« fragte Vangralen gefährlich leise und drehte sich wie in Zeitlupe zu den Grauen um. »Wo sind die anderen Gefangenen? Da draußen ist nichts!«
Der kommandierende Gardist lächelte andeutungsweise. »Für wie dumm haltet ihr Rebellen uns eigentlich? Glaubt ihr etwa, wir landen auf einem Gefängnisplaneten in unmittelbarer Nähe einer Sträflingssiedlung?« Er schüttelte den Kopf. »Wir wollen schließlich nicht, daß sich einige Verbannte bei dem lächerlichen Versuch, unseren Ringo zu kapern, blutige Köpfe holen. Wir möchten unser Raumschiff nicht schmutzig machen.«
Verdammter Zyniker, dachte Lyda angewidert.
Vangralen sah erneut hinaus, machte aber immer noch keine Anstalten, die Rampe zu betreten. »Und nun? Wo liegt die Siedlung? Wie weit ist sie weg?«
Offenbar gelang es ihm nicht, seine Wut ganz zu unterdrücken. Und den Gardisten entging dies nicht.
Einer der Grauen hob die Schultern. »Keine Ahnung. Ihr werdet wohl suchen müssen. Und nun raus!«
Prime hatte die Lippen aufeinandergepreßt, so daß sie nur noch zwei blutleere Striche bildeten. Suzanne starrte blaß auf das, was nun ihre neue Heimat werden
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