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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz
Autoren: Robert Arthur
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»Wenn wir Diebe wären . . .«
    »Ich möchte zu gern wissen«, sagte Justus Jonas, »ob wir die Regenbogen-Juwelen stehlen könnten.«
    Die Frage kam für seine beiden Freunde völlig unerwartet.
    Peter Shaw hätte beinahe den Lötkolben fallen lassen, und Bob Andrews am Setzkasten ließ tatsächlich etwas fallen: den Winkel, auf dem er zeilenweise einen Text für die alte Druk-kerpresse zusammenstellte.
    »Was hast du gesagt?« fragte er mit einem Blick ohnmächtiger Verzweiflung auf den am Boden verstreuten Bleisatz.
    »Ich sagte, ich möchte wissen, ob wir die Regenbogen-Juwelen stehlen könnten«, wiederholte Justus. »Das heißt, wenn wir Diebe wären.«
    »Aber das sind wir nicht«, entgegnete Peter sehr bestimmt.
    »Juwelendiebstahl ist riskant. Man wird gejagt und abgeknallt.
    Im übrigen halte ich es mit dem alten Spruch: Ehrlich währt am längsten.«
    »Sehr richtig«, meinte Justus. Aber sein Blick blieb gedan-kenvoll an der Zeitung haften, die er gerade las.
    Die drei Jungen, die sich »die drei ???« nannten, waren in Justs verborgener Freiluft-Werkstatt im Schrottlager der Firma Jonas. Hier, im Freien und doch unter Dach, das zwei Meter breit von der hohen Umzäunung des Schrottplatzes vorsprang, setzten sie ausgedienten Trödel aus dem Warenlager wieder instand. Dank dem Anteil am Verkaufserlös, den ihnen Justs Onkel Titus zubilligte, waren sie immer bei Kasse und konnten sich überdies solchen Luxus wie das Telefon in ihrer geheimen Zentrale leisten.
    In den letzten Tagen war es im Trödellager recht ruhig zugegangen. Das Detektivtrio hatte nichts zu ermitteln, weder Hund noch Katze waren als vermißt gemeldet. Im Augenblick beschäftigte die Jungen lediglich das uralte kleine Radio, das Peter unter den letzten Zugängen im Warenlager entdeckt hatte.
    Zumindest galt dies für Bob und Peter. Justus ließ stets lieber den Kopf als die Hände arbeiten. Wenn er nicht gerade über einem echten Problem brütete, wußte man nie, was er von sich aus aufgreifen würde. Bob sah vom Setzkasten auf. »Du meinst bestimmt die Edelsteinsammlung im Peterson-Museum«, sagte er. Ihm war der Zeitungsartikel eingefallen, über den man sich in seiner Familie am Vorabend unterhalten hatte.
    »Peterson-Museum?« Peter wußte von gar nichts. »Wo ist denn das?«
    »Auf einer Anhöhe bei Hollywood«, erklärte ihm Bob. »Ein großer alter Bau, der früher dem ÖlMillionär Jonathan Peterson gehört hat. Er hat das Haus der Öffentlichkeit als Museum hinterlassen.«
    »Und zur Zeit wird dort eine Ausstellung mit prächtigen Edelsteinen und Schmuckstücken gezeigt«, ergänzte Justus.
    »Finanziert wird sie von der Firma Nagasami, einem großen japanischen Schmuckhersteller. Die Ausstellung wandert durch ganz Amerika, um für die Zuchtperlen des Unternehmens zu werben. Viele von den gezeigten Stücken sind einzelne Perlen oder aus Perlen gefertigter Schmuck. Besonders interessant sind daneben aber zwei Dinge. Erstens das Glanz-stück der Ausstellung, die Regenbogen-Juwelen. Das ist eine Sammlung geschliffener Edelsteine – Diamanten, Smaragde, Rubine und andere Steine –, die so zusammengestellt sind, daß sie in allen Regenbogenfarben funkeln. Es sind sehr große Steine darunter, und ein einzelner davon wäre schon Tausende von Dollars wert. Als Kollektion haben sie Millio-nenwert.«
    »Und dann gibt es noch einen Gürtel«, fiel Bob ein. »So ein Ding aus großen Goldplatten, besetzt mit vierkantig geschliffenen Smaragden. In der Zeitung stand, daß er über sechs Kilo wiegt! Früher war er im Besitz des japanischen Kaiserhauses.«
    »Du spinnst, Just«, sagte Peter. »So wertvolle Schätze könnte keiner stehlen. Ich möchte wetten, die sind so scharf bewacht wie ein Banktresor.«
    »Sogar schärfer als die meisten Banken«, sagte Justus. »Im Raum mit den Juwelen befinden sich ständig mehrere Aufseher. Im Büro der Verwaltung wird die Regenbogen-Sammlung über eine Fernsehkamera ununterbrochen auf einem Monitor beobachtet. Nachts wird der Raum mit einem Gitterwerk aus unsichtbaren Strahlen durchschossen. Würde einer dieser Strahlen durch einen Eindringling unterbrochen, so würde dies ein lautes Warnsignal auslösen. Außerdem sind in das Glas der Schaukästen dünne Drähte eingelassen, die ebenfalls mit dem Warnsystem verbunden sind. Zerbricht eine Scheibe, so schrillt der Alarm los. Die Anlage wird von einem unabhängigen Stromnetz gespeist, so daß sie auch dann noch funktioniert, wenn zum Beispiel ein heftiger
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