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Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber

Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber

Titel: Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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über das Pseudogespräch der Terranauten, als sie sich inmitten einer illusionären Welt befunden hatten. PSI-Kraft veränderte den Elektronenfluß, machte Speicherungen rückgängig, löschte, schuf neue, verwirrende Schaltverbindungen.
    Überlastung.
    Phönix verstand sofort. Ohne Unterlagen kein detaillierter Bericht … Aber das Verhör, die Terranauten. Wieder tastete Prometheus hinaus. Die drei Supertreiber sahen die vier Terranauten in ihrer Zelle, spürten ihre primitiven Überlegungen, fühlten ihre Verzweiflung. Keine Terranauten, kein Verhör, keine Informationen, kein Bericht. Zeitgewinn für die Weiterentwicklung.
    Prometheus 93 formte mit der in ihm vereinigten Kraft eine Abschirmung, drängte den Einfluß der Blockadestrahlung zurück, schuf einen Freiraum, den kein Instrument registrieren konnte …
     
    *
     
    Onnegart Vangralen hatte den Kopf noch immer zur Seite geneigt.
    »Spürt ihr das nicht?« fragte er leise, und auf seinem Gesicht zeigten sich rote Flecken. Die Schritte vom Gang kamen immer näher. Sie wurden abgeholt zu einem weiteren Verhör, einer intensiven Befragung, bei der sie keine Gnade zu erwarten hatten.
    Ennerk Prime runzelte plötzlich die Stirn, als ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen. Woher wußte er das eigentlich? Warum war er so sicher?
    »Unsere PSI-Fähigkeiten!« brachte Credock mühsam hervor. »Sie … Sie kehren zurück.«
    Lyda Mar sprang auf. Auch in ihr war jetzt wieder das so vertraute Pulsieren, die Treiberkraft, die langsam wieder anschwoll. Credock und sie waren zwar psionisch begabte Mittler, aber das war eine ganz andere Energie, nicht mit der zu vergleichen, die Raumschiffe durch die Sternenräume lenken konnte.
    Ein kurzes, helles Summen, dann schob sich die Tür ihrer Zelle zur Seite. Die Gedanken des Sicherheitsbeamten waren für sie plötzlich wieder wie ein offenes Buch.
    Ennerk Prime, der sein Temperament kaum noch im Zaum halten konnte, sandte einen kurzen Impuls aus, dann schlug er zu. Sein PSI-Sektor im Hirn erwachte wieder zu Aktivität. Das Gesicht des Beamten verzerrte sich vor Angst und Überraschung, und eine imaginäre Kraft schleuderte ihn gegen die gegenüberliegende Gangwandung. Credock verstärkte den mentalen Angriff. Bewußtlosigkeit griff nach dem Uniformierten.
    »Das ist die Chance!« hauchte Lyda. Sie akzeptierte die Rückkehr ihrer PSI-Fähigkeiten, fragte nicht danach, was es möglich gemacht hatte. »Wir müssen aus der Station fliehen. Wenn wir die Seerosenquallen an der Küste erreichen können, schaffen wir es vielleicht noch gerade rechtzeitig zur Rückkehr des Kurierschiffes mit dem Computerbewußtsein, den Nordkontinent zu erreichen und eine Loge zu bilden.«
    Denn eins war klar: Auch wenn sie jetzt ihre Begabung zurückgewonnen hatten, reichte ihre Kraft nicht aus, um über Millionen von Kilometern einen schwierigen Kontakt zu dem Eigenbewußtsein des Weltraum-II-Leitcomputers herzustellen. Sie brauchten die Unterstützung von weiteren Mittlern.
    Vangralen bückte sich und ergriff die klobige Waffe des Bewußtlosen.
    Der Gang war leer, maß etwa zwanzig Meter. An beiden Enden wurde er von schottähnlichen Türen begrenzt, die keinen Blick in den dahinterliegenden Bereich gestatteten.
    »Weiter!«
    Sie wandten sich nach links, und ihre eiligen Schritte auf dem Metall dröhnten dumpf in ihren Ohren. Ennerk Prime sandte einen Gedankenfühler voraus, und er stieß auf wispernde Impulse, die aus allen Richtungen kamen, verstümmelt, modifiziert, voll Schrecken und Pein. Der Sechzigjährige zuckte zusammen, als sie die Tür erreichten.
    »Die armen Kerle. Und wir können nichts tun!«
    »Doch!« stieß Vangralen hervor, der die Impulse derjenigen, mit denen hier experimentiert wurde, ebenfalls vernommen hatte. »Wenn es uns gelingt, nach Rorqual zurückzukehren, dann wird das die geplante Befreiungsaktion einleiten. Und dann werden wir dem Spuk hier ein Ende bereiten.«
    Credock preßte eine Taste in die Fassung, und die Tür öffnete sich. Rasch waren sie durch die entstandene Öffnung hindurch. Sie befanden sich jetzt in einem großen Raum mit hoher Decke, der mit einer Reihe von fremdartig wirkenden Geräten und Instrumentenbänken ausgestattet war. Niemand war zu sehen.
    »Dies muß eins der Labors sein«, sagte Lyda undeutlich und schauderte.
    »Weiter, wir müssen hier raus!«
    Sie traten vor – und befanden sich plötzlich in einer anderen Welt. Metall, Protop und Geräte verschwanden, als hätten sie nie existiert,

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