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Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Titel: Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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fragte er. »Wer sind Sie wirklich?«
    Der Dunkelhäutige senkte den Kopf. »Ich bin Wissenschaftler und arbeite im Dienst des Kaiser-Konzerns. Mein Name ist Patrick Ebberdyk.«
    »Ebberdyk!«
    Der urgewaltige Schrei aus dem Lautsprechersystem zerriß terGorden beinahe das Trommelfell.
    »Sie sind das Menschobjekt Ebberdyk! Sie sind unser Schöpfer!«
    Das Licht flackerte, wurde heller. Das Schiff schien sich aufzubäumen, und obwohl terGorden wußte, daß dieses Gefühl eine Täuschung sein mußte, ahnte er doch, was jetzt in dem Computer vorging.
    »Patrick Ebberdyk«, bestätigte der Dunkelhäutige mit schwankender Stimme.
    Fast zögernd griff er in die verschließbaren Taschen seines Raumanzugs und holte einige kompliziert wirkende technische Geräte hervor.
    »Ich sollte Sie betrügen«, fuhr er leise fort. »Dies hier … Ein Mikrofunkgerät, ein Chipblockierer und eine Nervenbombe. Valdec verlangte von mir, durch den Chipblockierer den Bordcomputer der BERLIN auszuschalten und dann die Nervenbombe zu zünden. Mein Raumanzug ist speziell isoliert, so daß mir die modifizierte Mikrowellenstrahlung nichts hätte anhaben können. Anschließend sollte ich nach einem Weg suchen, auch die Computer der anderen Schiffe umzuprogrammieren.
    Er wußte, daß ich der einzige Mensch bin, der genügend über die Rho-27a-Rechner weiß, um dies zu vollbringen.«
    Llewellyn ließ den Arm des Wissenschaftlers los. Sanft fragte er: »Warum sind Sie darauf eingegangen?«
    »Warum?« Ebberdyk biß sich auf die Lippen. »Weil meine Frau und mein Sohn in der Gewalt der Garden sind. Als Druckmittel. Wußten Sie nicht, daß sich Valdec nach dem Summacum-Aufstand während der Zoe-Krise so der Loyalität seiner wissenschaftlichen Experten versichert? Vor allem, wenn er ihnen nicht ganz traut?
    Es ist barbarisch, aber auch konsequent, wenn man Valdecs Charakter betrachtet.«
    Das Flackern der Lampen mäßigte sich. Aber der Ebberdyk schwieg. Vielleicht war er damit beschäftigt, die Neuigkeit seinen neunundvierzig Gefährten mitzuteilen.
    David terGorden Schloß kurz die Augen.
    Eine Sackgasse, dachte er. Wenn sich die Raumschiffe weigerten, sich wieder der Kontrolle der Grauen und des Konzils zu unterwerfen, dann würden die Terranauten auch kein Antiserum erhalten.
    Und ohne Antiserum würde Rorqual in kürzester Zeit einem riesigen Friedhof gleichen.
    »Verdammt«, sagte Vangralen. Nur: »Verdammt.«
    Benommen starrte terGorden die drei Ampullen an, die er noch immer in der Hand hielt. Drei Ampullen. Drei Menschenleben, die gerettet werden konnten. Drei von sechs- oder siebenhundert.
    »Hat jemand einen Vorschlag?« ließ sich Narda vernehmen. »Große Milchstraße, wir müssen doch etwas unternehmen!«
    Llewellyn ließ sich wieder in seinen Sessel fallen. »Ein Kommandounternehmen«, schlug er heiser vor. »David, Altamont, Lyda und ich. Wir durchbrechen mit einem Ringo die Abwehrstellungen. Die Flotte gibt uns Feuerschutz. Wir landen in Berlin und holen uns das Zeug. Wir sind noch immer PSI-stark genug, um die ganze Kaiser-Zentrale in Schutt und Asche zu legen.«
    Der Wissenschaftler schüttelte den Kopf. »Vergessen Sie’s. Sie werden sterben. In Berlin ist mindestens ein Dutzend Legionen der Garden zusammengezogen. Der Doppelturm gleicht einer Festung. Außerdem sind überall Graue Treiber. Und Valdec würde das Serum eher vernichten, als daß es Ihnen in die Hände fällt.«
    »Mit anderen Worten«, fauchte der Riemenmann in hilfloser Wut, »wir sind erledigt.«
    »Falsch!«
    Der Ebberdyk! David terGorden fuhr zusammen.
    »Ich habe mit meinen Gefährten«, fuhr der Computer fort, »bereits eine Strategie entwickelt, die mit vierundsechzig Wahrscheinlichkeitspunkten zum Erfolg führen wird. Wir werden dem Menschobjekt. Valdec und dem Planeten Erde ein Ultimatum stellen.«
    Patrick Ebberdyk wurde wieder grau im Gesicht. »Meine Familie«, flüsterte er. »Valdec wird sie umbringen lassen. Vielleicht ist es schon geschehen. Ich habe den vereinbarten Funkspruch nicht abgeschickt …«
    »Das Ultimatum«, übertönte ihn die Kunststimme des mutierten Computers, »lautet folgendermaßen: Wir verlangen, daß unverzüglich die Familie des Menschobjekts Ebberdyk freigegeben und zusammen mit sämtlichen Vorräten des Antiserums an Bord der BERLIN gebracht wird. Dieses Ultimatum ist auf zwei Stunden befristet. Sollte diese Frist nicht eingehalten werden, sehen wir uns gezwungen, im Transitflug den Kern des Planeten Erde anzusteuern. Dies

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