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Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen

Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen

Titel: Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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informiert werden. Ich komme in wenigen Minuten in die Zentrale.«
    Valdec schaltete ab.
    Sein Atem ging heftig, und er wußte, daß er blaß geworden war.
    »Ein Staatsstreich«, sagte Frost tonlos. »Chan de Nouille bereitet einen Staatsstreich vor. Gemeinsam mit den Terranauten.«
    »Genau das«, versicherte Valdec grimmig, »habe ich mir auch gedacht.« Er lachte kurz. »Aber in Genf irrt man sich, wenn man glaubt, so gewinnen zu können.«
    »Was haben Sie vor?« erkundigte sich Zarkophin. Schweißperlen glitzerten mit einemmal auf der Stirn des Baumeisters.
    Valdec antwortete nicht.
    Er löste sich von seinen beiden Vertrauten, schob Glaucen wortlos zur Seite und blickte Kormolan Jilith offen ins Gesicht.
    »Sie wissen«, sagte er hart, »daß ich der oberste Repräsentant der Menschheit bin, Lordoberst und Konzilschef, und damit auch höchste Autorität des Planeten Zuflucht.«
    Jilith sprang auf. Nervöse rote Flecken verfärbten seine eingefallenen Wangen. »Ich … Ja, natürlich«, stieß er hervor. »Es ist der Zweck meines Besuches, Zuflucht wieder dem Reich anzuschließen.«
    »Ich freue mich über Ihre Loyalität.« Valdec lächelte dünn. »Und es wird Zeit für einen praktischen Beweis.«
    »Für einen Beweis?« wiederholte Jilith schwerfällig.
    »Ihr Transmitter … Sind Sie in der Lage, von Ihrem Schiff aus eine Verbindung mit der Gegenstation auf Zuflucht herzustellen?«
    Valdecs Blick war lauernd, und fast meinte er, in den farblosen Augen seines Gegenübers ein Glitzern wahrzunehmen. DOCH dann war es fort, und er wußte nicht, ob er nicht nur einer Täuschung erlegen war.
    »Selbstverständlich«, bestätigte Kormolan Jilith. »Jederzeit. Das Prinzip des Triadischen Monochords nach der Bauweise …«
    »Bitte jetzt keine Details«, unterbrach Valdec mit betont freundlicher Stimme. »Sie sagten, jederzeit. Heißt das, daß es jetzt in dieser Minute, möglich ist?«
    Jilith sah von Valdec zu Glaucen und nickte dann. »Allerdings müßte ich dann hinauf an die Oberfläche. Die Steuermodule.« Er verstummte. »Warum so überstürzt? Haben Sie Schwierigkeiten? Oder mißtrauen Sie mir immer noch? Nun dem kann abgeholfen werden. Ich werde Ihnen demonstrieren, daß der Transmitter funktioniert. Wenn Sie bitte in meinem Schiff schon einmal die Meiler anlaufen lassen würden und sie mit einen ihrer Mikrowellen-Satelliten koppeln könnten? Wissen Sie, ich brauche sehr viel Energie für die Sache. Sehr viel …«
    »Kommen Sie«, strahlte Valdec. »Veranlassen Sie das Gewünschte, Frost.«
    Freundschaftlich ergriff er Jiliths Arm und dirigierte ihn in Richtung Tür.
    Frost, Glaucen, Zarkophin und Fay Gray mit ihrem Team Graugardisten folgten ihnen.
     
    *
     
    So nah an der Rache …
    Das Raunen in Gorthaurs Bewußtsein schien lauter zu werden. Die immaterielle Verbindung zwischen den Gedanken des Xaxonen und den entkörperlichten Persönlichkeiten seines ganzes Volkes gewann durch den plötzlichen Triumph an Intensität.
    Neue Kraft durchströmte Gorthaur und half ihm, nicht der erschreckenden, perversen Faszination dieser Trockenwelt zu verfallen.
    Mit seinen empfindlichen psionischen Sinnen registrierte er die Erregung, die die Menschkreaturen befallen hatte. Doch auch hier gab es einen Unterschied. Die Geschöpfe um Fay Gray wirkten nach wie vor blockiert, emotional gelähmt, während Valdecs rätselhaftes Bewußtsein von grellen, überladenen Gefühlen erfüllt war.
    Gab es zwei Klassen bei diesen sonderbaren Geschöpfen? Oder noch mehr? Waren sie keine psychokulturelle Einheit wie die Xaxonen, sondern ein Konglomerat zahlloser konträrer Gruppen, die sich auch psychisch unterschieden? Waren es am Ende gar mehrere verschiedene Rassen?
    Erstaunen überlagerte sekundenlang Gorthaurs Rachedurst.
    Vielleicht war er dem Geheimnis dieser Geschöpfe auf der Spur. Vielleicht war das der Schlüssel zu ihrer absolut fremden Gesellschaft, die der Nutzung von Prozessen zustimmte, auch wenn diese gefährlicher waren als die Gewalten eines Schwarzen Lochs.
    Während er grübelte und gleichzeitig tiefer hineinglitt in das Wispern seiner toten und doch nicht vergangenen Artgenossen, kommunizierte seine Körpermaske gelassen mit der Kreatur Valdec.
    Er lauschte psionisch. Nein, kein Mißtrauen, keine Gefahr für die Durchführung seiner Pläne.
    Gorthaur hastete weiter, noch immer verwirrt von der eckigen, unbeholfenen Art, mit dem sich seine Körpermaske vorwärts bewegte.
    Endlich, nach langen Minuten, die ihn durch

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