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Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen

Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen

Titel: Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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breiten Schwingen glich, pfeilschnell heranschoß und ihn mit heiserem Krächzen auf eine bestimmte Stelle im Sumpf aufmerksam machte.
    Dort, eine Steininsel, vier- oder fünfhundert Meter hoch, umrahmt von anderen, niedrigeren Felssäulen, deren Anordnung Llewellyn bekannt vorkam.
    Die Kaiser-Zentrale! Der Doppelturm und die anderen Protopgebäude in der City von Neu-Berlin!
    Und endlich sah er auch den Glutfleck, der sich bei ihrer Annäherung als eine Kuppel aus irisierendem Licht entpuppte. Die Kuppel befand sich im Zentrum unsichtbarer psionischer Schwingungen, die beim Zusammentreffen kumulierten und alle Augenblicke sich als Wellenfront in alle Richtungen ausbreiteten.
    Hinter der Wand aus Licht bewegte sich eine Silhouette. Eine menschliche Silhouette.
    Kormolan Jilith!
    Jetzt! empfing er Cantos’ telepathisches Signal.
    Llewellyn legte die Flügel seines exotischen Körpers an und schoß auf die Lichtkuppel zu.
    In diesem Moment wurde das Gebilde transparent. Der Treiber sah einen großen, dünnen Mann in altmodischer Kleidung, dessen Augen ihn forschend fixierten.
    Dann lächelte er verächtlich.
    Und der Treiber begriff, daß sie einen Fehler gemacht hatten. Wie schwach waren sie doch im Vergleich zu den geballten Energien, die ihnen mit einemmal entgegenschlugen.
     
    *
     
    Das Leben tropfte schnell aus ihm heraus.
    Körperlos schien David terGorden dahinzuschweben, eingebettet in dem Gewebe seiner eigenen PSI-Kraft, die er mit Hilfe der Mistel fokussierte.
    Er stieg hinauf, dem fremden roten Himmel entgegen, weiter noch, bis die Luft dünn und kalt wurde. Der Terranaut spürte nichts. Er hatte ein Ziel, das ihn magisch anzog, eine Kraft, die am Rand der Atmosphäre wetterleuchtete und ihm Furcht einflößte.
    Seltsamerweise war er sich bewußt, daß diese Macht ihn ignorierte.
    Höher glitt er und sah und fühlte den schwebenden, lautlos kreisenden Ringo. Er blickte hinein in Krater, die millimetertiefe Risse in der Hülle des Schiffes waren, und er schmeckte den bitterkühlen Geschmack von Stahl, roch das ranzige Aroma alten Protops.
    Die Anwesenheit der fremden Macht – der konzentrierten Bewußtseine eines milliardenköpfigen Volkes und die Essenz einer ganzen planetaren Tier- und Pflanzenwelt – wirkte bedrückend auf ihn.
    Noch immer wurde der Treiber nicht beachtet.
    Er ahnte, warum. Der Prozeß der Metamorphose, der der Erde und den Menschen endgültig ihre Identität rauben sollte, trat ins letzte Stadium.
    Schnell! Schnell! trieb er sich an und sickerte durch die massive Wandung, hinein in einen engen Korridor, einen Saal voller Maschinen, einen weiteren Korridor.
    Davids entkörperlichte Bewußtseinsmatrix stoppte.
    Eine Graue.
    Eine Queen, nach der hellen Farbe ihrer Umform zu urteilen. Er sah in ihr Gesicht, und er erkannte sie. Queen Yazmin. Neben Cosmoral Fay Gray Valdecs engste Vertraute bei den Garden.
    Die Queen war unversehrt, besaß noch immer ihre menschliche Gestalt, doch sie schien bewußtlos zu sein.
    David horchte.
    Katalepsie, stellte er fest. Hervorgerufen durch einen PSI-Schock.
    Seine telepathischen Sinne griffen weiter und identifizierten vierzehn weitere Graue. Alle waren sie betäubt.
    Der Treiber sammelte seine Kräfte.
    Gegenschock!
    Die Queen Yazmin bäumte sich auf, öffnete die Augen.
    Mit Gewalt bahnte sich terGorden einen Weg durch den Panzer ihrer Konditionierung. Nur schwach war der Kontakt. Aber er reichte aus.
    Ihr müßt das Schiff verlassen, flüsterte er ihr zu. Alle müßt ihr hinunter zur Erde fliehen. Doch zuvor ist es nötig, die Selbstvernichtungsanlage des Ringos zu aktivieren. Um der Erde willen.
    Bilder begleiteten sein telepathisches Raunen, das jetzt alle Grauen an Bord des Ringes empfingen. Bilder, die berichteten, was sich zugetragen hatte und was aus der Erde geworden war.
    Queen Yazmins trainierter Verstand akzeptierte terGordens Vorschlag.
    Im Hintergrund erhöhte sich das unhörbare Brausen, mit dem Energien aus Weltraum II in die Reservoire der fremden Macht flossen und in PSI-Kraft verwandelt hinunter zum Brennpunkt in Berlin schossen.
    Ein Grauer, ein Experte für Kybernetik, hielt sich in der Zentrale des Ringos auf.
    Schnell fand er die Selbstvernichtungsanlage und überprüfte sie. Alles war in Ordnung. Offenbar hatten die Fremden nicht gewagt, etwas an Bord zu verändern, vermutlich aus Furcht, dadurch das Mißtrauen der Menschen zu erregen.
    Die Selbstvernichtungsanlage rastete ein.
    In fünf Minuten würde sich der Ringo

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