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Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Titel: Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Er schob die Steuereinheit nach vom, und der schwere Magnetgleiter fiel fast wie ein Stein in die Tiefe. Auf den Kontrollen blinzelten rote Lichter, als er andere Flugkorridore streifte und die Anti-Kollisions-Automatik andere Fahrzeuge aus der steilen Einflugschneise drängte. Der Konzilsgleiter hatte überall Vorrang.
    Das Heulen verdrängter Luftmassen drang durch die Abschirmung.
    Währenddessen wurde das Summen des Sondierers immer intensiver.
    Lordinspekteur Tyll fuhr sich nervös mit der Zunge über die dünnen Lippen. Es war mehr als ein Attentat auf ihn verübt worden. So etwas gehörte zu seinem Beruf. Und bis jetzt war immer alles gutgegangen …
    »Haben Sie ein bestimmtes Ziel?«
    »Landen Sie auf einer möglichst freien Fläche«, sagte Tyll ruhig. »Ich vermute, wir haben eine Bombe an Bord.«
    Eine Bombenexplosion auf einer freien Fläche ließ die Druckwelle verpuffen. Dadurch konnte die Entstehung von höheren Kosten für Landschafts- und Gebäude-Regenerationen verhütet werden.
    Ein harter Ruck – und der Gleiter stand mitten auf einer großen Wiese, nur unweit von dem gewaltigen, schüsselförmigen Bau der Konzilsverwaltung entfernt.
    Tyll packte seine Aktentasche, wartete geduldig, bis sich der Einstieg geöffnet hatte, und stürmte dann hinaus. Einige Dutzend Meter entfernt ließ er sich auf den Boden fallen. Auf den Wandelwegen waren einige neugierige Relax und Arbiter stehengeblieben.
    Hinter ihnen kreischte etwas hell und durchdringend auf.
    Überkritische Phase in der Triebwerksaussteuerung, meldete der Sondierer.
    Dann eine donnernde, grollende Explosion. Die Druckwelle hob den Lordinspekteur kurz an und warf ihn ein paar Meter weiter ins Gras zurück. Glühendheiße Trümmerstücke rasten über ihn und den Piloten hinweg. Überraschend schnell kehrte daraufhin die Stille zurück. Tyll kam wieder auf die Beine.
    In der Wiese gähnte ein dunkler, rauchender Krater.
    »Das ist ja gerade noch einmal gutgegangen«, sagte er, als sein Sondierer erneut zu summen begann. Er kniff die Augen zusammen.
    Ein Gleiter näherte sich ihnen, viel zu schnell und viel zu niedrig. Ein dünner, blasser Strahl löste sich von der Bugkanzel, fraß sich zischend und dampfend neben Tyll durch das Erdreich.
    Der Graugardist erwiderte das Feuer mit einem Hochenergie-Laser. Das Heck des angreifenden Gleiters wurde getroffen. Eine rote Sonne glühte auf. Ein zweiter, ebenso lauter Knall.
    Zwei in farblose Gewänder gekleidete Männer stürmten über die Wiese.
    Einer zog eine Waffe.
    Tyll ließ sich erneut zu Boden fallen. Der blitzende Strahl zischte dicht über ihn hinweg und traf einen im Hintergrund stehenden Relax. Die anderen Zaungäste stoben auseinander.
    Tyll entschloß sich nun dazu, seinen eigenen Strahler einzusetzen. Sein Gesichtsausdruck wurde noch griesgrämiger, als er sich daran erinnerte, daß ein Feuerstoß aus dieser Waffe sechs Komma vier drei Verrechnungseinheiten kostete …
    Der Graugardist hatte inzwischen den Begleiter des Attentäters erwischt. Der Überlebende jedoch war flink und gewandt. Er wich den Energieblitzen jedesmal rechtzeitig aus. Und er arbeitete sich immer näher an den Lordinspekteur heran.
    Ein weiterer Strahl raste auf Tyll zu, und der hochgewachsene Mann duckte sich tiefer ins Gras. Ein heißer Schmerz tropfte seinen Rücken hinab. Er zielte mit seiner Dienstwaffe, feuerte.
    Der Attentäter wurde mitten im Sprung getroffen. Er hatte nicht einmal mehr Zeit genug, noch einen Schrei über die Lippen zu bringen.
    Tyll erhob sich und steckte die Waffe zurück.
    »Sind Sie in Ordnung, Lordinspekteur?« erkundigte sich der Graugardist.
    Tyll nickte nur und betrachtete gequält die Verwüstungen. Wahrscheinlich, dachte er und seufzte dabei, fordert die Genfer Stadtverwaltung noch in den nächsten Stunden Mittel aus dem Ausbaufonds des Konzils an. Und er hatte keinen Grund, eine solche Anforderung nicht zu genehmigen.
    Hinzu kam die Vernichtung wertvollen Materials: zwei Gleiter.
    Skeptisch sah er an sich hinunter. Die abgewetzte schwarze Hose war an einer Stelle aufgeplatzt, das Jackett am Rücken verbrannt. Es sah ganz danach aus, als müßte er sich einen neuen Anzug kaufen.
    Zweihundertvierzig Verrechnungseinheiten, dachte Tyll.
    Aber er würde diesen Betrag bei der Kostenbuchung berücksichtigen, die er nach dem Abschluß seiner Arbeit erstellen würde.
    Einer der beiden Konzerne, entweder Kaiser oder ASK, würde ihm diese Kosten ersetzen müssen.
     
    *
     
    »Sie sollten

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