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Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Titel: Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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waren ausgestoßen und wurden offiziell gar nicht zur Kenntnis genommen.
    Wo, fragte sich Gorthaur, war dann aber die Wärme eines Nestes? Die vertrauensvolle Zusammenkunft der Koppel-Brüder? Die liebevollen Umarmungen der Zweitschwestern?
    Haß drohte ihn erneut zu ersticken.
    In der nun hinter ihm zurückbleibenden Stadt hatte er den Fehler begangen, diesem Drängen nach Rache, diesem unlöschbaren Durst, nachzugeben. Acht Menschen waren seiner hypnosuggestiven Beeinflussung zum Opfer gefallen. Acht Tote. Zuwenig, um ein ganzes Volk zu rächen. Viel zuwenig.
    Meine Vermutungen waren richtig, unterbrach der Techniker Gorthaurs Gedankengang. Diese ganze Welt ist mit Computernetzen untereinander verbunden. Die Menschen setzen ihr ganzes Vertrauen nur auf Technik. Technik aber ist verletzbar. Gorthaur, es gibt eine Möglichkeit, große Rache zu nehmen.
    »Wie?«
    Unwillkürlich hatte er laut gesprochen, und die beiden Menschen ihm gegenüber sahen ihn an. Der eine Fremde war in bunte Stoffe gehüllt, der andere bevorzugte ein schlichtes Gelb.
    Ein Relax und ein Arbiter, meldete der Psychologe.
    Der Relax griff in die Tasche und hielt ihm dann eine blutrote Scheibe entgegen.
    » Glückseligkeit gefällig?«
    Der Arbiter warf seinem Nachbarn einen indignierten Blick zu.
    »Na, du auch, Bruder?«
    »Ich bin nicht Ihr Bruder«, entgegnete der Arbiter nüchtern. »Und außerdem können Sie Ihre Aufputscher allein fressen.«
    Der Relax zuckte nur mit den Achseln und wandte sich wieder dem vermeintlichen Servis zu.
    »Und wie ist’s mit dir, Bruder?«
    Ein Bruder war etwas anderes. Ein Bruder, das war ein Drittkoppler, der seine Schwester mit ihm teilte. Oder ein Fach-Freund. Auf jeden Fall war es ein Wesen voller Güte und Herzlichkeit. Dies hier war ein Feind.
    »Nein, danke«, sagte Gorthaur, der seine Körpermaske inzwischen so vollkommen beherrschte, daß er sie bewußt einsetzen konnte. Die Gedanken des Relax waren ekelerregend.
    »He, nicht doch. Brauchst dich nicht zu genieren, Bruder. Die Arbiter sind ja dafür bekannt, daß sie ein bißchen prüde sind. Aber siehst du hier vielleicht einen Arbiter?«
    Er lachte meckernd.
    Gorthaur begriff. Dieser Fremde war ein Gleich-Koppler, jemand, der es vorzog, mit einem Vertreter des eigenen Geschlechts eine intime Beziehung einzugehen.
    »Sag mal, Bruder, haben wir uns vielleicht schon mal irgendwo gesehen? Du kommst mir irgendwie bekannt vor?«
    »So?« Gorthaur erschrak. Er wußte, daß er verfolgt wurde. Und er wußte auch, daß die optische Erscheinung seiner Körpermaske allen Planetenbewohnern über das weltweite Kommunikationsnetz vor Augen geführt worden war. Sollte …?
    Auch der Arbiter, der sich ansonsten nicht um die Worte des Relax gekümmert hatte, wurde jetzt aufmerksam. Er las eine Faks-Zeitung, wie Gorthaur inzwischen wußte, und las sie gründlich. Unter anderem brachte eine solche Zeitung auch Bilder.
    Auf dem Gang, der sich an das Abteil anschloß, ertönten laute Stimmen, melodisch auf- und abschwingend. Gesang, meldete der Psychologe. Jedenfalls nennen sie es so.
    Die nicht gesicherte Schiebetür öffnete sich. Der Gesang schwoll an. Gorthaur fand ihn erschreckend mißtönend, und unwillkürlich mußte er an die Weisen der Mit-Schwestern kurz vor der ersten Kopplung denken. Wieviel melodischer waren sie doch gewesen. Aber nun würde er sie nie wieder hören. Nie wieder.
    Zwei junge Mädchen traten ein. Relax. Jedenfalls behaupteten das die Identifikations-Halsketten. Sie waren splitternackt. Ein junger Mann folgte, und auch er war nackt. Gorthaur war plötzlich dankbar für diese Fremden. Sie hatten das Interesse des Arbiters und des Relax von ihm abgewandt.
    »Wir sind die Offenherzigen«, sang das Mädchen, und Mit-Schwester und Mit-Bruder stimmten ein. »Es gibt nur ein Glück auf dieser Welt, und dieses Glück wollen wir teilen, ja, teilen, ja, teilen.«
    »Gern!« rief der Relax ihm gegenüber. Gorthaur öffnete seinen Geist, obwohl er wußte, daß das gefährlich war. Überall auf diesem abscheulichen Planeten gab es Meßgeräte, sogenannte PSI-Spürer, die ihn leicht entlarven konnten. Er mußte vorsichtig sein.
    Der Gesang auf dem Korridor schwoll immer mehr an. Die Offenherzigen. Gorthaur entnahm dem Gedankeninhalt des halb betäubten Relax die nötigen Informationen. Eine Sekte, dachte der Xaxone. Schon wieder ein Rätsel. Warum splitterte sich dieses Volk selbst auf? Begriff es denn nicht, daß es sich damit selbst betrog?
    Eine Sekte, die

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