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Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Titel: Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Zoller
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Der Graugardist verneigte sich kurz, dann sah er, daß die Queen nicht allein war.
    »Ich habe gesagt, ich wollte nicht gestört werden!« schrie Stella. Diese Schmerzen. Oh, diese Schmerzen.
    »Kann ich Ihnen helfen, Queen? Ich …«
    Thorna zitterte, trat ein paar Schritte zurück. Seltsame Gedanken und Erinnerungen waren in ihr.
    Und Chrama stieg noch höher empor.
    Stella by Starlight stürzte zu Boden. Feng Litau war sofort an ihrer Seite, wollte ihr helfen, doch sie wies ihn zurück. Die Kontrolle über den Geist Thomas entglitt ihr mehr und mehr. Und im gleichen Maße nahm der Widerstandswille des Terranautenmädchens zu.
    Thorna schrie auf, als sie entdeckte, was mit ihr geschehen war. Sie warf sich herum und stürmte dem Ausgang entgegen.
    »Halten Sie sie auf!« kreischte Stella.
    Ein blasser Energiefinger aus dem Stunner des Graugardisten hüllte sie ein und warf sie zu Boden. Stella stolperte auf sie zu.
    »Ich weiß alles«, keuchte sie. »Alles! Und ich werde eure Pläne vereiteln. Ich, Stella by Starlight. Damit habt ihr nicht gerechnet, wie? Ihr meint, ich sei verrückt. Aber das bin ich nicht. Ich weiß, welchen Auftrag dein David hat. Ich weiß, welchen Auftrag ihr alle habt.«
    Nein!
    Thorna war jetzt wieder sie selbst. Aber sie konnte keinen Muskel rühren. Bewußtlosigkeit saugte an ihrem Denken. Gefahr! David ist in Gefahr. Und die anderen …
    »Lassen Sie sofort die anderen Terranauten festsetzen«, befahl die Queen ihrem Hauptmann. »Bereiten Sie alles für eine Suchaktion nach David terGorden vor.« Sie hatte sich jetzt wieder vollkommen in der Gewalt. Der Anfall war vorüber. »Ich werde inzwischen eine Nachricht an das Konzil veranlassen.« Sie deutete auf die geschockte Thorna. »Und schaffen Sie das Mädchen fort …«
    Thorna spürte, wie sie angehoben wurde. Ihre Gedanken stürzten in einen tiefen Schacht. Doch bevor sich die Bewußtlosigkeit über sie legte, verausgabte sie ihre letzte Kraft in einem verzweifelten, gedanklichen Aufschrei.
     
    *
     
    »Meine Damen und Herren, so geht es einfach nicht weiter.« Lucia Takahami, Generalmanag von Interstellar Wood & Furniture brachte ihre zweihundert Pfund Körpergewicht in eine bequemere Position. Ihr Gesicht war gerötet. Sie wedelte mit einigen Aktenfolien.
    »Wissen Sie, was das ist? Ich werde es Ihnen sagen: rote Zahlen, Verluste, Rentabilitätsneuberechungen und so weiter und so fort. Zwei Monate noch, maximal drei, und ich kann Konkurs anmelden. Und mein Konzern wird nicht der einzige sein. Uns fehlt es an Frachtvolumen. Mir sind nur noch gut zehn Prozent der Kapazitäten vom Rechnungszeitraum des Vorjahres zugeteilt. Ich brauche nicht näher zu erläutern, was das bedeutet.«
    Sie legte eine kurze Pause ein, und in dem immateriellen Amphitheater, in dem die außerordentliche Konzilstagung stattfand, riefen Stimmen durcheinander. Takahami hob ihre wuchtigen Arme.
    »Das ist noch nicht alles!« rief sie. »Dazu kommen Aufstände hier auf der Erde, Tumulte unter den Relax, Propagandaaktionen der Nomans. Ich frage Sie: Wann hat das endlich ein Ende?«
    Ein Mann hinter ihr sprang auf.
    »Ich kann meine Vorrednerin nur unterstützen«, meinte er. »Das vordringlichste Ziel, das das Konzil erreichen muß, besteht in einer drastischen Erhöhung der Frachtkapazität. Wo, bitte, bleiben die Treiberschiffe und Misteln, die uns dieser terGorden versprochen hat?«
    »Hört, hört!« ertönte eine Stimme aus den gegenüberliegenden Reihen. Ein untersetzter Mann grinste süffisant.
    »Wenn mich nicht alles täuscht«, sagte er, »dann gehörten doch auch Sie zu der Fraktion, die den Vertrag des Konzils mit den Terranauten unterstützte. Haben Sie vielleicht kein Vertrauen mehr zu Ihren neuen Freunden?«
    Der Angesprochene setzte zu einer entrüsteten Erwiderung an, aber der kommissarische Konzilsvorsitzende Ignazius Tyll hob seine langen Arme. An den Ärmeln der Jacke waren deutlich die abgewetzten Stellen zu erkennen.
    »Gemäß Verordnung 14 vom 9. August 2447 mache ich Sie darauf aufmerksam, daß Bemerkungen, die geeignet sind, die Integrität dieses Gremiums zu untergraben, zu unterlassen sind. Andernfalls sehe ich mich gezwungen, Sie nach Paragraph 9 Absatz 4 Strich Zwo in ihre Konzilskammer zurückführen zu lassen.«
    Der Mann setzte sich wieder, grinste aber noch immer.
    »Das Konzil hat ein Abkommen mit den Terranauten getroffen«, fuhr Tyll fort. »Das ganze Konzil. Und daran haben wir uns zu halten.«
    »Wie dem auch ist«, meldete

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