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Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Titel: Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Himmel entgegen, bis Morgenstern auf manuelle Steuerung zurückschaltete und den Diskus im Tiefflug über die Dächer von Port Saud dahinrasen ließ.
    Er hatte es geschafft.
    Vorläufig.
     
    *
     
    Der Attentäter befindet sich auf der Flucht.
    Der Angriff ist fehlgeschlagen, und er weiß, daß ihm Vernichtung droht, wenn es ihm, nicht gelingt unterzutauchen.
    Sein Flug ist unregelmäßig; vermutlich hat die Sprengladung, mit der er sich den Weg aus den unterirdischen Räumen des alten Gouverneur-Palastes gebahnt hat, seine Schaltkreise beschädigt.
    Bestimmte Befehle werden blockiert oder nur mit Verzögerung ausgeführt.
    Daten erreichen zerstückelt und verzerrt sein Gehirn aus Mikroprozessoren.
    Während er flieht, wertet er bereits den fehlgeschlagenen Anschlag aus.
    Der Attentäter errechnet, daß nicht er, sondern seine Auftraggeber einen Fehler begangen haben. Die Informationen über die Helfer des Opfers – die psionisch begabten Clons – waren unzutreffend. Das PSI-Potential der Supertreiber hat sich als höher als erwartet herausgestellt.
    Natürlich konnten ihre mentalen Gegenangriffe ihn nicht beschädigen; dafür hatte der Sarym-Schirm gesorgt. Doch durch die ungehemmte Entfaltung jener paranormalen Kräfte sind die Laserschüsse abgelenkt, die Explosivgeschosse frühzeitig zur Detonation gebracht worden.
    Valdec ist entkommen.
    Und die Häscher sind dem Attentäter auf der Spur.
    Er registriert das Netz ihrer Ortungsstrahlen, die Streuimpulse von Gleitermotoren, das aufgeregte, verschlüsselte Gemurmel auf den Funkfrequenzen.
    Unter dem Attentäter liegt die nächtliche Stadt.
    Vom Amethystturm des Minarettes dröhnt die Stimme des Muezzins von Lautsprechern verstärkt, über Port Saud und intoniert das traditionelle Abendgebet.
    Nach und nach verschwinden die Gleiter hinter dem Attentäter, kreisen ziellos in der Ferne, drehen ab oder kehren zu ihren Landeplätzen zurück.
    Der Attentäter treibt durch die Finsternis.
    Sein MHD-Generator ist klein und nur sehr schwer anzumessen, und die Abschirmung verschluckt die verräterische Streuenergie.
    Die Zeit vergeht, und bald hat auch der letzte Häscher die Verfolgung aufgegeben.
    Zu viele Spuren hat er hinterlassen, und alles kann man seinem Opfer absprechen, nur nicht Intelligenz. Man wird seine Identität aufdecken und entsprechend reagieren. Dadurch gerät die Erfüllung des Auftrages in Gefahr.
    Nach schnellen, logischen Denkprozessen faßt der Attentäter einen Plan.
    Vorsichtig, argwöhnisch mit seinen elektronischen Sinnen lauschend, wendet er sich in Richtung Berge, dort, wo die metallene Spindel des Towers die vergletscherten Gipfel überragt.
     
    *
     
    Der Schock steckte Max von Valdec noch in den Knochen.
    Geistesabwesend tastete er mit den Fingern über den kühlen Spritzwundverband an seiner rechten Wange, dort, wo ihn ein Laserstrahl nur knapp verfehlt und seine Haut blasig gebrannt hatte.
    Disziplinierte Aktivität erfüllte die Zentrale der REGENT-Neun. Neben dem Zentralschott des Ringos, der wie eine Riesenkugel über dem Ringgebäude des Palastes schwebte, hatten sich Prometheus 107 und Osiris 84 postiert.
    Die Clons wiesen keine Verletzungen auf; die Wunden, die ihnen während des Angriffes zugefügt worden waren, hatten sie mit ihrer Körperkontrolle längst beseitigt.
    Frost schien Valdecs Gedanken zu erraten.
    Er grinste verzerrt, als er heranhumpelte. In den Händen hielt der ehemalige Konzilsmanag eine Mikrofilmspule.
    »Diese Supertreiber sind zu beneiden«, brummte Frost und ließ sich ächzend neben Valdec in einen Sessel fallen. Trotz der Schmerzmittel, die er genommen hatte, belastete ihn seine Beinverletzung.
    »Es war Hermano Lotz’ Absicht, perfekte Geschöpfe zu züchten«, sagte Valdec geistesabwesend. Er deutete auf die Filmspule. »Haben Sie die Auswertung?«
    Frost nickte.
    Auf den Bildschirmen der Direktbeobachtung war das Häusermeer von Port Saud zu sehen. Die Nacht hatte dem Tag weichen müssen, und die Ereignisse der letzten Stunden waren nur noch wie ein ferner Traum.
    Wie ein Alptraum, verbesserte sich Valdec düster.
    Unwillkürlich fröstelte er. Noch nie war er dem Tode näher gewesen als in der vergangenen Nacht.
    »Es gibt einige Überraschungen«, erklärte Frost. »Unangenehme Überraschungen.«
    Er winkte eine Queen herbei und reichte ihr die Spule.
    Kurz darauf begann einer der grauen Monitoren aufzuflackern. Das Bild war unscharf, mit stechenden Rottönen durchsetzt, und es zeigte einen leeren,

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