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Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule

Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule

Titel: Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Licht sickerte aus ihnen. Der Raum war vollkommen kahl und wirkte unwirklich.
    Major Gorden bückte sich kurz. Der Boden erschien nur auf den ersten Blick so hart. In Wirklichkeit war die Oberfläche angenehm weich und warm.
    Er drehte sich einmal um sich selbst und machte dabei zwei für ihn erschreckende Feststellungen: Erstens war das Robotauge nicht mehr da, das ihm den Weg gezeigt hatte. Außerdem sah er den Eingang nicht mehr.
    Major Gorden warf sich gegen die stabile Wand und suchte nach einer Unebenheit.
    Es gab keine. Die Wand war glatt und fugenlos wie der Boden. Nur die Oberfläche fühlte sich warm und weich an – wie ein lebendiges Wesen.
    Angewidert zog Major Gorden die Hände zurück.
    Er mußte an sich halten, um nicht panikerfüllt loszuschreien.
    Er war in eine Falle geraten. Daran zweifelte er keinen Augenblick. Aus dieser Falle gab es kein Entrinnen mehr für ihn. Er war verlören.
    Doch was hatte das alles für einen Sinn? Ein Jahr lang hatte er nach Yggdrasil gesucht, weil der Urbaum nach ihm gerufen hatte. Er war dem Ruf gefolgt und hatte sein Ziel gefunden. Dann diese Robotsonde, wie er glaubte. Sie führte ihn hierher – damit er hier umkam?
    Wo lag da die Logik?
    Und das Robotauge war unmöglich von Yggdrasil geschickt worden. Der Urbaum war eine Pflanze. Es gab keine Roboter, die in ihren Diensten standen.
    Ein anderer Gedanke: Gab es etwa schon jemanden, der Besitzansprüche auf Yggdrasil hatte? Am Ende hatte Yggdrasil gar gerufen, damit er sie befreite?
    »Und ich habe es nicht begriffen!« schluchzte Major Gorden. Er war am Ende seiner Nervenkraft und sank weinend in die Knie.
    »Ich habe schrecklich versagt!«
     
    *
     
    Gegenwart
    »Es mag mehrere Eingänge geben«, sagte Carsen tonlos, »aber ich kenne nur den einen, und nur der ist für uns maßgebend. Du kannst hier stoppen, Asen-Ger.«
    Es war nichts von einem Eingang zu sehen. Die Eisdecke erschien unberührt. Leichter Wind trieb kristallfeine Schneewolken gegen den Gleiter. Die Treiber starrten hinaus. Es herrschte heller Tag, doch hier wirkte die Eiswüste vielleicht noch trister als sonstwo. Oder war das nur Einbildung?
    »Bist du sicher?« meldete Hauptmann Gerna Bedenken an.
    Es traf ihn ein vernichtender Blick aus den Augen Carsens. Der Noman ging überhaupt nicht darauf ein, sondern schlug vor, wieder die Schutzanzüge anzulegen.
    Schweigend kamen sie der Aufforderung nach. Asen-Ger ebenfalls, der die Kontrollen sich selbst überließ.
    Hauptmann Gerna knurrte: »Wir sollten die Wächter im Heiligen Tal alarmieren. Sie sind doch noch da, oder?«
    Der Erbe der Macht zuckte unbekümmert die Achseln. »Warum nicht? Zwar wurden die Wachmannschaften reduziert, aber es wird noch ein Trupp übrig sein, der die zu neuem Leben erweckten Anlagen überwacht. Aber was versprichst du dir davon?«
    »Na, das liegt doch auf der Hand. Bevor wir uns von Carsen in die Irre führen lassen, sollten wir mit einem Trupp von Gardisten das Gelände absuchen.«
    David schielte nach Carsen. Er erwartete von dieser Seite eine empfindliche Reaktion auf diese Worte, aber Carsen reagierte überhaupt nicht und tat gerade so, als hätte er nichts gehört.
    Asen-Ger befleißigte sich zu einer Entgegnung: »Der Gleiter ist mit Ortungsinstrumenten bestückt. Wir sind nicht hergekommen, um ein einsames Wochenende zu erleben, sondern hatten ein konkretes Ziel. Daran hat sich nichts geändert – außer vielleicht, daß unser Anliegen durch Carsen nur noch durchführbarer geworden ist.«
    »Und was sagen die Instrumente?« erkundigte Gerna sich lauernd.
    »Daß es keinen Eingang gibt, ja, nicht einmal eine Höhlung unter dem Eis.«
    »Aha«, machte Gerna triumphierend, »da haben wir es schon. Außerdem: Wie könnte man sich diese Stelle merken? Sieht es hier nicht genauso aus wie überall in der Umgebung um Ultima Thule?«
    Es war der Zeitpunkt, an dem Carsen sich einmischte. Er sprach sanft, scheinbar ohne Aggressivität, wie zu einem Schwachsinnigen, dem man etwas erklären wollte und dabei von vornherein schon wußte, daß es aussichtslos bleiben mußte: »Es gibt gewisse Geländemerkmale, die mir Hinweise liefern. In den Jahren, in denen ich als Noman außerhalb der Gesellschaft lebte, habe ich einiges gelernt. Ich bin kein Gardist, habe meine Zeit also nicht damit verbracht, konstruktives Denken und andere menschliche Eigenschaften, die mit dem Verstand zu tun haben, systematisch zu unterdrücken. Außerdem habe ich die meiste Zeit in dieser Gegend

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