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Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule

Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule

Titel: Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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oder auf wen?«
    »Ich habe meine Order, mein Lieber. Doch das sagte ich bereits. Laß dich einfach überraschen. Wie wär’s?«
    Carsen schnitt eine Grimasse und lehnte sich zurück.
    Nachdenklich blickte er auf das Eis hinaus. Er sah die Stadt Ultima Thule durch die riesige Eisdecke schimmern wie ein Relikt aus längst vergangener Zeit. Gewiß hatten die Grauen Garden inzwischen alles versucht, den Eispanzer zu knacken. Viel Erfolg war ihnen offensichtlich nicht beschieden.
    Nach einer halben Stunde des Schweigens deutete Gerna kurz hinaus.
    »Du warst doch schon mal hier, nicht wahr?«
    »Du nicht?« entgegnete Carsen einsilbig.
    »Ich meine, du warst in der Stadt und auch darunter, he?«
    »Und darunter.« Carsen nickte.
    »Na, wer wird denn so zugeknöpft sein?« Gerna gab sich redselig und freundlich. Wahrscheinlich hatte er einen Scherz machen wollen, aber Carsen blickte nur gelangweilt drein.
    Inzwischen hatte er reichlich Zeit, über seine Situation nachzudenken. Selbst wenn er sämtliche Ungereimtheiten wegließ, blieb immer noch die Frage, welche Chance er bei einer Flucht gehabt hätte.
    Keine! entschied er.
    Selbst wenn er die Hürde mit Namen Gerna nahm und den Gleiter erbeutete: Ödrödir, das Heilige Tal, befand sich geographisch gesehen in der Nähe, und es wurde von den Grauen Garden besser bewacht als der Augapfel des Lordmanags und mächtigsten Mannes der Welt: Max von Valdec.
    Carsen hatte noch überhaupt keine Ahnung von der neuen politischen Lage. Er hatte auch keine Lust, Gerna danach zu fragen. Es genügte ihm, den Gardisten zu sehen, um anzunehmen, daß sich auf Terra nicht viel verändert haben konnte.
    Gerna gab nicht auf. »Wir treffen hier auf jemanden, dem ich lieber nicht begegnet wäre. Für ihn bist du wahrscheinlich interessanter als ich. Schätze, du bist so eine Art Geschenk, wenn ich auch nicht dahintersteige, was das alles soll.«
    »Geschenk?« echote Carsen. Sein Interesse war geweckt.
    Gerna räusperte sich. »Tja, ich sollte dich aus den Kerkern von Lima abholen und hierherbringen. Wir sollten uns mit der gewissen Person zusammentun und …« Er zuckte die Achseln. »Nun, das wär’s eigentlich. Jedenfalls darf ich keinen Augenblick von deiner Seite, mein lieber Carsen. Klar, daß dir das nicht angenehm ist, aber das ist nun mal die Bedingung.«
    »Ein Todeskommando?« erkundigte Carsen sich lauernd.
    Gerna runzelte die Stirn. »Habe ich auch schon gedacht, aber das wird sich noch herausstellen. Ich glaube jedenfalls nicht daran. Es muß damit zusammenhängen, daß man dich im Heiligen Tal Ödrödir festnahm – gemeinsam mit den anderen. Ihr hattet doch beim weltweiten Nomanaufstand das Heilige Tal erobert, nicht wahr?«
    Als Carsen nickte, fuhr Gerna fort: »Alle Achtung, eine reife Leistung!«
    Vielleicht klang es paradox, aber Carsen war im Grunde seiner Seele ein Pazifist. Er hatte sich den Nomans, den Gesetzlosen und Ausgestoßenen der Gesellschaft, nur angeschlossen, weil er keine andere Wahl hatte. Warum er zum Noman geworden war, wußte nur er selber. Es war sein persönliches Geheimnis und natürlich seine Privatsache, die keinen Menschen etwas anging.
    Und wenn ein Pazifist ein Lob ob einer militärischen Leistung bekommt, reagiert er sauer.
    Carsen mußte an sich halten, um mit Gerna keinen Streit vom Zaum zu brechen.
    Gerna merkte es nicht oder wollte es nicht merken.
    »Jedenfalls, damit scheint es zusammenzuhängen. Was weißt du über das Heilige Tal, über Ultima Thule und diese seltsamen Maschinen, die es angeblich unterhalb der Stadt gibt und die für die Vereisung verantwortlich sind?«
    Sofort wirkte der Noman verschlossen. Er wandte sich ab und schaute hinaus, als wäre er an einer Fortführung des Gesprächs nicht interessiert.
    Gerna zuckte die Achseln. Aber er versuchte es noch einmal: »Der Eispanzer bleibt undurchdringbar. Die Gardisten haben alles getan. Es wäre nur noch möglich, eine Bombe draufzusetzen. Damit allerdings wäre wenig gewonnen.«
    Carsen blieb stumm.
    Nach einer weiteren Viertelstunde wurde ihre Wartefrist dennoch jäh unterbrochen: Aus dem Instrumentenpult drang ein helles Signal.
    Carsen fuhr herum. Sein Herz pochte plötzlich doppelt so schnell wie vorher.
    Es war soweit. Das wußte er. Jetzt würde sich zeigen, warum man ihn eigens aus den Kerkern von Luna herausgeholt hatte.
    Es würde sich zeigen, was man mit ihm vorhatte. Ob es sich wirklich um eine Teufelei handelte.
    Carsen zweifelte nicht daran, daß die Sache für

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