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Die Terranauten 081 - Treiber-Piraten

Die Terranauten 081 - Treiber-Piraten

Titel: Die Terranauten 081 - Treiber-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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würden wir dann wohl schon jetzt etwas merken«, meinte Falk. »Ist dir irgendwie übel?«
    »Kein bißchen.«
    »Na also, dann können wir diesen Gedanken vergessen. Aber was könnte sonst der Grund für unser Zusammenbrechen gewesen sein?«
    Wir überlegten hin und her, kamen dabei aber auf keine einleuchtende Erklärung. Trotzdem wurden wir uns schnell darüber einig, daß wir den Weg zur Himmelsstadt suchen würden. Schließlich ging es um Jelina.
    Wir packten den Best unseres Proviants und alle sonstigen Sachen zusammen und schulterten unsere Bündel. Dann machten wir uns auf den Weg.
    Im Lauf der nächsten Stunden stellte sich heraus, daß ich die Entfernung bis zu unserem Zielberg stark unterschätzt hatte. Fünfzig bis sechzig Leinen? Das Doppelte war wohl eher richtig.
    Von unangenehmen Überraschungen blieben wir diesmal verschont. Der Krater des Krakata, der noch in der Nacht Feuer und Asche gespuckt hatte, war wieder zur Ruhe gekommen. Es gab keinen neuerlichen Ausbruch. Die Raubtiere der Gegend, insbesondere meine speziellen Freunde, die Pruuts, hatten sich durch die jüngsten Eruptionen offenbar in die Flucht schlagen lassen. Jedenfalls ließ sich weit und breit keine der Bestien blicken. Die einzigen Schwierigkeiten, die wir zu überwinden hatten, bereitete uns das unwegsame Gelände.
    In Schweiß gebadet erreichten wir schließlich den Fuß des Berges. Aber damit waren wir natürlich noch lange nicht am Ziel. Jetzt mußten wir den Berg noch umrunden, um den Weg zu finden, der zum Gipfel emporführte.
    Nach einer kurzen Rastpause brachen wir wieder auf. Und eine gute Stunde später landeten wir einen ausgesprochenen Glückstreffer.
    Falk, der ein paar Schritte vor mir ging, blieb auf einmal abrupt stehen. »Sieh mal da, Bruder!« Ich folgte mit den Augen seinem ausgestreckten Zeigefinger. Und ich sah sofort, was er meinte. Unter einer überhängenden Felsplatte war der Boden geschwärzt. Es ließen sich sogar noch Restspuren von Asche erkennen.
    »Hier hat irgend jemand vor gar nicht allzu langer Zeit ein Feuer gemacht!«
    »Ein Lagerfeuer, ja«, bestätigte Falk. »Und wer könnte dieser Jemand gewesen sein?«
    »Wenn ich mir überlege, wo wir hier sind, kommt eigentlich nur einer der Himmelswächter in Frage.«
    »Ganz recht!«
    Es war nicht sonderlich schwer, zu dieser Schlußfolgerung zu kommen. Wir wußten, daß die Verrückten gelegentlich ihre Stadt verließen und ins Tal hinabstiegen. Vor einiger Zeit war sogar einer in unserem Clandorf aufgetaucht, um neue Anhänger für den irren Kult der Himmelswächter zu werben. Natürlich hatten wir ihn hohnlachend davongejagt. Denn wer konnte schon Leute ernst nehmen, die seit Jahrhunderten dafür beteten, daß Lagund Besuch von den Sternen bekam?
    Inzwischen aber waren Falk und ich gezwungen gewesen, unsere Überzeugung in einem Punkt zu ändern. Es würde tatsächlich ein Schiff von den Sternen kommen! Das Licht der Erkenntnis hatte es mir gezeigt. Trotzdem waren die Himmelswächter verrückt, wenn sie glaubten, daß dieses Sternenschiff aufgrund ihres fanatischen Flehens kam. Falk und ich waren überzeugt davon, daß es in dieser Beziehung nicht den geringsten Zusammenhang gab. Und daß die Verrückten dann noch hingingen und unsere Clanschwester Jelina als Dankesopfer darbringen wollten … Ich knirschte mit den Zähnen, wenn ich nur daran dachte.
    »Das Feuer deutete darauf hin, daß der Weg zum Gipfel nicht fern sein kann«, vermutete ich.
    Falk war derselben Ansicht. Wie es aussah, würden wir schneller fündig werden, als wir erwartet hatten.
    Und so war es dann auch. Keine halbe Stunde später stießen wir auf eine Stelle, wo der sonst so unebene Boden glatt wie eine frisch geputzte Eßplatte war. Auch handelte es sich nicht um den gewohnten Fels, sondern um ein Material, das mir völlig unbekannt war.
    »Was ist das?« fragte ich mit zusammengekniffenen Augen.
    Falk war in die Knie gegangen und kratzte mit dem Fingernagel an dem seltsamen Bodenbelag.
    »Kein Stein«, stellte er fest. »Irgend etwas Künstliches, das außerhalb unserer technischen Möglichkeiten liegt.«
    Sollten uns die verrückten Himmelswächter technisch so überlegen sein? Das konnte ich mir kaum vorstellen.
    Und Falk konnte es auch nicht.
    »Durchaus möglich, daß die Schöpfer dieses Materials dieselben sind, die die Himmelsstadt errichtet haben«, spekulierte Falk.
    Natürlich!
    Jetzt, wo mein Clanbruder es sagte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die Stadt auf

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