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Die Terranauten 081 - Treiber-Piraten

Die Terranauten 081 - Treiber-Piraten

Titel: Die Terranauten 081 - Treiber-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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ihn.
    Nachdem er sich ausgetobt hatte, wurde Edison Tontor ruhiger. Und damit kehrte auch sein Verstand zurück, den der blinde Zorn ganz in den Hintergrund gedrängt hatte.
    Er mußte zugeben, daß er einen Fehler gemacht hatte. Es war höchst töricht gewesen, Jeng-Jeng, den Ersten Offizier der STORTIS, anzugreifen. Mußte der Kerl auch seinem Todfeind Max von Valdec so ähnlich sehen, daß es bei ihm immer wieder zu unkontrollierten Haßausbrüchen kam, die ihm das Unterbewußtsein aufzwang? Er mußte sich zusammenreißen, mußte dafür sorgen, daß es nicht abermals zu einem solchen Zwischenfall kam. Er konnte es sich nicht leisten, daß das Mißtrauen der Besatzung ihm gegenüber immer größer wurde. Es bestand sonst die Gefahr, daß jemand seine wahre Identität herausfand. Noch hielten sie ihn alle für den an Psycho-Epilepsie leidenden Treiber Kirju Haapala. Daß es seinem, Edison Tontors, körperlosen Id gelungen war, den Weg aus Weltraum II in den Geist Haapalas zu finden und diesen zu unterjochen, konnte noch niemand ahnen.
    Und dabei mußte es auch bleiben!
    In der Gestalt Kirju Haapalas würde es ihm gelingen, wieder den Gipfel der Macht zu ersteigen, den er als General-Manag und Führer des Bunds der Freien Welten in seinem ersten Leben erreicht hatte. Ja, er wurde noch viel mächtiger werden. Schließlich hatte ihn die Vorsehung dazu bestimmt, das gesamte Universum zu beherrschen.
    Zunächst aber mußte er die Rolle ausfüllen, die er jetzt zu spielen hatte. Die Rolle eines kleinen Treibers, dem seine Krankheit mehr zu schaffen machte, als ihm selbst und allen anderen an Bord der STORTIS lieb war.
    Getreu dieser Überlegung verhielt er sich während der nächsten Stunden ganz ruhig und friedlich.
    Und diese Besonnenheit trug auch ihre Früchte. Der Holoschirm in seinem kahlen Raum flammte auf einmal auf. Das Gesicht des Logenmeisters Laacon Merlander wurde sichtbar.
    »Kirju?«
    Tontor erhob sich von seiner Pneumoliege und trat vor die Aufnahmesensoren des Kommunikationsgeräts.
    »Ja, Logenmeister?«
    »Wie fühlst du dich, Kirju?«
    Sieh an, dachte Tontor zynisch, der gute Vater kümmert sich um seine unartigen Kinder.
    Laut sagte er: »Ich fühle mich gut. Und ich bin auch wieder ganz normal!«
    »Wirklich?« Ein gewisser Zweifel drückte sich in Laacon Merlanders Stimme aus.
    »Ganz bestimmt. Hol mich wieder raus aus der Quarantänezelle, Logenmeister.«
    »Warte einen Augenblick, Kirju.«
    Merlanders Gesicht verschwand vom Holoschirm, wich einem anderen.
    »Wer bin ich, Haapala?«
    »Sie sind Jeng-Jeng, Erster Offizier der STORTIS!«
    »Nicht Lordoberst Max von Valdec?«
    Tontor schüttelte den Kopf. »Nein, gewiß nicht. Ich sagte doch schon, daß ich wieder ganz normal bin.«
    »Hoffen wir es, Haapala, hoffen wir es«, sagte Jeng-Jeng.
    Ein paar Minuten später war Edison Tontor wieder frei.
     
    *
     
    »Es müßte sich also um diesen Gipfel da drüben handeln«, sagte Falk und deutete mit der Hand auf den Berg, der etwa fünfzig bis sechzig Leinen von uns entfernt lag.
    »Ja«, bestätigte ich.
    Ein Zweifel war eigentlich ausgeschlossen. Die Form des Berges, die mich entfernt an einen Ingxi-Kopf erinnerte, war unverwechselbar. Genau diesen Berg hatte mir das Licht der Erkenntnis gezeigt.
    »Und du bist auch ganz sicher, daß du einen richtigen Weg gesehen hast, Thor?«
    Ich nickte. »Es war ein künstlich angelegter Weg. Teilweise mit Geröll bedeckt, aber gut begehbar.«
    »Dann können wir wohl mit einiger Sicherheit davon ausgehen, daß dieser Weg zur Himmelsstadt hinaufführt!«
    »Das glaube ich auch«, pflichtete ich meinem älteren Clanbruder bei, der einer der ganz wenigen Erwachsenen war, die meine Visionen nicht als Träumereien abtaten.
    Falk kratzte sich am Kinn. »Hast du eine Ahnung, warum wir so getorkelt und schließlich zusammengebrochen sind?«
    Ich zuckte die Achseln. »Zuerst hatte ich gedacht, daß wir vielleicht betrunken waren, aber dann … Diese verzerrten Gesichter sahen nicht nach einem Wing-Rausch aus.«
    »Zumal wir überhaupt keinen Wing bei uns haben«, stellte Falk treffend fest. »Unsere bedenkliche Körperverfassung muß also einen anderen Grund haben.«
    »Eine Vergiftung vielleicht?« spekulierte ich.
    »Womit sollen wir uns vergiftet haben?«
    »Vielleicht war das Wasser aus der Quelle nicht in Ordnung. Oder das Fleisch!«
    Falk schüttelte den Kopf. »Kann ich mir nicht vorstellen. Porque und Braten schmeckten wie immer, oder?«
    »Sicher.«
    »Außerdem

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