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Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Titel: Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Silhouetten – Schlachtschiffe von der Größe der REGENT. Gewaltige Festungen, deren Laser und Nuklearraketen ganze Planeten vernichten konnten.
    Von dem Zarkophin-Schild ganz zu schweigen, dachte der Baumeister selbstzufrieden.
    Frost sah ihn forschend an.
    »Ich muß gestehen, Baumeister«, sagte er leise, »daß ich froh war, als Ihr Ringo wieder in diesem Sektor materialisierte. Die Ereignisse auf Lancia …«
    Er ließ den Rest des Satzes unausgesprochen, aber Zarkophin wußte, was er meinte.
    Scanner Cloud. Die Regenbogenfelder der Raum-Zeit-Stroboskope, die kurz vor ihrem Abflug von Lancia überall auf dem Planeten erschienen waren. Die goldäugigen Clon-Queens, die die Kaiser-Grauen daran gehindert hatten, mit den Ländern lästige Zeugen zu beseitigen.
    Seltsam, überlegte Zarkophin, daß dieser Cloud sich damit begnügt hatte, die Lancier vor dem Tod zu bewahren.
    »Wenn die Raumfahrt im Reich wieder auf Kaiserkraft umgestellt wird«, knurrte er, »werden wir uns um diesen Cloud kümmern müssen.«
    Frost wölbte die Augenbrauen.
    »Wegen dieser sogenannten Raumfalle?« fragte er. »Reichlich fantastisch, meinen Sie nicht auch? Ich glaube nicht, daß die verschwundenen Containerschlepper, von denen wir gehört haben, Opfer des Psyters geworden sind.«
    Zarkophin bewegte nachdenklich den Kopf.
    »Wir wissen zu wenig über die Weltraumstraßen, um eine derartige Möglichkeit mit Sicherheit auszuschließen. Genaues läßt sich erst sagen, wenn sich die Dateien der Garden in unserer Hand befinden.
    Shondyke ist das Schlüsselwort.«
    Frost seufzte.
    »Es hat keinen Zweck, daß wir uns jetzt den Kopf darüber zerbrechen«, erklärte er. »Wir haben genug Probleme.«
    »Gewiß.«
    Zarkophin drehte seinen Servosessel und tippte an die Schalttafel, die an dem runden Konferenztisch befestigt war.
    Das Bild auf dem Monitor wechselte.
    Eine mehrfarbige Computergrafik erschien.
    »Demnach«, brummte Zarkophin nach einer Weile, »müßten die Agenten der zweiten Welle in diesen Stunden die Erde erreichen. Hoffentlich verläuft alles nach Plan.«
    Frost entblößte sein makellos weißes Gebiß.
    »Befürchten Sie eine Panne?« fragte er ironisch.
    Der Baumeister rückte unbehaglich hin und her. »Mir mißfällt, daß der Lordoberst ein derart großes Risiko auf sich genommen hat. Ich weiß, die Agenten werden die Aufmerksamkeit der Schatten auf sich lenken, aber trotzdem …«
    »Valdec ist nicht allein«, erinnerte Frost.
    »Aber Chan de Nouille ist ein intelligenter Gegner. Sie wird sich nicht lange täuschen lassen.«
    Frost, der seit Glaucens, Tod als Sicherheitsmanag fungierte, machte eine abfällige Handbewegung.
    »Die Große Graue wird nicht genug Zeit haben, um das Spiel zu durchschauen«, behauptete er selbstgefällig. »Zudem hat sie genug mit der Erde selbst zu tun. Die Machtprobe zwischen den restlichen Konzernen auf der einen und den Gewerkschaften und der F.F.D.E. auf der anderen Seite hat eben erst begonnen.
    Lassen Sie sich nicht von der scheinbaren Harmonie täuschen.
    Das Wiederaufbau-Gremium ist eine Farce.
    Haben Sie nicht den Bericht unseres Kontaktmannes gelesen?«
    Zarkophin nickte. »Gewiß. Ich hoffe nur, er geht wie vereinbart vor.«
    »Das wird er«, versicherte Frost. »Da bin ich mir sicher. Er wird die Spannungen anheizen und so die Aufmerksamkeit der Garden auf die Erde lenken. Unser Szenario …«
    »Agrospace?«
    »Agrospace«, bestätigte Frost. »Nach dem Zeitplan steht der Streik kurz bevor. Das verschärft die ohnehin bestehende Nahrungsmittelkrise. Ein weiterer Trumpf.«
    »Trotzdem …«
    Frost lachte.
    »Sie sind zum Pessimisten geworden, Zarkophin«, beschuldigte er den Baumeister. »Dabei kennen Sie doch die Prognose der Computer.«
    »Ich weiß nicht«, murmelte der bullige Mann zweifelnd. »Vielleicht unterschätzen wir die F.F.D.E. und die Macht der Gewerkschaften.«
    »Ganz im Gegenteil«, widersprach Frost. »Warten Sie ab! Der Hunger wird sich als stärker erweisen – zumindest bei den Relax.«
    Er erhob sich.
    »Kommen Sie. Gehen wir in die Zentrale. Die Queen Yazmin muß bald eintreffen, und es wird Zeit, daß wir alles für den Abschluß der Phase zwei vorbereiten.
    Schließlich haben wir, noch einen langen Flug vor uns.«
    Schweigend folgte Zarkophin dem Sicherheitsmanag, dessen Ähnlichkeit mit Max von Valdec immer aufs Neue verblüffte.
     
    *
     
    WAG-Inspekteur Ignazius Tyll starrte die Frau auf dem Bildschirm an, als glaubte er, sie hätte den Verstand

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