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Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Titel: Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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war.
    Nun, sagte er sich ironisch, die wenigen Tabaksüchtigen auf der Erde werden auch diesen Schicksalsschlag noch überstehen.
    »Und nun?«
    Chan gab den Schatten einen Wink, und die Schwarzuniformierten öffneten die Tür und begleiteten sie hinaus auf den breiten kahlen Korridor.
    Nichts deutete darauf hin, daß sich tausend Meter Mondgestein über ihnen auftürmte.
    Der Mann mit dem Trenchcoat und die rothaarige Frau in der silbergrauen Uniform betraten zusammen mit den Schatten die Flüssigkristallstraße und wurden sanft davongetragen.
    »Meine Spezialisten«, erklärte Chan fast gleichgültig, »sind davon überzeugt, daß im Lauf der letzten Zeit zahlreiche Agenten Valdecs eingesickert sind.
    Ab sofort werden sämtliche Passagiere der interstellaren Schiffe streng überprüft.
    Allerdings befürchte ich, daß nicht alle Kreaturen Valdecs so unvorsichtig sind, nukleare Bomben ohne die erforderliche Anti-Ortungs-Einrichtung mitzuführen.
    Und noch ein Problem …«
    »Ja?« Lucci sah auf.
    »Ihre Freunde im Autonomen Gebiet um Kilimandscharo-Stadt pflegen regen Kontakt mit den Treibern der Containerschlepper. Uns ist bekannt, daß zumindest in vier Fällen Abgesandte von Humo-Befreiungsbewegungen von den Treibern ins Sonnensystem gebracht worden und auf dem interstellaren Raumhafen von Kilimandscharo-Stadt gelandet sind. Ohne die erforderliche Sicherheitsüberprüfung!«
    »Die Garden«, formulierte Lucci vorsichtig, »besitzen keine Hoheitsbefugnisse in den Autonomen Gebieten. Das wurde im Genfer Abkommen festgelegt.«
    »Gewiß«, nickte Chan. »Wir sind vertragstreu. Aber Sie müssen einsehen, Lucci, daß unter diesen Umständen …«
    »Ich werde mich sofort mit den F.F.D.E.-Vertretern von Kilimandscharo in Verbindung setzen«, versprach Lucci hastig. »Ein weiteres Entgegenkommen ist nicht möglich. Das Vorgehen von Agrospace hat ohnehin schon viel böses Blut erzeugt.«
    Chan de Nouille maß ihn mit einem rätselhaften Blick.
    »Muß ich Ihre Worte so auslegen, Koordinator«, fragte sie leise, »daß die F.F.D.E. den Sicherheitskräften keinen Zugang zum Autonomen Gebiet Kilimandscharo gestattet?«
    »Sie wissen, daß das unmöglich ist«, entgegnete Manuel Lucci.
    Ihm war unbehaglich zumute, und die Erinnerung an das quallige Etwas in jenem Raum verstärkte seine gedrückte Stimmung.
    Mit gepreßter Stimme fuhr er fort: »Die Gruppen der F.F.D.E. in Afrika würden dem niemals zustimmen. Man steht den Garden mißtrauisch gegenüber; das wissen Sie, Chan.«
    »Wenn wir den Notstand ausrufen …«
    Lucci starrte sie verblüfft an. »Das ist nur möglich, wenn das Wiederaufbau-Gremium einstimmig einen entsprechenden Beschluß faßt.«
    »Die Bedrohung, die von Valdec ausgeht«, konterte Chan, »läßt uns keine andere Wahl.«
    »Ich werde dagegen votieren.« Manuel Lucci straffte sich. »Die Vertreterin der Arbiter-Gewerkschaften ebenfalls.«
    »Sie verkennen die Realitäten«, sagte Chan milde. »Die Aktivitäten des Zweiten Frühlings und das Einsickern der Agenten sind lediglich ein Vorspiel. Auftakt zur Invasion des Sonnensystems und zur Machtübernahme Valdecs.«
    »Beweise!« verlangte Lucci.
    »Sie haben sie soeben gesehen.«
    Schroff versetzte der Vertreter der F.F.D.E.: »Alles, was ich gesehen habe, war eine unidentifizierbare organische Masse. Wer sagt mir, daß sie nicht auf Ihren Zellbanken gewachsen ist?«
    »Warum«, fragte Chan stirnrunzelnd, »sollte ich so etwas veranlassen?«
    Lucci schwieg einen Moment.
    Die Vorwärtsbewegung der Flüssigkristallstraße war sanft und rucklos. Wie blinde Spiegel wirkten die Metallwände des langgestreckten Tunnels, der weit vor ihnen eine sanfte Biegung beschrieb.
    »Es ist denkbar«, sagte Lucci schließlich, »daß Sie die angebliche Invasion Valdecs als Vorwand benutzen. Die Notstandsmaßnahmen würden den Demokratisierungsprozeß auf der Erde verzögern und den Handlungsspielraum der F.F.D.E. und der Gewerkschaften einschränken.
    Im übrigen – die Garden sind auf der Erde trotz allem nicht sehr beliebt.«
    Chan sah ihn nachdenklich an.
    »Ich befürchte«, murmelte sie, »Max von Valdec ahnte, daß Sie sich so entscheiden würden. Er hat das Mißtrauen der Relax, Nomans und Arbiter einkalkuliert und er kennt die politische Lage.
    Es erscheint logisch, anzunehmen, daß seine Spione schon länger auf der Erde weilen.«
    Lucci blickte mit ausdruckslosem Gesicht geradeaus.
    Zweifel hatten ihn befallen. Was, wenn Chan doch nicht bluffte? Wenn Valdec

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