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Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Titel: Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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tatsächlich seine Rückkehr vorbereitete?
    Aber die Beweise waren zu dürftig. Und paßte Chans Notstandsersuchen nicht zu der härteren Gangart der Konzerne, die die Gewerkschaften schwächen wollten?
    »Es ist unmöglich«, wiederholte er. »Ich würde im gemeinsamen Rat der F.F.D.E. keine Mehrheit finden und abgewählt werden. Geben Sie mir nachprüfbare Beweise und …«
    »Dann«, schnitt ihm die Graue das Wort ab, »muß ich Sie bitten, nach Kilimandscharo-Stadt zu fliegen und dort selbst die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten.
    Im Lauf der nächsten Woche werden nach den Daten des Interplanetaren Frachtkontors insgesamt acht große Containerschlepper erwartet. Mit Passagieren von den Kolonien der 800-Lichtjahr-Zone an Bord.
    Ich gehe davon aus, daß sich auch unter ihnen Agenten des Diktators befinden.«
    Manuel Lucci nickte zustimmend.
    »Einverstanden. Und ich verspreche, daß ich den Gemeinsamen Rat und die Gewerkschaftszentrale über Ihre Befürchtungen informieren werde.
    Und …« Er zögerte. »Was planen Sie noch?«
    Chan lächelte. Starr und unverbindlich wie immer. Ein Gardisten-Lächeln.
    »Ich habe die Systemverteidigung in Alarmbereitschaft versetzt. Alle anderen Vorbereitungen …« Sie lächelte wieder. »Nun, sie unterliegen den Geheimhaltungsvorschriften der Garden.«
    »Wir sitzen alle im selben Raumschiff«, erinnerte Lucci gereizt. »Wozu diese Geheimniskrämerei?«
    Die Große Graue warf ihm einen undefinierbaren Blick zu. »Valdec verfügt über psionische begabte Clons. Supertreiber. Jeder nicht-immunisierte Geheimnisträger stellt somit ein Sicherheitsrisiko dar.«
    »Die Supertreiber?« echote Lucci. Er erinnerte sich an sein Gespräch mit Llewellyn 709 nach Ende des Bürgerkrieges in Genf und David terGordens Abschiedsrede nach seinem Rücktritt vom Amt des Lordoberst.
    »Glauben Sie denn«, fuhr er fort, »daß ein Grauer den PSI-Kräften dieser Supertreiber widerstehen könnte? Glauben Sie das wirklich?«
    Chan de Nouille schwieg.
    Sie weiß, daß dies ein Trugschluß ist, erkannte Lucci. Aber was hat sie dann vor? Was plant sie?
    Unter ihm glitzerte die Flüssigkristallstraße in allen Farben des Spektrums und strömte lautlos durch den stillen Tunnel.
     
    *
     
    Ynes! Melde dich!
    Junk ballte die Fäuste.
    Warum, bei Yggdrasil, reagierte die Logenmeisterin, die selbst schwach telepathisch begabt war, nicht auf seine Gedankenimpulse?
    Ynes! Was ist los, Ynes?
    Nichts. Keine Schwingungen im PSI-Äther.
    Plötzliche Angst keimte in Junk auf. Was hatten die Grauen mit Ynes angestellt? Sie fortgeschafft? Oder …
    Arasmus! telepathierte er konzentriert. Farfir. Tea. Ankonda. Wan Tscho!
    Schweigen.
    Und Junks Angst wich brodelnder Wut. Die Grauen! Er hatte doch gewußt, daß diesen gehirnamputierten Kerlen nicht zu trauen war.
    Er beendete seine erfolglosen Kontaktversuche und sah sich forschend in dem Quarantänekubus um.
    In der Wand, die transparent werden konnte, war auch jene Klappe angebracht, durch die er seine Mahlzeit erhalten hatte.
    Vor sechs Stunden …
    Schon längst mußte der Laborbericht den Grauen vorliegen. Warum informierten ihn die Queens der Kosmomedizinischen Klinik nicht über das Ergebnis? Und warum reagierten die anderen Treiber nicht auf seine telepathischen Rufe?
    Hier geht etwas vor, dachte Junk finster. Und wie ich die Grauen kenne, handelt es sich dabei um etwas ausgesprochen Niederträchtiges.
    ’raus! Ich muß hier ’raus!
    So übergangslos wie immer wurde die Wand durchsichtig.
    Junk unterdrückte nur mühsam einen verwirrten Ruf, als er die Queen, die ihn untersucht hatte, mit einem Laserkarabiner dastehen und Halt an der Kachelwand des Korridors suchen sah.
    Über ihren linken Oberschenkel zog sich eine fingerbreite Brandwunde.
    Ein Treffer mit einem Laserstrahl.
    »Queen!« brüllte Junk, als er sich aus seiner Erstarrung löste. »Was ist geschehen, Queen?«
    Die Graue sah ihn nur flüchtig an, riß dann den Karabiner hoch und feuerte in den Korridor hinein.
    Nur Sekunden später fauchte ein nur verschwommen erkennbares Geschoß heran, und der Tunnel zerbarst in Helligkeit und Hitze.
    Ein Knirschen durchlief die Protopwand.
    Hier und da beulte sie sich aus, warf schmatzend platzende Blasen und Risse durchzogen sie wie ein Spinnengewebe.
    Geisterhaft langsam fiel sie schließlich in sich zusammen, und der Druck der Explosion überschüttete Junk mit halb geschmolzenen Protopsplittern.
    Schmerz.
    Junk schrie und warf sich zu Boden. Wie

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