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Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin

Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin

Titel: Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Panzerprotop binnen Mikrosekunden in Dampf verwandeln konnten.
    Das Kraftfeld flackerte nicht einmal.
    Es schien die Laserstrahlen aufzusaugen.
    Und die Gleiter begannen zu trudeln, zu sinken, ziellos hin und her zu torkeln, während sich ihre Hüllen auflösten und Staub zu Boden rieselte.
    Bald darauf war von den Gleitern nichts mehr zu erkennen.
    Raketen mit chemischen Sprengköpfen wurden von fernen Stellungen abgeschossen und verpufften harmlos im Energiefeld.
    Der Pure knurrte höhnisch.
    »Kindereien!« lachte er. »Ist das alles, was ihr gegen mich einsetzen könnt? Und ihr wollt die Milchstraße beherrschen? Primitive, verrückte Geschöpfe, die es allein der Milde des Alten Waldes zu verdanken haben, daß sie noch nicht für ihren Frevel bestraft wurden …
    Entropieverbrecher!
    Das seid ihr!
    Ihr wißt, welche Auswirkungen die Kaiserkraft besitzt, und dennoch habt ihr keine Skrupel, sie weiter einzusetzen.
    Es ist schändlich, es ist ungeheuerlich …«
    Raketensalve auf Raketensalve stürzte sich auf das Kraftfeld und explodierte, ohne Schaden anzurichten.
    »Dies ist die letzte Warnung«, brüllte der Fremde. »Ihr seid verloren, wenn ihr nicht einlenkt.«
    Unter ihm zerbröselte der Tower eines Flughafens.
    Ein von pilzförmigen Kollektoren umgebenes Energieverteilerzentrum verschwand von einem Moment zum anderen und hinterließ nichts als eine geschwärzte Fläche.
    Der Pure Halvcwar schuf eine Schneise der Verwüstung, die bis zu fünfzig Kilometern breit war.
    Was sich ihm entgegenstellte, wurde vernichtet.
    Diese Hilflosigkeit, dachte Max von Valdec. Dieses Gefühl des Ausgeliefertseins …
    »Er erreicht in zehn Minuten die Krim«, bemerkte Yazmin.
    Zarkophin war blaß. Sein Atem ging heftig. Es schien, als ob er die Bedrohung der Ziolkowski-Werft als körperlichen Schmerz empfand.
    Weitere Raketenschwärme.
    Sie detonierten wirkungslos.
    »Sturm«, sagte Yazmin plötzlich. »Wie hier in Berlin.«
    Ein Orkan war aufgekommen, ein künstlich erzeugter Wirbelsturm, der nach den vorgeschobenen Stellungen um die Werft griff und die Gardisten, Geschütze, Gleiter und Raketenrampen mit sich riß.
    Staub verhüllte das weitere Geschehen, bis neue Bilder eines Orbitalen Kontrollsatelliten eingeblendet wurden.
    Der Orkan hatte auf die Halbinsel Krim und die weitläufigen Produktionsanlagen der Ziolkowski-Werft übergegriffen. Ganze Hallen wurden von den Urgewalten gepackt und zerdrückt.
    Tonnenschwere Metallplatten wirbelten mit dem Sturm davon.
    Halb fertiggestellte Raumschiffe polterten von den oberirdischen Docks und richteten weitere Zerstörungen an.
    Die Gegenwehr der Kaiser-Garden war nur schwach.
    Und wirkungslos.
    »Dieser Bastard vernichtet mein Lebenswerk«, knirschte Zarkophin. »Dieser verdammte Bastard …«
    So plötzlich, wie der Sturm aufgekommen war, so plötzlich nahm er auch wieder ab.
    Deutlich war die Stimme des Puren zu verstehen.
    »Eine letzte Warnung«, sagte er. »Nehmt sie euch zu Herzen, ihr Kaffern. Ihr habt nur noch diese Chance …«
    Das Kraftfeld um den Extraterrestrier begann zu pulsieren.
    Frost stieß einen überraschten Ruf aus.
    Was hat das zu bedeuten? durchfuhr es Valdec. Eine neue Teufelei?
    Das Pulsieren wurde stärker. Und dann, von einer Sekunde zur anderen, waren das Feld und der Pure verschwunden.
    »Er ist fort«, sagte Frost erstaunt. »Er ist tatsächlich fort!«
    Ja, dachte Valdec. Der Fremde ist fort. Aber seine Warnung bleibt bestehen.
    Yazmin sah ihn an.
    »Ich schlage vor«, erklärte sie leidenschaftslos, »daß wir alle militärisch wichtigen Anlagen mit Sarym-Schirmen sichern. Die Analyse hat ergeben, daß ungeheuer starke PSI-Kräfte für die Zerstörungen verantwortlich sind.«
    Yazmin lächelte schmal.
    »Das PSI-Potential des Puren«, fuhr sie fort, »übertrifft das unserer Clons um ein Mehrfaches. Aber die Sarym-Schirme dürften selbst ihm zu schaffen machen – wenn er erneut auf der Erde auftaucht.«
    Frost nickte.
    »Vermutlich hat der Fremde deshalb die Kaiser-Zentrale verschont. Der Doppelturm ist in Berlin das einzige Gebäude, das mit Sarym-Projektoren versehen ist.«
    Valdec erhob sich.
    »Dennoch«, versetzte er trocken, »haben sie den Fremden nicht daran gehindert, die Clons vorübergehend auszuschalten.
    Cosmoral Yazmin, fertigen Sie eine genaue Studie der Ereignisse seit dem Auftauchen des Puren an. Ich benötige eine exakte Analyse, verstanden? Betreuen Sie das Lunaporter Computerzentrum damit.
    Falls der Pure zurückkehrt – ob

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