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Die Terranauten 091 - Die Sümpfe von Genessos

Die Terranauten 091 - Die Sümpfe von Genessos

Titel: Die Terranauten 091 - Die Sümpfe von Genessos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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nichts! Seitdem begegnete er mir mit verhaltenem Respekt.
    Wenn ich es recht betrachtete, war Lem Odebreit die schwache Stelle in der Loge – wenigstens, was meine Person betraf.
    Schon wollte ich mich auf ihn konzentrieren. Ein Gedankenimpuls hätte vielleicht genügt, um die Loge zu zersplittern und Jana zur Vernunft zu bringen.
    Doch es war zu spät. Das Unheil nahm seinen Lauf.
    Frost stöhnte laut und anhaltend. Er hatte keinerlei PSI-Begabung, aber die brauchte er in dieser Situation auch nicht.
    Die Luft in der Zentralebene begann auf einmal zu kochen. Jana hielt sich das Medaillon mit beiden Händen vor das Gesicht. Sie ließ sich nach vom fallen, ohne jemals den Boden berühren zu können. In dieser verkrampften Haltung schwebte sie über dem Boden. Ihre Augen waren weit aufgerissen und schienen von innen her zu glühen. Ihre Haare bewegten sich wie unter Wasser und bewegten sich träge. Jetzt knisterten Funken von den Haarspitzen, als würden sie unter Starkstrom stehen.
    Die anderen Logenmitglieder blieben an ihren Plätzen, aber ich sah die Verbindungslinien der PSI-Aura, die von ihnen erzeugt wurde und sie untereinander verband. Sie investierten enorme Kräfte, von Jana geleitet. Sie stand der Supertreiberin am nächsten, und selbst ich zweifelte nicht daran, daß diese Kräfte reichen würden, die Supertreiberin zu vernichten.
    Das war der absolute Wahnsinn. Das war ein Mord, den man nicht wiedergutmachen konnte. Jetzt mußte die ganze Aktion scheitern, denn jetzt mußte Thor 51 aufmerksam werden. Wenn er Isis 31 unterstützte …
    Nein, da zwar keine Zeit mehr. So schnell konnte Thor 51 nicht die Leitung über die aktive Loge auf der Plattform aufgeben und sich dem Kampf in der Ebene zuwenden.
    Es war auch nicht notwendig, denn die Supertreiberin stand immer noch in lässiger Haltung vor Jana.
    Das ganze Schauspiel nahm nur Sekunden in Anspruch, und der Höhepunkt war, als die geballte Energie der Loge von Jana gegen die Supertreiberin gestrahlt wurde. Das war die Hölle. Die Luft wirkte so heiß, als wollte an dieser Stelle eine neue Sonne entstehen. Eine Woge von energiereichem Haß, modifiziert und geformt von PSI, erreichte die Supertreiberin und fegte sie hinweg.
    So sollte man annehmen, aber nichts dergleichen geschah: Die Woge schwappte über die Supertreiberin hinweg, die kreidebleich dastand, mit großen, ungläubigen Augen, kurz wankend wie ein Schilfhalm im Wind, aber ansonsten den Angriff schluckend, ohne Schaden zu nehmen.
    Jana schrie auf. Es war ein Schrei, der alle Qualen der Welt zu beinhalten schien. Sie landete auf ihren Füßen, reckte die Arme hinauf, daß die Halskette zersprang, stierte auf ihr Medaillon, als hätte dieses sie im Stich gelassen, und wollte gar nicht mehr aufhören zu schreien. Dabei schien sie nicht nach Atem ringen zu müssen.
    Dann brach Jana in die Knie, wie in Zeitlupe. Ihre Arme wurden schlaff. Sie sanken herab. Das Medaillon fiel zu Boden und rollte leise klimpernd davon. Irgendwo blieb es liegen.
    Der Schrei, der meine Nerven aufgepeitscht hatte und mich unwillkürlich mitleiden ließ, brach endlich ab. Haltlos kippte Jana um. Ihre langen pechschwarzen Haare ergossen sich wie ein Schleier über die Bodenplatten.
    Die Logenmitglieder rannten herbei und beugten sich über Jana.
    Auch ich mußte das Schlimmste annehmen, aber als ich mich auf sie konzentrierte, spürte ich deutlich, daß sie noch lebte. Sie befand sich in tiefer, totenähnlicher Bewußtlosigkeit.
    Als die Logenmitglieder sich überzeugt hatten, daß ihre Jana nicht rettungslos verloren war, wandten sie sich mit blitzenden Augen gegen die Supertreiberin Isis 31.
    Ich folgte diesen Blicken und sah eine Supertreiberin, die arg mitgenommen wirkte.
    Es war mir nicht bekannt, wie stark diese Supertreiber waren. Die Vermutungen ging da sehr auseinander. Ich neigte nicht zu dem Glauben, daß die Supertreiber die Welt aus den Angeln heben könnten, nahm aber auch nicht an, daß man sie hoffnungslos überschätzte. Wie immer war wohl auch hier der goldene Mittelweg entscheidend.
    Aber war die Loge wirklich so stark gewesen, daß sie es geschafft hatte, Isis 31 erheblich zuzusetzen?
    Wenn auch nur die Hälfte stimmte, was man den Supertreibern nachsagte, dann mußte die Supertreiberin wegen eines solchen Angriffs auf ihr Leben tödliche Rache üben. Doch sie tat nichts dergleichen. Sie wandte sich ab und taumelte zum Lift, um die Ebene zu verlassen.
    Ein kläglicher Abgang, wie ich fand. Oder wollte sie

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