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Die Terranauten 091 - Die Sümpfe von Genessos

Die Terranauten 091 - Die Sümpfe von Genessos

Titel: Die Terranauten 091 - Die Sümpfe von Genessos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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verlangen, daß du dich uns anpaßt, sondern wir müssen uns schon dir anpassen.«
    »Wenn ich nicht zu euch gekommen wäre, hätte Cantos euch immer verschwiegen, nicht wahr?«
    »Natürlich, Llewellyn, und das hätte auch seinen Sinn. Die einzigen, die Genessos verteidigen können, sind die Anpasser wie Dawos. Doch sie wenden keine Gewalt an, sondern leiten die Raumschiffe, die Genessos suchen, einfach vorbei. Auch über Weltraum II gibt es keine Annäherung. Dafür sorgt die Entität.«
    »Ich habe die Entität als schockierend empfunden und …«
    Mir war, als würde mich das einzige Auge überrascht ansehen.
    »Es ist Zufall, daß du uns gefunden hast, Llewellyn. Es lag weder in der Absicht von Cantos, noch in unserer Absicht. Ich habe dich hier abgefangen, Llewellyn.« Es klang hastig, als hätte Quasimodo es auf einmal sehr eilig. »Du mußt jetzt gehen. Ich werde das steuern. Soeben beginnen die Kosmischen Sporen, den Schaden zu beheben. Llewellyn, bete zu dem, der dir heilig ist, daß wir uns nie wieder begegnen, denn dann ist alles gut. Andernfalls …«
    Über meinem Kopf entstand wieder ein Gang ins Freie. Diesmal wurde er nicht von mir geschaffen, sondern von Quasimodo. Ich raste hinauf, durch den Dschungel, durch die Atmosphäre, in den Weltraum.
    Die Sporen hatten mit der Arbeit begonnen. Ich spürte, wie der Raum sich veränderte.
    Er gesundete!
    Ich raste auf die Planetenoberfläche zurück und landete neben der Superloge.
    Und es war, als hätte ich diesen Platz niemals verlassen. Ich wunderte mich über nichts. Ich dachte auch keinen Augenblick daran, daß, während die Kosmischen Sporen Genessos retteten, eine neue, vielleicht viel schlimmere Gefahr entstand.
    Ich war auch nicht mehr neugierig, was Genessos betraf, denn ich glaubte nun, Cantos hätte alles wahrheitsgemäß geschildert. Zugegeben, es klang phantastisch, aber war nicht jede Welt an sich für jeden Fremden phantastisch und in vielerlei Hinsicht unverständlich?
    Die Superloge zerbrach. Ich wurde erst aufmerksam, als Cantos auf mich zutrat. Er versuchte ein Lächeln, doch wie immer wurde nur eine schaurige Grimasse daraus.
    »Es ist vollbracht, Llewellyn. Genessos ist gerettet«, sagte er warm. »Die Genessaner sind den Menschen dankbar. Durch die Tat der Lenker haben die Terranauten neue Freunde gewonnen – Freunde, die als Gegenleistung auf euren speziellen Wunsch eingehen und euch die Koordinaten einer Stelle im Weltraum geben, an der sich mit Sicherheit eine Entität befindet und von der aus es Möglichkeiten gibt, Kontakt mit den Superzivilisationen des Universums aufzunehmen.
    Und ich werde mit von der Partie sein, Llewellyn!«
    Das war das Größte bei dieser Eröffnung. Ich hätte Cantos jubelnd um den Hals fallen können, aber das paßte nicht zu mir als Riemenmann. Man kannte in erster Linie nur Gefühlsregungen von mir wie Zorn und dergleichen – alles Dinge, die mit meiner inneren Unausgeglichenheit in Zusammenhang standen.
    Die Unausgeglichenheit war gut zu erklären. Man brauchte nur zu bedenken, daß ich ein Leben lang gezwungen war, meinen Körper mit goldenen Riemen zu verbergen.
    Wunderlich und skurril, aber gewiß nicht erheiternd und noch weniger angenehm.
    Ich dachte daran, als Scanner Cloud, Morgenstern und Cantos gemeinsam mit mir das genessanische Raumschiff betraten, um den Rückweg zur JAMES COOK anzutreten, die sicher im All, außerhalb des gefährdeten Sektors, auf uns wartete.
    Die Lage hatte sich innerhalb von kürzester Zeit stabilisiert. Alles würde sich wieder einrenken auf Genessos.
    So erschien es wirklich, aber es wollte sich keine Zuversicht in mir einstellen. Ich hegte Zweifel, ob es überhaupt zu einer Abreise mit der JAMES COOK kommen würde.
    Wir waren nach der Superloge sehr schnell aufgebrochen. Es hatte keinerlei Kommunikation mit den Logenmitgliedern gegeben.
    Ich wollte darüber nachdenken, aber irgend etwas in meinem Innern verhinderte es.
    Ich warf einen Seitenblick auf Cantos, doch der Genessaner schwieg  …
    ENDE

In der nächsten Woche erscheint als Band 92:
     
»Das Geheimnis der Genessaner«
    von Erno Fischer
     
    Auch auf Genessos zeigen die Kaiserkraft-Experimente der Menschheit böse Folgen, die das ganze Volk von Cantos bedrohen. Bisher ist es den Menschen nicht gelungen zu begreifen, was wirklich auf dieser Welt vorgeht. Doch daß man dort nicht willkommen ist, muß selbst Llewellyn 709 einsehen. Der Riemenmann startet einen letzten Versuch, den Genessanern zu helfen. Er

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