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Die Terranauten 096 - Planet der Illusionen

Die Terranauten 096 - Planet der Illusionen

Titel: Die Terranauten 096 - Planet der Illusionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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erkennen, die auf sharanähnlichen Tieren hockten. Ein Pfiff, und die Reiter rasten den Hang des Hügels herab. Genau auf sie zu.
    »In den Wagen!« rief Kiram, sprang vom Rücken des Sharans und zog sein Schwert. Tremayne packte einen Werfer.
    »Ich lasse dich nicht im Stich.«
    »In den Wagen!«
    Aber dazu war es bereits zu spät. Die Reiter waren heran. Und sie schwangen metallene Waffen. An ihren Absichten konnte kein Zweifel bestehen.
     
    *
     
    Vorsichtig kletterten sie den Hang des Hügels empor. David blickte einmal zurück. Jana war bei Llewellyn geblieben und winkte ihm zu. Er nickte.
    »Sieh dir das an«, sagte Narda leise. David kroch neben sie.
    Unten, am Fuß des Hügels, tobte eine ungleiche Schlacht. Sieben Reiter auf mit Hornplatten gepanzerten Tieren setzten einem einzelnen Mann zu, der offenbar die Frau zu schützen versuchte, die bei ihm war.
    »Er hat keine Chance«, zischte Narda. Sie kniff die Augen zusammen.
    »Wir sollten uns nicht einmischen«, gab David zur Antwort. »Wir wissen nicht, was da unten vorgefallen ist. Wir bringen uns möglicherweise nur selbst in Schwierigkeiten.«
    »Willst du vielleicht zusehen, wie die beiden da unten niedergemetzelt werden?« Sie sah ihn ungläubig an und schüttelte dann den Kopf. »Ich nicht.« Aber sie blieb neben David liegen. Noch.
    Der einzelne Kämpfer setzte sich auf sehr wirkungsvolle Weise zur Wehr. Er erinnerte David ein wenig an die wikingerähnlichen Krieger, auf die sie im Archiv der Entitäten gestoßen waren. Auch er war in dicke Pelze gehüllt – angesichts der relativ hohen Temperatur ein Anachronismus. Blitzschnell schwang er sein Schwert, mal in diese, dann in jene Richtung. Und jedesmal traf er ins Ziel. Er mußte unglaublich schnelle Reflexe besitzen. Seine Begleiterin – sie war kaum halb so groß wie er und von wesentlich zarterer Statur – setzte ab und zu, wenn sich eine entsprechende Gelegenheit bot, eine andere Waffe ein: eine armbrustähnliche Schleuder.
    Narda atmete tief durch und deutete nach links.
    David nickte.
    Eine weitere Gruppe von Reitern näherte sich. Noch war nicht zu erkennen, wie viele es waren. Aber es mußten in jedem Fall genug sein.
    »In Ordnung«, sagte David langsam. Seine rechte Hand tastete unwillkürlich zum Konnexkristall an der Halskette. »Du hast recht, Narda.«
    Sie lächelte. »Das ist der David, den ich kenne.«
    Sie sprangen auf. Unten ertönten Schreie, und einige der Reiter deuteten zu ihnen hinauf.
    Narda murmelte die Schaltworte, deren Bedeutung sie auf Adzharis gelernt hatte. Es war, als verdüstere sich der Himmel. Sturm kam auf. Böen aus dem Nichts, so stark, daß einer der beiden Reiter, die ihnen auf den Panzerläufern entgegenjagten, aus dem Sattel gehoben wurde.
    David konzentrierte sich auf den anderen.
    Hilf mir, bat er.
    Und die Flüsterstimme des Kristalls antwortete: Meine Kraft ist deine Kraft, Erbe der Macht.
    Er streckte die Hände aus, und der zweite Reiter wurde von seinen immateriellen psionischen Armen aus dem Sattel gehoben. David machte eine seltsame Feststellung. Hier, auf der Zentralwelt der Entitäten, waren ihre PSI-Sinne aktiver als in der Sternenstadt oder gar dem Archiv. Und dennoch: Noch immer war ein großer Teil ihrer Fähigkeiten durch einen unbekannten Faktor eliminiert.
    Es wurde immer dunkler.
    Narda hatte nun einen melodischen Gesang angestimmt. Die Böen packten nur die Angreifer und waren für den einsamen Verteidiger und David und Narda selbst wie nichtexistent.
    David säte Angst und Schrecken. Seine Gedankenarme umklammerten fremde Bewußtseine, tilgten Aggressionen und säten bewußte Alpträume. Einige der immer näher kommenden Reiter machten kehrt. Andere verlangsamten ihr Tempo und wußten offenbar nicht so recht, ob sie angreifen oder aber fliehen sollten. David hielt nicht inne. Grauenhafte Bilder. Angst, Panik. Schreie ertönten, als die Angreifer in wilder Flucht davonstürmten. David und Narda schritten langsam den Hügel hinunter. Der wikingerähnliche Verteidiger und die Frau erwarteten sie bereits. Einsatzbereit lag das Schwert in der rechten Hand des Hünen. Seine gelben Katzenaugen registrierten aufmerksam jede ihrer Bewegungen.
    Eine Weile musterten sie sich schweigend.
    Dann machte der Hüne einen Schritt nach vorn, ließ sein Schwert fallen und sagte: »Wir verdanken euch unser Leben, Retter in der Not. Das macht uns zu Brüdern im Kampfe. Ich verspreche hier bei meinem Vater und meiner Mutter und meinem Status als Ganzmann und

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