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Die Terranauten 096 - Planet der Illusionen

Die Terranauten 096 - Planet der Illusionen

Titel: Die Terranauten 096 - Planet der Illusionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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einer massiven Barriere hängen. Für einen Augenblick leuchtete er auf, dann fiel er zu Boden und kroch mit ungelenken Bewegungen zurück zu seinem Domizil.
    Kiram atmete auf. Und mit einem konzentrierten Gedankenbefehl ließ er das Blut in seiner Wunde gerinnen.
    »Kiram! Alles in Ordnung, Kiram?«
    Er hörte, wie sie die Holzplatten zu lösen begann.
    »Bleib drin, Tremayne!« rief er. »Komm nicht heraus.«
    »Bist du in Ordnung?«
    »Ja, mir ist nichts geschehen.« Ihr Seufzen war nur ein Hauch.
    Der Sharan war in einen langsamen Trott zurückgefallen. Der Atem des Läufers klang rasselnd und keuchend. Kiram gab ihm einen Klaps auf die Flanke. Er horchte. Und beobachtete aufmerksam die anderen Trennlinien, die für sie kein Hindernis darstellten. Keine Gefahr. Jedenfalls nicht in unmittelbarer Nähe. Und doch … Da war etwas, das er nicht zu analysieren vermochte. Etwas unsagbar Fremdes inmitten von Fremdartigkeit.
    »Ich …« Das Fremde verdichtete sich. Und mit einer Geschwindigkeit, die Kiram erschreckte.
    »Was hast du, Kiram?« ertönte die nervöse Stimme Tremaynes. »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    Der Behüter horchte angestrengt. War es eine Gefahr? War es ein weiteres Nachtgeschöpf aus dem Düsterland?
    »Ich …«, begann er erneut, aber er kam nicht mehr dazu, den Satz auch zu beenden.
    Veränderung.
    Alles veränderte sich.
    Das Düsterland löste sich auf. Binnen eines Sekundenbruchteils. Als hätte es nie wirklich existiert. Alles verschwand: die Dämmerung, der ferne, helle Horizont, der Staub, die Landherrenfeste hinter ihnen, der gewaltige Kegel des erloschenen Vulkans.
    Der Sharan schnaubte erregt und verwirrt.
    Kiram umfaßte den Griff seines Nachtschwertes fester.
    Licht. Helles Licht. Ein Tunnel mit kahlen und glänzenden und metallenen Wänden. Die Räder des Wagens rollten klickend und klackend dahin. Kein Geröll, keine Steine mehr. Metall.
    Und Schmerz, der durch die Nervenbahnen sickerte. Schmerz, der sonderbar war. Schmerz von einer Art, die Kiram noch niemals zuvor verspürt hatte. Und wieder hatte er nach einigen Dutzend Metern das Gefühl, als löse sich die Realität auf. Die Wände wurden transparent. Der Boden ebenfalls. Der Sharan drohte auszubrechen, und es kostete den Behüter viel Mühe, ihn zu zügeln. Er hielt den Wagen an.
    »Kiram«, meldete sich die unsicher klingende Stimme der zukünftigen Zartmutter. »Mir ist so … seltsam.«
    Er antwortete nicht. Angst begann, in ihm emporzukriechen. Bis er sich an die entsprechenden Unterweisungen erinnerte, die Ruhigen Worte murmelte und seine Selbstsicherheit zurückfand.
    Wo immer wir auch sein mögen, sagte er sich in Gedanken, ich bin ein Behüter. Und ich habe eine Aufgabe, die ich erfüllen werde.
    Dann änderte sich die Umgebung erneut.
    Ein weites Land, bedeckt von purpurnem Gras. Ein wolkenloser Himmel, an dem eine rotgoldene Sonne hing und ihre Strahlenglut über die Welt vergoß. Bäume, die Kiram noch niemals zuvor gesehen hatte: drei Stämme, die sich wie Schmarotzerpflanzen umschlungen hatten und erst in großer Höhe zusammenwuchsen. Der Sharan schnaubte und grub seine sechs Laufbeine unruhig in den weichen Boden.
    Tremayne löste die hölzernen Schutzplatten. Sie riß die Augen weit auf, als sie ihrer Umgebung gewahr wurde.
    »Wo … wo sind wir, Kiram?«
    »Ich weiß es nicht.« Ehrlich. Ungläubig. Verwirrt. »Ich weiß es einfach nicht, Zartmutter. Vielleicht ist dies nur ein neuer Trick der Nachtgeschöpfe. Vielleicht aber ist es auch ganz etwas anderes. Jedenfalls hörte ich nie von der Existenz einer solchen Welt.«
    Tremayne sprang anmutig vom Wagen herunter. Die Farbe kehrte schon wieder in ihr Gesicht zurück. Sie trat an den Sharan und legte die Hände auf Kirams Oberschenkel. Es war eine für den Behüter sehr provozierende Position. »Ich glaube nicht, daß wir DrenAhr in dieser Welt finden können«, sagte sie und lächelte schelmisch.
    »Ich habe eine Aufgabe«, gab der Behüter zurück. Er blickte starr geradeaus. »Ich habe mein Wort gegeben. Ich werde es halten.«
    »Sei doch nicht so stur!« zischte die zukünftige Zartmutter. »Finde dich einfach mit der Situation ab. Ich …«
    Sie verstummte.
    Kiram vernahm es im gleichen Augenblick. Ein noch fernes Stampfen und Dröhnen. Als näherte sich ihnen eine ganze Armee von Sharans Kiram horchte. Aber die Sondierung war so schwierig. Die Gefahren dieser Welt waren anders.
    »Dort!« rief Tremayne.
    Auf dem Hügel waren mehrere Gestalten zu

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