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Die Terranauten 096 - Planet der Illusionen

Die Terranauten 096 - Planet der Illusionen

Titel: Die Terranauten 096 - Planet der Illusionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Ky und Renan Mer. »Sie tragen die Erstschuld. Sie werden den Langen Weg in dem Bewußtsein fortsetzen müssen, die Existenz einer ganzen Entität ausgelöscht zu haben.«
    »Das ist nicht wahr!« ereiferte sich Renan Mer. »Wir handelten in gutem Glauben. Und ich bin weiterhin der Überzeugung, daß der Konnexkristall von entscheidender Bedeutung für uns sein kann. Wir müssen den Wissensspeicher vom Wahren Kontakter trennen und untersuchen und analysieren. Er enthält das gesamte Wissen des Voruniversums. Das Wissen über die Ereignisse in jenem Kosmos, der vor der Ersten Welt existierte. Das Wissen über die gewaltige Pflanzenzivilisation, die in Legenden auf die Uralten zurückgeführt wird. Wissen aber ist Leben.«
    Nachdenklichkeit.
    »Außerdem«, fügte Ky mit der Stillen Stimme hinzu, »ist ein weiterer Aspekt von nicht unerheblicher Bedeutung.«
    Aufmerksamkeit.
    »Sollte es uns gelingen, den Konnexkristall tatsächlich vom Wahren Kontakter zu trennen und uns damit das Alte Wissen zugänglich zu machen, dann können wir damit vielleicht Estran-Mo helfen. Der Kristall kann Verbindungen unterbrechen. Möglicherweise kann er sie auch herstellen.«
    Unruhe. Und neue Hoffnung. Varen Navten sandte Zweifel aus, durchtränkt von Unwillen.
    »Bisher wart ihr nicht in der Lage, den Konnexkristall von dieser Kontaktperson zu trennen …«
    »Bisher standen uns unzureichende Daten und Informationen zur Verfügung«, stellte Renan Mer richtig und übersandte Ky einen Dankesimpuls. »Es hat sich erwiesen, daß der Kristall niemals mit Gewalt von diesem Individuum getrennt werden kann. Wir müssen eine Situation schaffen, in der der Kontakter das Juwel freiwillig preisgibt.«
    »Und es muß schnell gehen«, fügte eine andere Entität hinzu. »Denn sonst besteht für Estran-Mo keine Hoffnung mehr.«
    »Gut.« Nachdenken. »Wir werden sofort an die Ausführung gehen.«
    »Und die Vorbereitungen zum Letzten Schlag gegen das Volk der Entropieverbrecher?« fragte Varen Navten.
    »Werden beschleunigt fortgesetzt. Wir werden den Gefahrenherd eliminieren, sobald eine ausreichende Sicherheit für uns geschaffen ist …«
    Diese letzten Worte nahmen Ky und Renan Mer schon nicht mehr wahr. Sie ließen sich über eine der vielen Dimensionsbrücken treiben und transferierten sich damit zur Zentralwelt, wo sie als Quasiinkarnationen rematerialisierten. Diesmal waren die Informationen ausreichend. Der psychologische Faktor mußte genügende Berücksichtigung finden. Ky und Renan Mer begannen mit der Ausführung …
     
    *
     
    Das Wasser stieg langsam.
    Eigentlich war es kein Wasser. Es war eine amorphe braungelbe Masse, unbewegt von Gezeiten, flach und stumpf. Manchmal stiegen Blasen an die Oberfläche und zerplatzten mit einem leisen Schmatzen. Claude Farrell nickte langsam und trat zurück, als sich die ersten Ausläufer des Amorphozeans seinen Stiefeln näherten. Wie gierig umhertastende Finger auf der Suche nach einem Leckerbissen.
    »Aber nicht mit mir«, murmelte er und drehte sich um. Die Insel war klein. Erschreckend klein. Vom wolkenlosen Himmel brannte das Trigestirn herab: ein Dreieck aus lodernden Sonnen. Die Hitze war schier unerträglich.
    Und das Wasser, das kein Wasser war, stieg noch immer.
    Farrell kehrte zu den anderen Treibern und Terranauten zurück, die sich im Zentrum der Insel unter einem palmenähnlichen Gewächs niedergelassen hatten. Die langen, ebenfalls braungelben Blätter spendeten ein wenig Schatten und damit Kühle.
    »Wie geht’s dir?« fragte er und formulierte die Worte gleichzeitig in telepathischen Signalen.
    Einigermaßen, entgegnete Silent Chorp. Der fragile Körper des Multitelepathen glänzte vor Schweiß. Kalia schüttelte stumm den Kopf. Claude verstand. Silent Chorp war vollkommen erschöpft durch die permanente psionische Sondierung in der Sternenstadt und dem Archiv der Entitäten. Farrell betrachtete die anderen: Dime Mow, Ana Madashi, Tse Irlowna, Shyla D’honor, Lem Odebreit … Und die beiden in ihre Grünen Partner gehüllten Fastlenker Scanner Cloud und Morgenstern.
    »Das Zeug steigt weiter!« rief er ihnen zu. Scanner Cloud wandte sich um. Und Claude fügte hinzu: »Könnt ihr uns vielleicht sagen, wie wir aus diesem Mist wieder herauskommen?«
    Cloud antwortete nicht. Er sah Farrell nur an. Der brummte etwas Unverständliches. »Warum seid ihr überhaupt mitgekommen, wenn ihr doch nicht helfen könnt? Warum seid ihr vor einigen Wochen auf Sarym aufgetaucht?«
    Scanner Cloud

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