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Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Titel: Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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murmelte er. »Ich weiß nichts. Ich weiß alles. Ich bin hier, weil ich alles weiß. Das ist es. Jetzt verstehe ich. Endlich verstehe ich. Ich weiß alles und ich sehe alles. Fragen Sie mich. Fragen Sie mich, was Sie wollen, und ich beantworte Ihre Fragen. Nur Ihre. Auf meine Fragen gibt es keine Antwort.«
    Er ist verrückt, dachte Farrell. Und das Ganze hier ein Traum. Halluzinationen. Phantombilder, erzeugt durch die unmittelbare Nähe der instabilen Zone. Das ist die einzige Erklärung. All dies ist unwirklich.
    »Meine Strafe«, plapperte der Mann, der Max von Valdec war. »Meine Strafe für meine Taten. Aber kann ein Mensch für Taten bestraft werden, die er nicht kennt? Ist ein Mensch, der seine Vergangenheit vergessen hat, nicht ein anderer Mensch? Wer bin ich, wenn ich nicht ich bin? Was habe ich getan, daß man mich so bestraft? Habe ich das wirklich getan? Oder war ein anderes Ich dafür verantwortlich?«
    Der nackte Mann bewegte zweifelnd den Kopf.
    »Was ist das für ein Ich, für das ich leiden muß? Ist dieses andere Ich genauso hart gewesen wie ich? Diese Härte … Ich bin fester als Stein. Ich bin ein Fels, kein Mensch. Ich sehe Dinge und ich fürchte mich davor, aber ich sehe sie. Ich sehe alles. Ich muß nur die Augen schließen, und ich sehe alles und ich höre alles und ich weiß alles. Alles. Fragen Sie mich. Ich bin hier, um Fragen zu beantworten.
    Ich sehe die Dinge, die geschehen sind und die geschehen und die geschehen werden …«
    Valdec atmete schneller.
    »Ich sehe die Dinge, die hinter dem Vielleicht und hinter dem Womöglich und hinter dem Falls verborgen sind.
    Ich sehe die Dinge, die Niemals und Unwahrscheinlich und Absurd heißen.
    Ich sehe alles.
    Fragen Sie. Ich bitte Sie! Fragen Sie mich! Ich gebe die Antworten. Deshalb bin ich hier. Das ist sie, meine Strafe. Für das, was dieses Ich nie getan hat. Fragen Sie!«
    Farrell schluckte und befeuchtete seine spröden Lippen.
    Dieser nackte Mann – Valdec – dieses menschlich wirkende Geschöpf, das verschmolzen war mit dem Lederpolster und dem Stahlskelett des Servosessels … es machte ihm Angst.
    Und Farrell spürte die Qualen, die dieser Mann litt.
    »Ich bin das Orakel«, murmelte Valdec. »Ich bin hier, um Fragen zu beantworten. Ich bin das Orakel, und ich bin tot. Tot wie Gestein. Helfen Sie mir! Fragen Sie mich!«
    »Ich werde Sie fragen«, stieß Farrell hervor.
    »Gut«, seufzte der Nackte. Und entspannte sich. »Dann ist es gut. Ich höre. Ich antworte.«
    Farrell formulierte sorgfältig.
    »Sagen Sie mir«, bat er, »sagen Sie mir, was mit David terGorden geschehen ist und wo ich ihn finden kann. Lebt er noch? Geht es ihm gut? Oder befindet er sich in Gefahr?«
    Der grausame Zug um den Mund des Nackten wich und machte einer tiefen Erleichterung Platz, die ihn um vieles menschlicher wirken ließ.
    Die grauen Glasaugen starrten in die Ferne, fixierten Dinge und Geschehnisse, die sonst verborgen waren.
    »Tiefe Räume«, flüsterte das Orakel, das einst Valdec gewesen war, in fast hypnotischem Singsang. »Hohe Räume. Schwarze Räume. Licht auf schwarzem Grund. Brüche im Licht. Durch die Brüche geht der Schritt. Kein gewöhnlicher Schritt. Zu weit, als daß man folgen kann. In das, was jenseits von uns liegt.
    Ein Kristall. So rot. Blutrot.
    Der Kristall findet die Brüche, und der Träger macht den Schritt.
    Es ist geschehen. Er ist drüben, und dieses Drüben ist ganz anders als das Hier und Jetzt. Es ist grau. Grau und grauenhaft und grausam.«
    »Ich … ich verstehe nicht«, sagte Claude Farrell verwirrt.
    »Grau. So sind die Welten dort. Und er ist im Grau. Er ist in Gefahr. In grausiger Gefahr. Drüben. Wo alles grau ist …«
    Schweiß trat auf Farrells Stirn.
    Er fühlte mit eisiger Gewißheit, daß das Orakel die Wahrheit sprach. Und trotz der dunkelsinnigen Worte begriff er, daß sich David terGorden in Gefahr befand.
    Der rote Kristall – das konnte nur der Konnex-Kristall sein, jenes uralte Kleinod, mit dem David den Weg zu den acht anderen Kosmischen Spektren zu finden gehofft hatte.
    Den acht anderen Inkarnationen seines Ichs, die in acht alternativen Wirklichkeitssystemen lebten.
    Demnach war das Drüben, von dem das Orakel gesprochen hatte, ein anderes, mögliches Universum, in dem sich die Dinge auf andere Weise entwickelt hatten.
    »Wie kann man dorthin, Valdec?« fragte Farrell eindringlich. »Antworten Sie! Gibt es einen Weg nach drüben?«
    Das Orakel erbebte.
    »Es gibt immer einen Weg. Dieser

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