Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Titel: Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
Vom Netzwerk:
der Luft.
    Aus dem Schimmern schälten sich Farben. Rot und blau und gelb und grün.
    Ein Ring aus wirbelnden Farben, groß genug, um einen Menschen zu verschlingen.
    David terGorden wandte sich ab und trat auf das Farbenfeld zu. Noch einmal drehte er sich herum, lächelte ihr zu – und verschwand in dem wirbelnden, glitzernden Ring.
    Der Farbenring erlosch.
    Sayrin war allein.
    Nur die Weber thronten hoch über ihr. Gleichgültig wie immer. Gleichgültig wie die Ebene.
    Langsam ging Sayrin über das Geröll und spürte, wie das Netz immer stärker an ihr zerrte. Bald würde sie mit dem Netz davonfliegen. Die Winde würden sie über die Ebene, das Hügelland und bis zu den Tälern treiben.
    Der Silberdiskus wurde hinter ihr kleiner und kleiner und war dann verschwunden.
    Sayrin umrundete einen mehr als mannshohen Felsbrocken.
    Unvermittelt blieb sie stehen.
    Vor ihr, mit gesenktem Kopf, reglos und müde, stand das Huftier.
    Das Huftier war dumm. Es hatte sich nicht gerührt. Es hatte all die Stunden, die zwei oder drei Tage, gewartet. Auf den Tod oder auf Sayrin.
    Dem Huftier war es gleich.
    »Ho«, murmelte Sayrin und kraulte das Huftier zwischen den großen trüben Augen. »Dummes Ding. Armes, dummes Ding.«
    Dann schwang sie sich behende in den Sattel, befestigte das Netz und gab dem Huftier die Sporen.
    Das Huftier straffte sich. Es wurde von einem Menschen geritten, und das machte das Huftier stolz. Es war dumm – ohne den Menschen.
    Mit einem Menschen auf dem Rücken wuchs es über sich hinaus.
    Zunächst gemächlich, dann nach und nach schneller werdend, trottete das Huftier über die Ebene, dem Hügelland entgegen, wo das Gras blau und frisch war und es seinen Hunger stillen konnte.
    Die Weber sponnen ihre Netze, so wie seit Jahrzehntausenden, und erwarteten die Ankunft der Grasschrecken.
    »Ho!« brüllte Sayrin und trieb das Huftier zum Galopp an.
    Nach Hause, dachte sie. Endlich nach Hause!
    ENDE

Weitere Kostenlose Bücher