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Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher

Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher

Titel: Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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aufsuchte, um die Magmakerne mit magischen Isolierfesseln zu umgeben, dachte er an seine andere Ichhälfte, die ihm der Falsche vor langer Zeit genommen hatte, um sich seiner Hilfe zu versichern.
    »Du hast gesagt, ich nähme mir selbst die Grundlage meiner Macht«, murmelte er und lachte leise. »Aber dadurch habe ich auch einen Weg gefunden, sie mir endgültig zu sichern in dieser Welt.«
    Und als die aufquellenden Magmakerne keine Gefahr mehr darstellten für die Sicherheit der Vulkanfeste, machte sich der Schwarze Fürst auf, um seine verlorene Ichhälfte zu suchen.
     
    Die Aufzeichnungskuben waren weiche Stachel, die aus den Wänden wuchsen. Narda seufzte leise, als die Stimme verklang und ihre Augen wieder die Treppe erblickten, die sich einer steinernen Schlange gleich in die Tiefe wand, den unteren Kavernen des Monuments entgegen. Sie sah sich um. Das trübe Licht der Malachitsplitter bedeckte die Gesichter ihrer Begleiter mit einem grünlichen Schimmer. David terGorden schwankte und lehnte sich an die Wand.
    »Der Unfreiwillige Helfer«, kam es leise von seinen Lippen. »Die Jadefigur des Erweckers …«
    Narda beobachtete ihn und nickte. »Ich weiß, was du meinst. Wenn es stimmt …«
    »Ich zweifle nicht daran.«
    »Wenn es stimmt, dann könnten wir mit dieser Figur die Weltenbäume von der Kontrolle durch den Schwarzen Fürsten befreien. Und der Transitschleifenschlüssel …«
    David sah sie an, doch wie schon so oft zuvor hatte Narda den Eindruck, als ginge sein Blick durch sie hindurch in die Ferne. David war müde. Tiefe Falten hatten sich in sein Gesicht gegraben.
    »Die Netzfallen Djunaths könnten uns nichts mehr anhaben«, sagte er leise. »Der Schlüssel ist Wegweiser und Machtinstrument zugleich. Vielleicht gelänge es uns gar, den Fürsten im legendären Schattenland zu isolieren.«
    Nayala stöhnte. Sie sank an der Wand zu Boden. Arvid stand hilflos neben ihr, die defekte Mitra in der einen Hand. »Es geht ihr schlechter, Narda«, sagte er. »Können wir denn nichts für sie tun?«
    Wie hebt man einen Fluch auf? dachte Narda sarkastisch. Wie tilgt man Liebe, die einem aufgezwungen wurde?
    Sie trat an Nayalas Seite und half ihr wieder in die Höhe. Das schwarze Haar der Drachenhexe klebte in Strähnen auf der Stirn; die Wangen waren eingefallen, die Hände kalt wie Eis. »Komm, hilf mir, Arvid.« Der Territorialherr kam ihrer Aufforderung sofort nach. »Sie braucht ärztliche Behandlung«, murmelte Narda. »Nayala?«
    Ihre Drachenschwester antwortete nicht.
    »Sie hat sich in sich selbst zurückgezogen«, sagte Arvid. Er musterte Narda, und in seinen Augen zeigte sich etwas von dem Glanz, der zuvor auch in denen von Nayala gewesen war. Sie hatten Tirion geliebt. Sie hatte ihn lieben müssen aufgrund eines Zuwendungsfluches, der über sie ausgesprochen worden war. Doch Tirion hatte sich als das fünfte Spektrum herausgestellt, und es war eingegangen in das mentale Potential der anderen Erben der Macht. Tirion war nicht tot – aber für Nayala dennoch unwiederbringlich verloren.
    »In dem Wanderer unten im Tal befinden sich bestimmt auch Medikamente«, sagte Arvid eifrig und hantierte nervös an seiner defekten Mitra. »Wir sollten zurückkehren.« Man sah ihm an, daß er sich hier im Monument des Titanen nicht wohl fühlte.
    Narda hob den Kopf.
    »David?«
    Keine Antwort. Narda fluchte leise. Sie legte Nayala den Arm um die Schultern und half ihr weiter die Treppe hinab. In den Wänden glühten die Aufzeichnungskuben auf, wenn Arvid neugierig mit den Fingern darüber hinwegstrich. Informationen, vielleicht hunderttausend Jahre alt, vielleicht noch älter.
    »David?«
    Wieder keine Antwort.
    An manchen Stellen war der Stein, in den die Stufen hineingemeißelt waren, brüchig und spröde und knirschte und knisterte unter ihren Schritten. Lenker stimmen wehten ihnen nach und berichteten von anderen Aktionen des Falschen, von der Gefährlichkeit der Entropiekanonen. Und Elron trauerte um Dschinien. Elron, der vor einigen Stunden gestorben war.
    Die Kammer mit dem Transitschleifenschlüssel bildete ein hohes Oval. Ein Großteil der hier aus den Wänden wachsenden Informationskuben war zerborsten, und ihre Splitter überzogen den Boden mit einer Patina aus Tausenden von trüben Kristallen. David wanderte wie in Trance umher, berührte die Stimme eines Lenkers, die weitere Informationen preisgab. Es blieb still – bis auf das Knirschen der Kristallsplitter bei ihren Schritten. Narda ließ Nayala

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