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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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Kilometer.« Die übrigen Besatzungsmitglieder der NEUTRONENTRAUM befolgten die knappen, klaren Anweisungen der Grauen Treiberin mit eingeübter Zügigkeit. Unter der Metratopkuppel mit der Logenplattform dröhnte im Bug des Raumschiffs, das zum letzten auf der Erde gebauten Modell – vor dem zeitweiligen Vorherrschen der Kaiserkraft-Raumfahrt – von Treiberschiffstypen zählte, das Gegenschubtriebwerk auf. »Countdown Korrekturtriebwerke. Automatische Kontrolle, sobald Manöver beendet.«
    Langsam drehte die NEUTRONENTRAUM bei, während über der Metratopkanzel – scheinbar unbeweglich – die grünblaue, von weißlichen Wolkenbänken gemaserte Kugel Technologos’ schwebte. Denn im Gegensatz zu rund eineinhalb Dutzend anderer Treiberraumer – mit ihnen waren vor etwa zwei Wochen Delegierte diverser Techno-Welten zwecks Beratung über die Lebenswächter-Krise eingetroffen – hatten die NEUTRONENTRAUM und drei weitere Schiffe, nachdem die Delegierten von Johorgho Klamatz heimgeschickt worden waren, nicht den Rückflug angetreten. Statt dessen waren sie in den Ortungsschatten des Nachbarplaneten eingeflogen, einer kleineren Welt mit nichts als lebensfeindlichen Kältewüsten, und dort auf eine günstige Gelegenheit zur Umkehr nach Technologos abgewartet.
    Obrist Ziliax Atterwill, Delegierter der Techno-Welt Linazzeron, sowie drei andere Delegierte jener Fraktion, die während der ergebnislos gebliebenen Debatten ein militärisches Vorgehen gegen die Bio-Welten befürwortet hatte, ersah allen Anlaß zu unverzüglichem Einschreiten. Auch die Mater Shoiten sah keinen Grund zum Zweifel daran, daß die Terranauten und Bio-Welten die Verursacher der Lebenswächter-Krise waren; und inzwischen sprachen gewisse Beobachtungen dafür, daß Technologos die erste Techno-Welt sein sollte, die man nun, durch die Lebenswächter ins Chaos gestürzt und zur Übernahme reif gemacht, dem Machtbereich der Bio-Fanatiker und des Bundes der Freien Welten einzuverleiben gedachte.
    Das galt es zu verhindern. Während die übrigen Delegierten ihre Heimatwelten anflogen, um die Mobilmachung des gesamten aufbietbaren militärischen Instrumentariums einzuleiten, sich nach Linazzeron und den Heimatplaneten der drei anderen zurückgebliebenen Delegierten schnelle Kurierboote unterwegs befanden, um Alarm zu schlagen, kehrten die vier Raumer, Atterwills Oberbefehl unterstellt, zurück nach Technologos, um (wie der Obrist es ausgedrückt hatte) »den schmutzigen Anschlag der PSI-Monster auf Technologos’ Souveränität zu vereiteln«, und zwar »mit allen Mitteln«.
    »Parkorbit erreicht«, gab die mehr oder weniger gutmodulierte Stimme des Bordcomputers bekannt. »Stabilisierungsmanöver folgt.«
    Die Mater achtete nicht darauf. Ziliax Atterwill hatte die Zentrale der NEUTRONENTRAUM betreten, schickte sich soeben an, die Logenplattform zu ersteigen. Der Obrist war ein vierschrötiger Mann mit breitem Gesicht und Backenbart; unter der ständig in Falten der Ungnade zerfurchten Stirn und einem Paar zottiger Brauen blickten zwei herrische Augen hervor. Die übrigen Logenmitglieder – sie waren keine Ex-Grauen, sondern normale Treiber – kamen mit ihm nicht besonders gut aus. Wyse Shoiten hingegen war die markige, zackige Art des Obristen angenehm; sie erinnerte an vergangene Zeiten, als die Grauen Garden noch im ganzen Sternenreich für Ruhe und Ordnung sorgten – oder es wenigstens versucht hatten.
    Als Atterwill nähertrat, schwenkte die Mater ihren Konturensessel. Die drei anderen Techno-Treiber, die auf der Logenplattform tätig waren, stellten ihr Getuschel ein. Doch dem Obristen war es ohnehin egal, was man von ihm hielt. Hinter seinem linken Ohr saß ein kleines, ovales Gerät, ein sogenannter PSI-Melder, der jeden Beeinflussungsversuch durch Psioniker augenblicklich registrierte. Die Techno-Weltler bezahlten ihre Treiber, auf die sie dringend angewiesen waren, sehr gut; doch ihr Mißtrauen gegen alle Treiber, alle Psioniker bewog sie dazu, wissenschaftlich-technische Methoden zu entwickeln, um sich vor Meuterei und Illoyalität zu schützen.
    »Neue Feststellungen, Mater?« erkundigte sich der Obrist mit seiner dunklen Stimme und der Kurzangebundenheit, in der er dem Bordcomputer kaum nachstand. Er blieb vor Wyse Shoiten stehen, in den Schultern leicht gebeugt.
    »Vor einer Viertelstunde ist eine nochmalige psionische Observation vorgenommen worden, Obrist. Das Resultat ist unverändert. Llewellyn und die Mehrzahl seiner Kumpane sind

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