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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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scharfgemacht. Im Moment werden in den Suchern die Zielkoordinaten gespeichert.«
    Atterwills Miene drückte grimmige Befriedigung aus. »Es ist bedauerlich, daß wir keine Kobalt-Sprengköpfe dabei haben, Kommodore. Aber ursprünglich haben wir Technologos ja in friedlicher Mission besucht.«
    »Jede unserer zehn Raum-Boden-Raketen hat vier Sprengköpfe zu je hundert Megatonnen, Obrist«, tröstete Kommodore Fernande Pentecostes Maria ElPalmar y LasLajitas den Delegierten Linazzerons mit ehrlich bemühtem Eifer. »Niemand kann ein so überzeugendes Argument ignorieren.«
    Freudlos und abgehackt lachte Ziliax Atterwill auf. »Damit dürften Sie recht haben, Kommodore.« Er stieß ein Räuspern aus. »Dann werde ich nunmehr ohne Verzug das Ultimatum übermitteln. Sorgen Sie dafür, Kommodore, daß die Raketen startbereit sind, bis wir in die vorgesehene Position gelangen.«
    »Selbstverständlich, Obrist!«
    Atterwill trennte die Verbindung. Erneut fiel sein unterkühlter Blick auf die Mater Wyse Shoiten. Ein böses Lächeln kräuselte seine Lippen. »Und jetzt«, befahl er, »kontakten Sie das Palais Protop.«
    Die Weisung erübrigte sich. Schon fingerte die Rechte der Mater von neuem über die Sensortasten, tippte den Code. Wyse Shoiten kam zu der Ansicht, daß der Obrist, trotz aller Schwächen, die einem Nicht-Konditionierten unweigerlich zu eigen sein mußten, ein überaus tüchtiger Mann war; seine Planung zeichnete sich gleichermaßen durch Klugheit, klaren Überblick und Betonung auf effizienteste Durchführung aus. Ohne Zweifel handelte es sich nur noch um eine Angelegenheit einiger weniger Stunden, bis er die Verhältnisse auf Technologos wieder in Ordnung gebracht hatte.
     
    Der Anamorphot – nach wie vor in seiner Ranigard-Manifestation – flog den leichten Allzweck-Gleiter so zurück ins Zentrum der City, wie er ihn kurz zuvor zum Raumhafen gesteuert hatte: ohne Rücksicht auf Flugapparat, Insassen und Umstände. Das Hochleistungs-Impulstriebwerk donnerte regelrecht. Mit schrillem Kreischen und dumpfem Röhren fegte die Maschine über die Skyline der Hauptstadt dahin. Doch Ranigard ging aufs Ganze, verließ sich auf die automatischen Kurskorrekturen des Antikollisionssystems.
    »Offenbar haben die Zeloten ’ne neue Führung«, schrie der Ex-Manag in das Getöse der Maschine, »und nachdem sie sich vor ’n paar Tagen offen gegen Klamatz gestellt haben, greifen sie jetzt zugunsten seiner Verwandten ein, um seinen Sieg zu verhindern. Unsere Männer sind zurückgedrängt worden, die Eiserne Garde sitzt in mehreren kleineren Kesseln fest. Die Situation ist für die Rebellen äußerst kritisch.«
    Chantal Maikowin ruhte im Pneumoschalensitz, vom überhöhten Andruck erbarmungslos hineingepreßt. »Wohin fliegen wir?« quetschte sie mühsam hervor.
    »Zum Palais.« Das Zentrum der Hauptstadt geriet ins Blickfeld. Unheimlicher Feuerschein waberte über zahlreichen Straßenzügen und Gebäudekomplexen. Die Helligkeit von Beleuchtungen, Scheinwerfern und Bränden, von Explosionen und Laserschüssen erleuchtete in wechselhaftem Geflacker und Glosen die gewaltigen Massen von Spinnengeweben; sie bedeckten die City wie ein fahles Leichentuch. »Lebenswächter«-Riesenspinnen krochen durch die von Licht zerfaserte, zerspellte Nacht wie ghulische Scheusale, wie Fledderer oder Grabräuber. »Immerhin ist das Palais in unserer Hand. Lux versucht mit ’m Trupp, den er vom Medien-Center abgezogen hat, den Zeloten im Gegenstoß in die Flanke zu fallen und mit ’m Kommandotrupp im Palais und der Hauptabteilung ’ne geschlossene Front herzustellen.«
    Ranigard aktivierte Brems- und Steuerdüse gleichzeitig. Seinem Flugstil nach beurteilt, hätte er ein Wahnsinniger sein können. Fast geriet der Gleiter ins Trudeln, während er eine Kurve durchmaß und zum Palais hinabschoß.
    »Ist Klamatz im Gewahrsam der Rebellen?« rief die Psychomechanikerin, beide Hände auf ihre Magengegend gedrückt.
    Heftig schüttelte der Anamorphot seinen Ranigard-Kopf. »Nein, er ist unauffindbar. Auch dieser Umstand ist sehr nachteilig.« Überm Parkdeck schaltete er die Prallfeldgeneratoren ein, senkte den Gleiter auf das Dach, allerdings weder langsam noch vorsichtig, denn mehrere Strahlbahnen aus Lasergewehren zischten knapp an der Maschine vorbei. Beim Aufsetzen brachen die Kufen ab. Ranigard betätigte den Öffnungsmechanismus der Topkanzel.
    »Die Lage ist noch viel ernster, als Sie glauben«, sagte die Maikowin, während sie und der

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