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Die Terranauten TB 18 - Das Terranauten-Projekt

Die Terranauten TB 18 - Das Terranauten-Projekt

Titel: Die Terranauten TB 18 - Das Terranauten-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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mehr als nur eine Gesprächsgrundlage ist und möchten Sie deshalb – am liebsten noch in diesem Jahr – zu einem Gespräch nach Bergisch Gladbach bitten …«
    Mit diesem folgenschweren Satz von BASTEI-Chefredakteur Rolf Schmitz in einem Brief vom 22.11.1977 begannen DIE TERRANAUTEN ihre spätere Gestalt anzunehmen. Das Gespräch fand bereits drei Wochen später statt. Teilnehmer waren neben Rolf W. Liersch und mir die Verlegertochter, Rolf Schmitz, Michael Kubiak und der damals noch freiberuflich als Lektor arbeitende Michael Görden.
    Nach dem Tonbandmitschnitt der Konferenz richtete sich der wichtigste Einwand der Verlagsexperten gegen einen Start irgendwo draußen im All. Es wurde für wesentlich gehalten, dem Leser zu sagen, woher der Held seinen Impetus hat und was ihn antreibt.
    Kurzum: der Verlag hatte »angebissen« und wir wurden beauftragt, nun alles so umzuschreiben, daß es auf der Erde beginnen konnte. Hierzu war die Entwicklung einer kompletten Gesellschaftsordnung auf der Erde des Jahres 2499 erforderlich. Es sollte nach wie vor eine Gruppe geben, die weitgehend auf Gewalt verzichtet, allerdings mit einer identifikationsfähigen Hauptfigur (David).
    Die zweite wichtige Frage war »Wer soll die Serie schreiben?«. Wir selbst hatten tagsüber genug zu tun und hätten nur alle zwei Monate je einen oder zwei Romane geschafft. Da das nicht ausreichend war, wurde vereinbart, daß der Verlag ein Team aus neuen und erfahrenen Autoren zusammenstellen würde, während wir die zweite Version des Konzeptes erarbeiteten.

Das neue Konzept
    Wir hatten glücklicherweise so viele Ideen gesammelt, daß wir bereits am 1.2.1978 ein neues Konzept vorlegen konnten, das sich sehr stark auf die Erde im Jahr 2499 bezog. Wir brauchten nur noch abzuhaken, welche Prognosen wir als gegeben bzw. eingetreten verwenden wollten – von programmierbaren Baumaterialen (JA) über Lernen mittels Informations-Tabletten (TEILWEISE) bis zur billigen und sauberen Energie (Nein).
    Zu den sieben die Erde beherrschenden Multis gehörte z.B. der Konzern »Alfa-Mercedes« mit Sitz auf einem Turiner Hügel in der inzwischen durch Klimaveränderungen überfluteten Po-Ebene. Wir konnten damals nicht ahnen, daß DAIMLER-BENZ nur 10 Jahre später bereits MTU, AEG und DORNIER übernommen haben würde.
    Und irgendwie hatte es uns das »Coca-Cola-Geheimnis« angetan. Der Mythos um diese Rezeptur brachte uns auf den Gedanken der »Flower Power« und den Urbaum Yggdrasil. (Ich gebe zu, daß ich das gesamte Material hierzu später zu dem noch mythologischer angelegten Roman DER PFLANZENHEILAND verarbeitet habe.) Inzwischen kommen Pflanzenwirkungen und die Rückbesinnung auf »grüne« Lebensweisen überall zu Ehren. Damals muß das noch ziemlich ungewöhnlich für eine auf Raumschiffkanonen und Blaster eingestellte Leserschaft gewesen sein.
    Die Einteilung der Menschheit in 7 Kasten von elitärintellektuellen SUMMACUMS (weltfremde »Adelmenschen«) über MANAGS (Realos bzw. Technokraten), SERVIS (freie Unternehmer/Händler/Dienstleister), ARBITER (Techniker/Ingenieure), RELAX (50% einer staatlich versorgten Menschheit ohne sinnvolle Tätigkeit) und HUMOS (für Austauschprogramme bestimmte Spezialisten) bis zu den NOMANS (7% sozial Verachtete) entspricht im Prinzip einer Gesellschaft, die sich heute bereits andeutet.
    Die Serie begann also in Grönland mit dem Erben eines »grünen« Konzerns. Gegenspieler mußte logischerweise ein dem alten Technologie-Verständnis und den lange Zeit beherrschenden militärischen Strukturen verhafteter »Unternehmer«, sprich General und Manager sein. Doch so übel war dieses Reptil, der Lord-Oberst Graf Max von Valdec, gar nicht. Als ewiger Intrigant und Verlierer gegen DIE TERRANAUTEN sollte er sogar etwas Tragikomisches haben. Daß wir sein Hauptquartier ausgerechnet auf der inzwischen stillgelegten »Rohstoff-Schatzhalde« der Mülldeponie in Berlin-Wannsee unmittelbar neben dem einzigen Atommeiler innerhalb einer deutschen Stadt (dem Hahn-Meitner-Institut, Leistung immerhin 3 Megawatt) errichteten, gehörte zu den kleinen makabren Scherzen, die wir nicht ohne Absicht eingebaut hatten. Damals gab es übrigens noch keine Dioxin-Skandale, sonst wären wir vielleicht etwas vorsichtiger mit dieser Standortwahl gewesen.
    Auch die umweltstörende »Kaiserkraft« der technischen Raumschiffe hatte einen realen Bezug. Die Aluminiumhütte in Voerde war einer der ersten Prüfsteine für neue Umweltgesetze. Der tatsächlich

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