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Die Teufelshaube

Die Teufelshaube

Titel: Die Teufelshaube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: franklin
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einen letzten Blick auf den Wormhold Tower zu werfen, selbst wenn Adelia zurückgeschaut hätte, was sie nicht tat.
    Der Plantagenet ging nicht in die Kajüte, weil er alle Hände voll damit zu tun hatte, die Ruderer von Flussbänken wegzudirigieren, Notizen in sein Schiefertafelbuch zu kritzeln und das Wetter zu studieren. »Bald kommt Wind auf.«
    Er ließ auch Adelia nicht hineingehen. Er sagte, frische Luft täte ihr gut, und bugsierte sie auf eine Ruderbank im Heck.
    »Ich geh zurück nach Salerno«, eröffnete sie ihm.
    Er seufzte. »Das Gespräch hatten wir doch schon.«
    Ja, und zwar nach dem letzten Mal, als er Todesfälle von ihr hatte aufklären lassen. »Ich bin nicht Eure Untertanin, Henry. Ich bin Sizilianerin.«
    »Ja, aber wir sind in England, und hier bestimme ich, wer kommt und wer geht.«
    Sie schwieg, und er schlug einen schmeichlerischen Ton an. »Ich brauche Euch. Und nach England würde Euch Salerno auch gar nicht mehr gefallen. Viel zu heiß da, Ihr würdet vertrocknen wie eine Dörrpflaume.«
    Sie presste die Lippen zusammen und wandte den Kopf ab. Verdammt, bloß nicht lachen.
    »Hä?«, sagte er. »Stimmt doch, oder?«
    Sie musste die Frage stellen. »Wusstet Ihr, dass Dakers die Falle für Eynsham aufstellen wollte?«
    Er war erst erstaunt, dann gekränkt. Wenn er nicht gerade dabei gewesen wäre, sie umzustimmen, wäre er wütend geworden. »Wie zum Teufel hätte ich denn sehen sollen, was die Frau da mitgeschleift hat? Bei dem Nebel.«
    Sie würde es nie erfahren. Für den Rest ihres Lebens würde sie das Bild vor sich sehen, wie er und Dakers gemeinsam in dem Abort hockten und Rachepläne schmiedeten.
»Er wird sterben, aber nicht durch meine Hand«,
hatte er gesagt. Er war seiner Sache so sicher gewesen.
    »Üble Dinger, diese Menschenfallen«, sagte er. »Ich setz die nie ein.« Und stockte. »Außer für Wilderer.« Und stockte. »Die sie verdient haben.« Wieder stockte er. »Und dann nur solche, die ins Bein gehen.«
    Sie würde es nie erfahren.
    »Ich kehre nach Salerno zurück«, sagte sie mit Nachdruck.
    »Das würde Rowley das Herz brechen, Eid hin oder her.«
    Es würde wahrscheinlich auch das ihre brechen, aber sie würde trotzdem gehen.
    »Ihr bleibt.« Der Ruderer, der ihnen am nächsten war, drehte sich bei dem Schrei um. »Ich hab genug von irgendwelchen Rebellionen.«
    Er war der König. Der Weg nach Salerno verlief durch weite Teile des Landes, die niemand ohne seine Erlaubnis durchqueren durfte.
    »Es ist der Eid, nicht?«, sagte er wieder mit Schmeichelstimme. »Ich selbst hätte ihn ja nicht geschworen, aber ich bin auch nicht zur Keuschheit verpflichtet, den Heiligen sei Dank. Mal sehen, was wir da machen können – meine Hingabe an Gott sucht ihresgleichen, aber er ist nicht gut im Bett.«
     
    Die Fahrt dauerte nicht lang. Durch das Tauwetter führte die Themse Hochwasser und trug die Barkasse rasch flussabwärts. Henry verbrachte den Rest der Zeit damit, Notizen in sein Schiefertafelbuch zu machen. Adelia saß da und starrte ins Nichts, das Einzige, was zu sehen war.
    Aber der König behielt recht. Als sie sich Godstow näherten, war eine leichte Brise aufgekommen, und ein Stück weiter vor ihnen war die Brücke so eben sichtbar. Irgendwas spielte sich dort ab. Der Mittelbogen war leer, doch an beiden Enden drängten sich Menschen jeweils um eine einzige Gestalt.
    Als die Barkasse das Dorf passierte, war zu erkennen, was die Leute auf dieser Seite der Brücke machten.
    Jemand wurde aufgehängt. Wolvercote stand in der Mitte der Menge und überragte alle. Er hatte eine Schlinge um den Hals, während ein Mann dabei war, das andere Ende des Stricks an einem Pfosten zu befestigen. Neben ihm bewegte der viel kleinere Pater Egbert die Lippen im leisen Gebet.
    Von der Seite der Abtei aus beobachtete eine junge Frau die Szene. Die Menschen, die sich hinter ihr drängten, hielten Abstand, nur eine Gestalt – Adelia erkannte die matronenhafte Figur von Mistress Bloat – zog an der Hand ihrer Tochter, als flehte sie sie an. Emma achtete nicht auf sie. Ihre Augen beobachteten unbeirrt das Geschehen am anderen Ende der Brücke.
    Ein junger Mann, der die Barkasse bemerkte, beugte sich übers Geländer. Seine Stimme ertönte klar und heiter. »Seid gegrüßt, Mylord! Ich danke Gott, dass er Euch beschützt hat.« Er grinste. »Ich hab nichts anderes erwartet.«
    Die Ruderer begannen, gegen die Strömung zu rudern, um das Boot an Ort und Stelle zu halten und das Gespräch

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