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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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erzitterte.
    »Die Naniten aus meiner Brust werden diese Maschine zerstören.« Fargo hielt den Quarantänebehälter kurz hoch, ehe er ihn in die Ladevorrichtung des Medisprays schob. Auf Tshaskas skeptischen Blick hin sagte er: »Lange Geschichte,aber es wird funktionieren. Und jetzt los!«
    Die Yûrikki nickte ihm zu. »Shina'wah aiur!«
    »Versprochen, Méisan«, sagte Fargo, die Mundwinkel zu einem sachten Lächeln gezogen. Dann wandte er sich der Öffnung zu, durch die Ak'kre'trs Kopf in das Labor hineingeragt hatte. Die Maschine mühte sich noch immer unter dem Ausleger hindurch auf das Tor zu und feuerte wieder und wieder mit grünen Laserstrahlen auf es. Mit jedem Treffer strahlte mehr Tageslicht durch das Tor und es wurde einer abgenutzten Lochmatrix immer ähnlicher.
    Fargo sah sich nach einer Möglichkeit um, der Maschine zu folgen, und entdeckte einen Wartungssteg, der gut zwei Meter unterhalb des Labors hervorragte und dem Verlauf des Auslegers folgte, bis dieser in einen turmartigen Aufbau überging. Der Delaarianer sprang auf den Steg hinab, rannte ihn so schnell er konnte entlang und holte das schwerfällige Monstrum rasch ein. Doch um die vom Xetagen befallenen Naniten in das neuronale Zentrum der Maschine injizieren zu können, musste Fargo sehr viel näher an sie heran. Er kletterte über die Brüstung des Stegs und ließ sich auf den gespaltenen Buckel der Maschine fallen, der gerade unter dem Ausleger hindurchschrammte. Das dumpfe Geräusch seines Aufpralls auf der silbernen Panzerung wurde von einem leidvollen Ächzen begleitet, da die Schnittwunde in seinem rechten Schenkel dadurch fürchterlich schmerzte. Fargo legte die rechte Hand auf die Wunde und erhob sich vorsichtig. Er hatte sich kaum aufgerichtet, da öffneten sich einige der Wölbungen auf Ak'kre'trs Rückgrat und offenbarten weitere objektivartige Gebilde, die den Delaarianer sofort fixierten. Kurz darauf schlug eines der etwa zwei Meter dicken seitlichen Tentakel nach ihm und versuchte, ihn wie ein lästiges Insekt vom Rumpf der Maschine zu stoßen. Fargo entging dem mit unzähligen Widerhaken gespickten Fangarm jedoch, indem er sich zum Rückgrat hinunterrutschen ließ. Er zog seine Waffe und verpasste den drei offenen Objektiven jeweils ein Amalryt-Projektil. Deren Explosionen sprengten die visuellen Sensoren in kleine Splitter, und Ak'kre'trkreischte laut auf.
    Wieder schlug eines der massiven Tentakel nach Fargo. Der Delaarianer hastete zu einer der Vertiefungen, die das Rückgrat der Maschine bildeten, und stürzte sich hinein. Die Widerhaken des Tentakels fegten nur wenige Zentimeter von ihm entfernt darüber hinweg. Fargo erhob sich daraufhin jedoch noch nicht, sondern wartete ab. Plötzlich rauschte das Tentakel abermals an der Vertiefung vorbei. Der Delaarianer geduldete sich noch einen Augenblick länger, dann schob er den Kopf vorsichtig hoch und lugte über den Rand. Als er kein weiteres heranfliegendes Tentakel ausmachen konnte, richtete er sich auf und kletterte aus der Vertiefung heraus. Er war kaum wieder oben auf, da erzitterte der Rumpf der Maschine mit einem Mal so heftig, dass Fargo beinahe zurück in die Vertiefung gestürzt wäre. Ein Blick nach vorn erklärte das Beben. Ak'kre'tr warf sich mit aller Macht gegen das Tor des Testhangars und durchbrach unter lautem Getöse das vom Laserfeuer durchlöcherte Metall.

51
    Ein dumpfes Donnern rumorte in den unteren Etagen des Viver-Tech-Turms. Selbst hier oben im sechsunddreißigsten Stockwerk konnte Jack noch die Erschütterung im Boden spüren, während er auf einem der Holo-Bildschirme mit ansah, wie ein gigantisches silbernes Etwas durch ein ebenso riesiges Tor ins Freie hinausbrach. In all den Jahren bei der RAID hatte Jack schon diverse Kampfläufer gesehen, jedoch war er noch keinem begegnet, der diesem hier gleichkam. Das Ding sah aus wie eine monströse honzarrische Nautilusschnecke mit entzweigespaltener Schale, die auf vier langen Beinen über den Mitarbeiterlandeplatz stampfte. Die unzähligen Tentakel, die von den Seiten ihres Halses hingen, haschten nach den panisch fliehenden Angestellten, die sich gerade auf ebendiesem Landeplatz aufhielten, umschlangen sie und zogen sie ins Innere des Halsstückes der Maschine. Jack hatte keine Ahnung, warum dieser Koloss die Leute verschlang, doch er war sich sicher, dass dieses Ding nicht damit aufhören würde. Die Route, die es einschlug, nachdem es das Viver-Tech-Gelände verlassen hatte, zeigte die Absichten

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