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Die Therapie: Psychothriller (German Edition)

Die Therapie: Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Therapie: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Fitzek
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meines Besuches zu kennen?«
    »Ja.«
    »Wollen Sie denn nicht wissen, was eine Frau wie mich veranlasst, Sie auf dieser gottverlassenen Insel aufzusuchen?«
    »Nein.«
    Oder doch?
    Viktor merkte, wie sich leise eine längst verloren geglaubte innere Stimme in ihm meldete. Neugier.
    »Es ist Ihnen also egal, woher ich überhaupt weiß, dass Sie hier sind?«
    »Ja.«
    »Das glaube ich nicht, Dr. Larenz. Vertrauen Sie mir. Das, was ich zu sagen habe, wird Sie sehr interessieren.«
    »Vertrauen? Ich soll jemandem, der bei mir einbricht, vertrauen?«
    »Nein. Sie sollen mir zuhören. Mein Fall ist …«
    »Ihr Fall ist mir egal«, unterbrach Larenz sie rüde. »Wenn Sie wissen, was mir zugestoßen ist, dann wissen Sie auch, dass es eine Frechheit ist, mich hier zu stören.«
    »Ich habe keine Ahnung, was Ihnen widerfahren ist, Dr. Larenz.«
    »Wie bitte?« Viktor wusste nicht, worüber er mehr erstaunt sein sollte. Darüber, dass er mit einer Wildfremden diskutierte oder dass ihre Worte so ehrlich klangen.
    »Dann haben Sie in den letzten vier Jahren keine Zeitung gelesen?«
    »Nein«, antwortete sie schlicht.
    Viktors Verwirrung wuchs von Sekunde zu Sekunde. Und gleichzeitig stieg sein Interesse an der merkwürdigen Schönheit. »Nun, wie dem auch sei. Ich praktiziere nicht mehr. Ich habe vor zwei Jahren meine Praxis verkauft …«
    »… an Professor van Druisen. Ich weiß. Bei ihm war ich schon. Er hat mich zu Ihnen geschickt.«
    »Er hat was?«, fragte Viktor perplex. Jetzt war sein Interesse noch stärker geweckt.
    »Na ja, nicht direkt geschickt. Professor van Druisen hat nur gesagt, es wäre wohl besser, wenn Sie sich persönlich meines Falles annehmen würden. Und ehrlich gesagt, ist das auch mein Wunsch.«
    Viktor schüttelte den Kopf. Sein alter Mentor sollte einer neuen Patientin tatsächlich die Adresse auf der Insel gegeben haben? Er konnte es nicht glauben. Zumal van Druisen doch wusste, dass er nicht mehr in der Lage war zu praktizieren. Schon gar nicht hier auf Parkum. Doch das würde er später klären. Jetzt musste er erst einmal sehen, dass er diese Person loswurde, um wieder zur Ruhe zu kommen.
    »Ich muss Sie nochmals nachdrücklich bitten zu gehen. Sie verschwenden nur Ihre Zeit.«
    Keine Reaktion.
    Viktor spürte, wie sich seine anfängliche Angst nach und nach in Erschöpfung verwandelte. Er ahnte, dass jetzt genau das eingetreten war, wovor er sich am meisten gefürchtet hatte: Er würde es auch hier nicht schaffen, zu sich selbst zu finden. Die Geister ließen ihn auch auf Parkum nicht in Frieden. Weder die der Toten noch die der Lebenden.
    »Dr. Larenz. Ich weiß, dass Sie hier auf keinen Fall gestört werden wollen. Ein gewisser Patrick Halberstroem hat mich heute Morgen übergesetzt und über Sie informiert, noch bevor ich einen Fuß von dem Fischkutter auf die Insel setzen konnte.«
    »Er heißt Halberstaedt«, korrigierte sie Viktor. »Er ist hier der Bürgermeister.«
    »Ja, der wichtigste Mensch auf der Insel. Nach Ihnen. Das hat er mir auch klar gemacht. Und ich werde seinen Rat auch befolgen und ›meinen hübschen Arsch so schnell wie möglich von Parkum schwingen‹, sobald ich mit Ihnen gesprochen habe.«
    »Das hat er gesagt?«
    »Ja. Aber ich werde das nur tun, wenn Sie mir fünf Minuten Ihrer Zeit geben und es mir selbst ins Gesicht sagen.«
    »Was?«
    »Dass Sie mich nicht behandeln wollen.«
    »Ich habe keine Zeit, Sie zu behandeln«, sagte er wenig überzeugend. »Bitte gehen Sie.«
    »Ja, das werde ich. Versprochen. Aber erst möchte ich Ihnen eine Geschichte erzählen. Meine Geschichte. Glauben Sie mir. Es sind nur fünf Minuten. Und Sie werden keine davon bereuen.«
    Viktor zögerte. Die Neugierde hatte jetzt jede andere Emotion in ihm überflügelt. Außerdem war seine Ruhe nun sowieso gestört, und ihm fehlte jegliche Kraft zu einer weiter gehenden Auseinandersetzung.
    »Ich beiße nicht, Dr. Larenz.« Sie lächelte ihn an.
    Das Schiffsparkett im Zimmer ächzte wieder unter ihren Füßen, als sie einen weiteren Schritt auf ihn zuging. Jetzt konnte er ihr teures Parfum riechen. Opium.
    »Nur fünf Minuten?«
    »Versprochen!«
    Er zuckte mit den Achseln. Nach der Störung kam es auf ein paar Minuten mehr oder weniger nicht mehr an. Und wenn er sie jetzt hinauswarf, würde sie wahrscheinlich den ganzen Tag vor seinem Strandhaus auf und ab laufen, und er käme gar nicht mehr zum Nachdenken.
    »Also gut.«
    Er sah demonstrativ auf die Uhr.
    »Fünf

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