Die Tochter der Seidenweberin
dreimastiges Schiff, ähnlich einer Karavelle
Neujahr Bis zum Ende des 13 . Jahrhunderts markierte das Osterfest, die Auferstehung Christi, als Höhepunkt des Kirchenjahres den Beginn des neuen Jahres. Dann jedoch hielt man die Geburt des Herrn den richtigen Termin, und mit dem Kölner Provinzialkonzil unter Erzbischof Heinrich von Virneburg im Jahre 1310 wurde der 25 . Dezember der erste Tag des neuen Jahres. Erst die Gregorianische Kalenderreform im Jahre 1582 machte den 31 . Dezember, den Todes- und Namenstag von Papst Silvester I., zum letzten Tag des Jahres und den 1 . Januar, den Tag der Beschneidung Christi, zum neuen Jahresanfang.
Niederländer Großes bauchiges Fracht- und Personenschiff, oft mit Seitenschwertern, befuhr den Rhein zwischen Köln und der Mündung in den Niederlanden.
Oberländer Fracht- und Personenschiff auf dem Mittelrhein mit Rudern und Treidelmast, an dem die Leine befestigt war, die zum Leinpfad führte, auf dem fünf bis acht Pferde das Schiff stromaufwärts zogen, kleiner und weniger bauchig als der Niederländer.
Offergeld Trink- oder Feiertagsgeld, das an Weihnachten an Knechte und Mägde verteilt wurde.
Oheim Onkel
Parger Halbseidenstoff mit leinenem Einschlag
Peinliche Befragung Folter
Pütz Brunnen
Ransen gestickte Hauben
Regierer Geschäftsführer einer Handelsgesellschaft
Schalde Flacher Kahn, der den Fährdienst zwischen Köln und Deutz versah.
Schäl Sick rechte Rheinseite
Schaube Weiter, faltenreicher, vorn offener Rock, kam im 15 . Jahrhundert bei den Herren in Mode.
Schiffchen (Weberschiffchen) Etwa zehn Zentimeter langes Werkzeug, in dessen Inneren die Spule für den Schussfaden befestigt ist, hat die Form eines flachen Schiffes, damit es besser durch das Fach gleitet.
Schussfäden Parallele Fäden eines Gewebes, die quer zu den Kettfäden liegen, werden mit dem Schiffchen durch das Fach geschoben.
Seidel 0 , 5 Liter, in Nürnberg 0 , 5755 Liter
Sodomie Siehe ausführliche Erläuterung im Anhang
Stapelrecht Recht einer Stadt, von durchziehenden Kaufleuten zu verlangen, dass sie ihre Waren in der Stadt für einen bestimmten Zeitraum zum Verkauf anboten.
Stelrever städtischer Bediensteter, der die ungefärbten Seidenstoffe prüfte, vermaß und stempelte.
Stochofen Rund gemauerter Ofen in der Färberwerkstatt mit abgerundeter Höhlung am oberen Teil, in die ein Kessel eingefügt werden kann.
Talayer Seide (auch Talanii sijden) Seide aus der Landschaft Talisch an der Westküste des Kaspischen Meeres
Tolmetsch Dolmetscher
Transfixbrief Eine Ergänzung, die an die eigentliche Urkunde angeheftet wurde.
Verlag (von vorlegen, vorstrecken) Organisationsform gewerblicher Produktion, bei der ein selbständiges Wirtschaftssubjekt – hier die Seidenweberin mit eigener Weberei – eine Arbeit leistet für einen Verleger, der das Produkt weiterveräußert. Die für einen Verleger arbeitende Seidmacherin unterscheidet sich von ihrer auf eigene Rechnung webenden Kollegin dadurch, dass sie kein Eigentum an den zu verarbeitenden Rohstoffen erwirbt. Die Rohseide bleibt Eigentum des Verlegers. Von der Lohnarbeiterin unterscheidet sie der Umstand, dass sie nicht ihre Arbeitskraft auf bestimmte Zeit verdingt, sondern sich zu einer bestimmten Werksleistung (das Verweben der Rohseide des Verlegers) verpflichtet.
Warenbaum Teil des Webstuhls, um den das fertige Gewebe gewickelt wird.
Zerss Geschlechtsteil des Mannes
Zintmätesmännche Sankt-Martinsmännchen
Zwernen ein zu färbendes Stück Stoff im Farbbad hin und her bewegen
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Danke
G erne möchte ich an dieser Stelle all jenen danken, die mich bei der Arbeit an diesem Buch so großzügig unterstützt haben. Allen voran meinem Mann Andreas, der es mir nicht nur ermöglicht hat, die Zeit und Muße für das Schreiben zu finden, sondern mir darüber hinaus mit Rat und Zuversicht zur Seite gestanden hat.
Ganz besonderer Dank gilt Dr. Georg Ehlen, dessen offene und hilfreiche Kritik zusammen mit dem kompetenten Lektorieren meiner Redakteurin Ilse Wagner maßgeblich zum Gelingen des Buches beigetragen hat.
Großer Dank gebührt ebenfalls Ingeborg Castell, die sich mit liebevoller Sorgfalt des Manuskriptes angenommen hat, sowie meiner Agentin Lianne Kolf, die mich davon überzeugt hat, die Geschichte von Fygen Lützenkirchen und ihrer Familie weiterzuerzählen.
Danken möchte ich darüber hinaus Norbert Korsmeier für die
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