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Die Tochter des Magiers 02 - Die Gefährtin

Titel: Die Tochter des Magiers 02 - Die Gefährtin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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wenn er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Er war leichenblass.
    »Rasten wir hier ein wenig«, schlug Ulat gähnend vor. »Die Hüter wissen, wie müde ich bin.«
    »Ausruhen können wir uns später«, drängte Tasil.
    »Gib dem Dakyl einfach eine halbe Stunde. Dann geht es weiter«, sagte Meniotaibor. Also setzten sie sich unter das dichte Blätterdach und starrten hinaus in den Regen.
    Bolox drehte unruhig seine Axt in den Händen. »Leider gibt es kein Wild auf dieser Insel, und wir haben keinen Bogen, um Wasservögel zu jagen.«
    »Braten können wir hier ohnehin nichts. Das wäre stundenweit zu riechen«, meinte Ulat verdrossen.
    »Eine schöne fette Ente würde ich jetzt auch roh verschlingen«, erklärte Bolox.
    Maru merkte wieder, wie hungrig sie war.
    »Ach, kommt, Männer«, rief Meniotaibor, »wer wird denn ans Essen denken? Heute Abend sind wir reich. Da schnalle ich doch den Gürtel gerne mal für einen Tag etwas enger.«

    »Wie wollen wir die Beute eigentlich aufteilen?«, fragte Ulat unvermittelt.
    Er bekam nicht gleich eine Antwort. Schließlich sagte Bolox zögernd: »Nun, jeder nimmt so viel, wie er tragen kann, so hatten wir es ja auch mit den Ältesten ausgemacht.«
    »Diese Abmachung gilt schon lange nicht mehr. Außerdem, was, wenn es weniger ist?«, wollte Ulat wissen.
    »Warum sollte es weniger sein?«, fragte Bolox erstaunt.
    »Das weiß ich nicht, aber ich frage jetzt. Ich will nicht, dass es nachher Streit gibt«, sagte der Akkesch.
    »Streit? Unter Waffenbrüdern wie uns? Ausgeschlossen!«, meinte Bolox.
    »Wir machen gleiche Teile, so einfach ist das«, sagte Meniotaibor.
    »Wie viele?«, fragte Ulat.
    »Nun, für jeden von uns einen, was dachtest du denn?«, fragte der Iaunier.
    »Einen dann auch für Arbi«, forderte Ulat.
    »Für Arbi? Aber der ist doch tot, Mann!«, rief Meniotaibor.
    »Gestorben für uns, Iaunier. Ihm steht ein Anteil zu!«, beharrte der alte Krieger.
    »Und was soll er damit, Akkesch?«, fragte der Iaunier verärgert. »In Ud-Sror braucht er kein Gold!«
    »Ich nehme es für ihn. Ich bin sicher, er hat Verwandte in Kydhien. Denen werde ich es bringen.«
    »Du?« Meniotaibor lachte bitter. »Das könnte dir so passen, Akkesch, dass du mit zwei Teilen von der Beute aus dem Tempel marschierst.«
    »Was willst du hier andeuten, Iaunier?«, sagte Ulat und sprang auf. Für den Augenblick schien er seine gebrochene Rippe vergessen zu haben.
    Auch Meniotaibor erhob sich. Maru blickte besorgt von einem
zum anderen. Sie stritten um Gold, das sie noch gar nicht hatten. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, dass Tasil den Vorgang mit einem feinen Lächeln beobachtete.
    Bolox stand plötzlich zwischen den Streithähnen. »Ihr Männer, noch haben wir den Schatz nicht, und niemand weiß, ob wir ihn überhaupt finden werden. Also hört auf damit!«
    Die beiden anderen blitzten sich feindselig an, aber dann entspannte sich der Akkesch plötzlich und sagte: »Du hast Recht, mein blauhäutiger Freund. Es ist nicht klug, die Beute zu verteilen, wenn die Stadt noch gar nicht erobert ist.«
    »Das meine ich auch«, sagte Meniotaibor grimmig und setzte sich.
    Für den Augenblick schien die Sache geklärt, aber Maru war sicher, dass das letzte Wort in dieser Frage noch nicht gesprochen war.
    »Die Insel«, sagte Vylkas plötzlich. Er hatte sich an dem ganzen Streit nicht beteiligt. Er lag auf einem Polster aus Moos und befühlte den Boden.
    »Was ist damit?«, fragte Tasil.
    »Der Boden, die Bäume. Anders als alles andere«, meinte der Dakyl nachdenklich.
    »Das ist wahr, mein Freund«, sagte Meniotaibor, »und es ist gut, dass es so ist, denn sonst würden wir immer noch durch diesen Sumpf irren.«
    Vylkas schüttelte den Kopf. »Meinen Dolch brauche ich.«
    Die Klinge lag noch bei der erkalteten Feuerstelle. Maru reichte sie dem Dakyl. Er hatte ihre Neugierde geweckt.
    Vylkas nahm die Waffe und stach sie in die Erde. Es gab ein knirschendes Geräusch.
    »Stein«, stellte Bolox mit einem Achselzucken fest.
    »Fester Grund, eben«, sagte Meniotaibor. Keiner von ihnen begriff, worauf der Dakyl hinauswollte.

    »Helft mir«, verlangte Vylkas, »die Erde.«
    Maru verstand als Erste, was er meinte. Sie zog ihren Dolch und half ihm, eine Schicht Erde abzutragen. Die anderen sahen staunend zu. Schließlich hatten sie den Boden so weit gelockert, dass Vylkas mit bloßen Händen graben konnte. Er legte einen Stein frei, dann noch einen. Sie waren sauber ineinandergefügt.
    »Was ist das?«,

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