Die Tonne mit dem Totenkopf
Telefon gesagt, daß er mich sprechen müßte, wegen Monster-Mixtur. Ich bin gefahren, aber an dem vereinbarten Treffpunkt war niemand. Doch ich habe neuen Anruf erhalten und sollte nun heute am Abend in Firma zu dem Labor kommen. Ich bin gekommen und ich habe euch gehört. Ich habe euch befreit. Zum Glück mein Code bei der Tür hat noch funktioniert.“
Das Superhirn der Knickerbocker verstand nicht ganz. „Aber wer hat Sie in die Firma kommen lassen?“
„Vielleicht ein Kollege oder eine Kollegin!“ vermutete der Wissenschaftler. „Es muß noch jemand etwas wissen über die Monster-Mixtur! Vielleicht jemand einmal hat mich beobachtet!“
Lieselotte war nun eines klar: „Wir müssen die Tonne mit dem roten Totenkopf sofort finden! Es darf uns niemand zuvorkommen!“
„Ich habe eine Idee, wo sie sein könnte!“ rief Axel.
„Wo? Wo?“ wollte der Wissenschaftler wissen.
„Als ich zu dem Wasserfall gegangen bin, hat es dort sehr nach Marzipan geduftet. Das heißt, die Tonne muß sich dort befinden...“
„...und sie muß leck sein. Die Flüssigkeit rinnt aus, und die Kuh hat sie bestimmt aufgeleckt! Deshalb die Verwandlung in die Horror-Kuh!“ überlegte Dominik laut.
„Ich morgen werde zu dem Wald fahren“, beschloß der Chinese. „Aber wo soll ich suchen?“
„Wir kommen mit, und ich zeige Ihnen die Stelle“, versprach Axel. Die Knickerbocker-Bande und Dr. Mak vereinbarten, bereits um sieben Uhr in der Früh abzufahren. Der Forscher sollte die Kinder von Herrn Herzog abholen.
Erschöpft fielen die vier wenig später auf die Luftmatratzen, die Herr Herzog hervorgeholt hatte. Mitten in der Nacht wurde Lieselotte einmal munter. Der Mond schien durch das Fenster, direkt in ihr Gesicht.
„Frau Kunstmann! Wir haben sie völlig vergessen! Vielleicht ist sie in die Fänge des Dickbauches gerannt!“ fiel ihr mit Entsetzen ein. „Wir müssen etwas unternehmen. Sie hat doch geschrien!“ Weiter gingen ihre Gedanken nicht. Der Schlaf hatte sie wieder übermannt.
Bereits um sechs Uhr waren alle vier Junior-Detektive hellwach und abfahrbereit.
Herr Herzog hatte ihnen ein kräftiges Frühstück zubereitet. „Ihr werdet es heute brauchen!“ meinte er schmunzelnd. Er mochte die unternehmungslustigen Knickerbocker.
„Übrigens“, sagte er plötzlich. „Beinahe hätte ich vergessen, euch etwas auszurichten. Gestern hat sich diese Umweltschützerin gemeldet.“
„Frau Kunstmann?“ stieß Lilo mit vollem Mund hervor. „Jaja, genau die! Sie hat angerufen, als ihr bereits geschlafen habt. Es ist ihr gestern nicht gelungen, einen Termin in der Firma ,Penelope’ zu bekommen. Sie will es heute wieder versuchen. Die Dame läßt sich entschuldigen, daß sie nicht angerufen hat, aber sie hatte eine wichtige Besprechung. Ich habe ihr gesagt, daß ihr heute zurückfahrt, weil ihr einem heißen Faß auf der Spur seid. Ihr sollt euch bei ihr melden, wenn ihr es gefunden habt!“
„Wie denn?“ wunderte sich Dominik. „Sie hat uns doch keine Telefonnummer hinterlassen.“
Darauf wußte auch Herr Herzog keine Antwort. Außerdem bimmelte in diesem Moment die alte Zugglocke. Herr Mak war da, um die Bande abzuholen. Keiner der Knickerbocker ahnte, was sie an diesem Tag noch alles erwarten sollte...
Unfaßbar!
Nach etwas mehr als zwei Stunden Fahrt waren die Knickerbocker und Mister Mak im Wald angelangt, in dem Axel der Horror-Kuh begegnet war. Mit großen Schritten stiegen sie die kleine Anhöhe hinauf, auf der der Waldsee lag.
Sie umkreisten ihn und standen schließlich neben dem breiten Wasserfall, der über einen steilen Fels herabstürzte.
Fünf Nasen wurden in die Luft gestreckt und schnupperten nach allen Seiten.
„Marzipan! Ich rieche Marzipan!“ meldete Dominik geschäftig. Er drehte sich einmal im Kreis, um zu orten, aus welcher Richtung die Duftschwaden kamen. „Wenn mich mein Riechorgan nicht in die Irre führt, steigen die Düfte aus dem Wasserfall auf, verkündete er.
„Blanker Blödsinn“, tat Lilo diese Idee ab. „Das würde bedeuten, das Gift liegt oben im Bach und mischt sich ständig in das Wasser!“
Der Forscher winkte ab. „Unmöglich! Gift löst sich nicht in Wasser auf!“
Also machten sich die Knickerbocker und Dr. Mak daran, die Umgebung zu durchstöbern.
„Eigentlich müssen sich hier noch mehr Tonnen befinden“, fiel Axel ein. „Der Bauer hat von einem zweiten Versteck geredet, als ich auf den Lastwagen aufgesprungen bin!“
Die Frage war nur: Wo
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