Die Tonne mit dem Totenkopf
das Superhirn Lilo und Superhirn Nummer 2 – Axel?
Die beiden jüngeren Knickerbocker blickten die beiden größeren gespannt an. Was sollten sie nun unternehmen?
Ein schriller, hoher Schrei einer Frau gellte durch das Haus. Entsetzt liefen die vier Knickerbocker auseinander und hielten nach der Ruferin Ausschau.
Da! Wieder! Ein langgezogenes „Ahhhhhh! Neeeeeiinnn!“ drang aus einem der Zimmer.
„Hier!“ rief Dominik, der die Richtung orten konnte. „Hier drinnen muß jemand sein.“
„Hauptlabor“ stand auf einem Schild neben der breiten Tür. Darunter befanden sich Tasten mit Ziffern von 0 bis 9.
Axel war sehr blaß geworden. „Frau Kunstmann, ich bilde mir ein... das war ihre Stimme“, stammelte er. Poppi pflichtete ihm bei. Sie hatte sich das auch schon gedacht.
Lieselotte atmete tief ein, nahm allen Mut zusammen und drückte die Schnalle der Tür hinunter. Sie zog – doch nichts tat sich.
„Abgesperrt“ stöhnte das Mädchen. „Aber das war zu erwarten. Was jetzt?“
Dominik deutete auf die Tasten und meinte aufgeregt: „Die Tür läßt sich bestimmt durch einen Nummern-Code öffnen. Man muß ihn hier eintippen!“
„Aber wir kennen ihn nicht, Mister Superschlau!“ fuhr ihn Axel an. Er stürzte an Lilo vorbei und trommelte gegen die Tür. „Frau Kunstmann“, brüllte er.
Lieselotte riß ihn zurück und hielt ihm den Mund zu. „Idiot“, schimpfte sie. „Willst du, daß jeder auf uns aufmerksam wird. Falls sich wirklich noch jemand in der Abteilung aufhält, weiß er spätestens jetzt von unserer Anwesenheit!“
Während die beiden Größeren stritten, widmete sich Dominik der Tastatur. Es war ihm bereits gelungen einen Code zu knacken, vielleicht hatte er auch diesmal Glück. Er tippte und drückte und rüttelte dazwischen immer wieder an der Tür.
„Ich will weg! Das soll die Polizei machen!“ flüsterte Poppi zitternd. „Kommt, raus hier!“
„Pssst“, Lilo hob befehlend die Hand.
„Wenn es uns gelingt, in einer Minute die Tür zu öffnen, befreien wir Frau Kunstmann, oder wer da auch immer geschrien hat“, beschloß das Superhirn. „Wenn nicht, dann hauen wir ab.“
Fieberhaft drückte Dominik Zahlenkombination nach Zahlenkombination. Axel probierte nach jedem Versuch, die Tür aufzureißen. Doch es klappte nicht.
Poppi wurde unruhig. „Die Minute ist um. Kommt!“ drängte sie.
Doch Dominik gab nicht auf. „l... l... 3... 4“ tippte er ein.
„Ich laufe zur Kutsche“, verkündete Poppi. Doch in diesem Moment geschah es. Ein leises Klick war zu hören, und die Labortür sprang von allein auf.
Die vier Junior-Detektive schauten sich stumm an und wagten dann einen Schritt in den Raum.
Vor ihnen lag ein kleiner, weiß gekachelter Saal mit zahlreichen gemauerten und weiß gestrichenen Podesten. Auf ihnen standen verschiedene chromblitzende Geräte und hunderte Gläser und Kolben mit Flüssigkeiten in den verschiedensten Farben.
An der Wand erstreckte sich ein breiter Sims, auf dem sie ratternde Meßinstrumente erkannten.
In dem Raum brannte ein kaltes, blaues Neonlicht und verbreitete ein Gefühl der Leblosigkeit und Kälte.
Im hinteren Teil des Saales schlug eine Tür. Gleich darauf gellte erneut ein schriller Schrei.
„Frau Kunstmann!“ rief Lieselotte. „Sie muß dort hinten sein!“ Das Mädchen stürmte los, und seine Freunde folgten ihm. Sie schlängelten sich zwischen den verschiedenen Versuchstischen durch zu einer weißen Tür. Doch auch sie war verschlossen, und diesmal befand sich kein Code-Kästchen daneben.
Mit einem lauten Knall fiel hinter ihnen die Eingangstür zu. Axel stürzte sofort hin und versuchte, sie wieder zu öffnen.
„Eingesperrt! Wir sind eingesperrt!“ schrie er außer sich. „Die Tür geht nicht mehr auf!“ Die anderen stolperten und hasteten zu ihm, um sich selbst davon zu überzeugen. Sie konnten das nicht fassen.
Wieder klickte hinter ihnen die andere Tür. Doch als sich die Knickerbocker umdrehten, war sie bereits geschlossen. Was war hier los?
„Ratten“, schrie Dominik auf. „Der Boden ist plötzlich voll Ratten!“ In Panik hüpfte er auf einen Stuhl, der neben einem der Versuchstische stand.
Mindestens dreißig oder vierzig weiße Ratten mit schwarzen Flecken krabbelten und wuselten zwischen den Füßen der Knickerbocker durch.
„Dominik, du spinnst!“ schimpfte Poppi und vergaß für ein paar Sekunden ihre Angst. „Das sind harmlose Tiere, die vor dir mehr Angst haben als du vor ihnen. Die armen
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