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Die Traene des Drachen

Die Traene des Drachen

Titel: Die Traene des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Matesic
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Nachricht erfreut sein und hoffnungsvoll nach vorne blicken sollte oder ob es genau das Gegenteil in ihm auslösen sollte, dass nämlich damit seine schlimmsten Befürchtungen eintreten würden und er eine noch größere Gefahr für Elea darstellen würde, als er ohnehin schon tat.
    „ Ja. Ich bin mir ganz sicher. Siehst du jetzt nicht selbst, dass unsere oder vielmehr deine Angst vor Darrachs Macht über dich möglicherweise unbegründet ist. Vielleicht wird meine Magie früher oder später mit Arabíns Hilfe so groß sein, dass ich seinen Bann brechen kann.“
    Maél konnte kaum dem Verlangen widerstehen, Eleas Tränen aus dem Gesicht weg zu küssen, wie er es schon einmal getan hatte. Er bewegte sich jedoch immer noch nicht von der Stelle. Allerdings drehten sich seine Gedanken nur noch um eine Frage: Was ist, wenn sie tatsächlich recht hat und ich mit meinem sturen Widerstand schuld daran bin, dass wir vielleicht unsere einzige Chance auf eine Zukunft für unsere Liebe ungenutzt lassen? Er konnte seine Augen nicht aus ihren lösen, die immer noch flehend, aber schon mit einer Spur Resignation in seine blickten. Erst als sie sie erneut schloss, ließ er seinen Blick über ihr Haar gleiten, das bereits wieder eine Handbreit gewachsen war und lockig über die Schultern hinausragte. Plötzlich roch er auch den betörenden Duft ihrer Lavendel-Rosen-Seife, den er bis eben noch gar nicht wahrgenommen hatte und der an ihrer zarten Haut und ihrem widerspenstigem Haar haften musste. Die Mauer seines Widerstandes geriet nun mit einem Mal bedrohlich ins Wanken, während er sie zuvor noch, als Elea am Eingang zur Höhle erschien, als uneinstürzbar empfand. Die wohlige Wärme von vorhin war inzwischen zu einer sengenden Hitze geworden, die bis in die Fingerspitzen zu spüren war. Unbewusst löste sich die Verkrampfung seiner Hände, als er eine letzte Frage stellte: „Welches ist dein letzter Trumpf?“ Elea öffnete erschrocken ihre Augen und räusperte sich erst nervös, bevor sie zu sprechen begann. „Ähm... Meine weiblichen Reize, ... mit denen ich dich verführen könnte, aber die will ich nicht einsetzen. Ich will, dass du, wenn du dich dazu durchringst, es zu tun, es aus eigenem Antrieb tust und nicht weil ich deine Schwäche für meine weiblichen Reize ausnutze.“ Ein Lächeln huschte bei dieser entwaffnenden Ehrlichkeit über Maéls Gesicht. „Du wirst es mir vielleicht nicht glauben, aber deine weiblichen Reize sind mir stets nur allzu bewusst und ich kämpfe dagegen an, seit – ich weiß gar nicht genau, seit wann – vielleicht seit jener Nacht, als du halbtot und nackt in meinen Armen lagst... oder vielleicht schon viel früher, als ich in deinem Zimmer auf deinen langen Haarzopf gestoßen bin.“ Ein spannungsgeladenes Schweigen legte sich über die beiden, in dem sie sich nur ansahen und ihre Blicke sehnsüchtig über den Körper des anderen gleiten ließen. Die Hitze, die in dem Moment von Elea Besitz ergriff, als Maéls Augen auf der Stelle ihres Unterhemdes haften blieb, wo sich ihre Brüste befanden, stand in nichts der von Maél nach. Und die Vorstellung, Maéls warme Haut zu streicheln oder seine heißen Lippen auf ihrem Körper zu spüren, weckte in ihr eine ungeahntes Verlangen, sodass sie – falls er sich immer noch weigern würde – urplötzlich doch bereit war, ihn zu verführen.
    Sie standen immer noch einige Schritte voneinander entfernt, als er sie mit heiserer Stimme aufforderte. „Versuch es! Zieh dein Hemd aus!“ Elea erschrak im ersten Moment über seine Aufforderung. Ihr Herz befand sich mit einem Mal auf gleicher Höhe wie ihr Magen. Sie glaubte sogar so etwas, wie Furcht zu verspüren, aber die unterdrückte sie sofort wieder. Denn ihr Wunsch, ihm nahe zu sein, war bedeutend größer, als das ängstliche Zaudern einer jungen Frau, die im Begriff war, ihre Unberührtheit zu verlieren. Langsam zog sie sich das Hemd über den Kopf. Sein verlangender Blick verharrte zunächst auf der verschorften Wunde. Doch es dauerte nicht lange, bis seine glutvollen Augen die wesentlich reizvolleren Teile ihres Oberkörpers fanden. „Jetzt noch die Hose!“ Maéls Stimme kam rau und leise. Obwohl sie sich im Moment nichts sehnlicher wünschte, als diesem Mann ihren Körper zu schenken, schüchterte sie diese Aufforderung erneut ein. Jetzt wird es ernst! Mit zitternden Händen machte sie sich daran, den Knoten der Kordel zu öffnen, die die Hose um die Hüften hielt. Während Maél sich geschickt

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