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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Aber ich habe deine Arbeit gesehen und deine Art, die Dinge anzufassen. Und ich bin lange genug im Filmgeschäft, um es beurteilen zu können.“
    „Trotzdem habe ich nicht vor, es mit den ganz Großen aufzunehmen. Die Leinwand ist für Träume da.“ Sanft strich er über ihre Wange. Sie war zart und so greifbar nahe. „Ich bevorzuge die Wirklichkeit.“
    „Dann drehe einen Film darüber. Keine Dokumentation, sondern einen Spielfilm.“ Es war eine Herausforderung, das war ihr klar. Und als sie ihn ansah, erkannte sie, dass auch er es wusste.
    „Woran denkst du dabei?“, wollte er wissen.
    „Mir liegt ein Drehbuch vor.“
    „A. J. …“
    „Lass mich bitte aussprechen, David.“ Sie verlieh ihren Worten Nachdruck und schüttelte energisch den Kopf, als er sich zu ihr hinunterbeugen wollte, um sie zu küssen. „Hör mir nur eine Minute zu.“
    „Lieber würde ich an deinem Ohrläppchen knabbern.“
     „Erst hörst du mir zu.“
    „Fängst du schon wieder an, Bedingungen zu stellen?“ Er setzte sich auf und sah sie an. Ihre Augen leuchteten vor Begeisterung, ihre Wangen glühten voller Vorfreude auf das, was sie ihm verkünden wollte. „Was für ein Drehbuch?“, hakte er nach und bemerkte, wie ein Lächeln sich auf ihrem Gesicht ausbreitete.
    „Ich hatte letztens beruflich mit George Steiger zu tun. Kennst du ihn?“
    „Flüchtig. Ich weiß, dass er ein hervorragender Autor ist.“
    „Er hat ein Drehbuch geschrieben, sein erstes. Zufällig ist es auf meinem Schreibtisch gelandet.“
    „Zufällig?“
    Tatsächlich hatte sie ihm schon früher den einen oder anderen Gefallen getan, und er hatte sie gebeten, sich die Geschichte anzusehen. Doch das wollte sie David gegenüber nicht zugeben, denn es passte nicht zu dem Image der harten Geschäftsfrau, jemandem ohne Gegenleistung einen Gefallen zu tun. „Das spielt jetzt keine Rolle“, winkte sie deshalb ab. „Die Story ist wirklich großartig, David. Sie handelt von den Cherokees und ihrem Pfad der Tränen , so nennen sie ihre Umsiedlung von Georgia in die Indianerreservate in Oklahoma. Die Erlebnisse werden aus der Sicht eines kleinen Jungen erzählt. Schon beim Lesen spürt man ihre Fassungslosigkeit, den Verrat, der an diesem Volk begangen wurde. Aber man erkennt auch die unglaubliche Hoffnung, die sie alle zusammengeschweißt hat. Es ist keiner dieser üblichen Western, in denen die Cowboys in die untergehende Sonne reiten, und es ist auch keine einfache Geschichte. Sie ist unglaublich wirklichkeitsgetreu. Und du könntest daraus einen großartigen Film machen.“
    Sie versuchte, ihn zu überzeugen. Und er musste zugeben, dass sie ihre Sache ausgesprochen gut machte. Ihm war bewusst, dass es vermutlich das erste Mal war, dass A. J. ein Geschäft nicht in der kühlen Atmosphäre ihres Büros, sondern in einem privaten Rahmen einfädeln wollte. „Selbst wenn ich interessiert wäre – was macht dich so sicher, dass Steiger mich als Produzenten akzeptieren würde?“
    „In unserem letzten Gespräch habe ich nebenbei erwähnt, dass ich dich kenne.“
    „Ganz nebenbei und zufällig?“, neckte er sie.
    „Genau.“ Lächelnd ließ sie ihre Hände über seine Schultern gleiten. „Er kennt dei ne Ar beit und weiß, dassdu einen guten Ruf genießt. David, er braucht einen Produzenten, und zwar den richtigen.“
    „Und weiter?“
    Als sei sie an dem Ausgang dieses Gespräch nicht wirklich interessiert, fuhr sie mit den Fingerspitzen verführerisch über seinen Rücken. „Er bat mich, sein Drehbuch zu erwähnen, natürlich ganz zwanglos.“
    „Viel zwangloser geht es kaum“, gab er zu, während er sich an sie lehnte. „Willst du etwa Geschäft und Privatleben ganz gegen unsere Vereinbarung miteinander verknüpfen, A. J.?“
    „Niemals.“ Voller Ernst sah sie ihn an. „Das ist nur ein Gespräch unter Freunden.“
    Liebevoller und sanfter als je zuvor berührte sie ihn. Einen Moment lang wusste er nicht, was er sagen sollte. „Jedes Mal, wenn ich glaube, dir auf der Spur zu sein, schlägst du einen Haken.“
    „Wirst du es lesen?“
    Behutsam nahm er ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie auf die Wangen, wie ihre Mutter es manchmal tat. Die Geste bedeutete Zuneigung und Hingabe, und er fragte sich, ob A. J. sie verstand. „Wenn ich dich richtig verstehe, könntest du mir also eine Kopie besorgen?“
    „Zufällig habe ich das Drehbuch zu Hause.“ Lachend schlang sie die Arme um seinen Hals. „David, du wirst es lieben.“
    „Ich will

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