Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin
dich lieben.“
Er spürte, wie sie sich versteifte, doch es dauerte nur eine Sekunde. Wir haben nur eine Affäre, sagte sie sich. Und wenn er von Liebe sprach, meinte er Sex. Mehr konnte sie nicht von ihm erwarten, denn das war alles, was er von ihr wollte.
„Dann lieb mich jetzt“, murmelte sie und streichelte seinen Mund mit ihren Lippen. „Lieb mich jetzt sofort.“
Verführerisch zog sie ihn an sich, bereit für eine schnelle, heißblütige Befriedigung. Doch er bremste sie, fuhr langsam und zärtlich über ihre Lippen und entfachte genussvoll und behutsam ihre Leidenschaft. Als sie seine Hände sanft auf ihrer Haut spürte, seinen Mund vorsichtig und gleichzeitig voller Verlangen an ihren Lippen, konnte sie ein lustvolles Stöhnen nicht unterdrücken. Es war ein weicher, kaum hörbarer Ton, der sich ihrer Kehle entrang. Ganz leise sagte er ihren Namen, als sei es das einzige Wort, das jetzt wichtig war.
Ganz ohne Hast verschmolzen seine Bewegungen mit ihren. Sie genoss seine leichten, wie gehauchten Küsse, die ihre Seele ebenso ergriffen wie ihren Körper. Sie spürte, wie sie entspannte und unter seinen Berührungen schwach wurde. Und sie ließ es zu.
Sie wollte ihn spüren, wollte eine grenzenlose Einheit mit ihm bilden. Zielstrebig knöpfte sie sein Hemd auf und glitt langsam mit den Handflächen über seinen muskulösen Rücken. Vom ersten Moment an hatte seine Stärke sie fasziniert. Doch trotz seiner Kraft war er zärtlich und vorsichtig.
War es ihr jemals wichtig gewesen, dass ein Mann behutsam mit ihr umging? Sie konnte jetzt nicht darüber nachdenken. Aber sie wusste, dass sie – da sie diese zärtliche Rücksichtnahme einmal erlebt hatte – nicht mehr darauf verzichten wollte. Dass sie auf ihn nicht mehr verzichten wollte.
„Ich will dich, David.“ Während sie ihn näher heranzog, flüsterte sie ihm die Worte ins Ohr.
Sein Herz schlug schneller. Unzählige Male hatte erdiese Worte gehört, doch selten von ihr – und noch niemals mit einer solchen Selbstverständlichkeit. Sanft löste er sich von ihr und sah sie an. „Sag das noch mal“, flüsterte er mit vor Leidenschaft rauer Stimme. „Sag das noch mal, und schau mir dabei in die Augen.“
„Ich will dich.“
Mit seinem Kuss erstickte er jedes weitere Wort, jeden Gedanken. Gleichzeitig spürte sie, dass er mehr wollte, ohne zu wissen, was es war. Sie gab sich seinem Kuss hin, hoffte, seinen Hunger stillen zu können. Und sie schenkte ihm ihren Körper voller Hingabe. Doch sie war nicht bereit, ihm ihr Herz zu schenken. Zu groß war noch immer die Angst, er könne es zerstören.
Ungeduldig rissen sie sich die Kleider vom Körper. Er wollte sie spüren, erzitterte, als er ihre weiche, nackte Haut berührte. Beinahe schmerzhaft stieg die ungestillte Lust in ihm auf, als er ihre Finger auf seinen Hüften spürte. Als er seinen Kopf an ihrem Hals vergrub, atmete er ihren Duft und folgte ihm bis zu der Fülle ihrer Brüste, bis zum Pochen ihres Herzens.
Voller Verlangen schmiegte sie sich an ihn, mit jeder Berührung stöhnte sie auf. Er kannte ihren Körper gut genug, um zu wissen, wie er ihre Leidenschaft noch mehr entflammen konnte. Und auch sie wusste genau, wie sich seine Lust steigern ließ.
Sein Verlangen wuchs ins Unermessliche. Jedes Mal, wenn sie sich liebten, wollte er mehr von ihr, als sie zu geben bereit war. Und er wusste, dass nicht sie schwach war, sondern er.
„Sag mir, was du willst“, bat er, als sie sich an ihn drängte.
„Dich. Ich will nur dich.“
Sie fühlte sich, als schwebe sie über allen Wolken, unddoch schienen Blitz und Donner ihren Körper zu erschüttern. Die Luft war schwer, die Hitze erdrückend. Ihr Körper gehörte ihm, sie gab sich ihm ganz hin. Und ihr Herz, das sie so vehement versuchte, vor ihm zu schützen, gehörte ihm längst.
„David.“ All die Liebe, all ihre tiefsten Gefühle legte sie in dieses eine Wort. „Lass mich niemals los.“
Eng aneinandergeschmiegt lagen sie zusammen, schläfrig und auf eine wunderbare Art zufrieden. Obwohl sie sein Gewicht auf ihrem Körper spürte, fühlte A. J. sich leicht und frei. Je stärker sie sich David verbunden fühlte, umso unabhängiger wurde sie – ein Gegensatz, den zu erklären sie sich nicht in der Lage sah. So genoss sie es einfach, still neben ihm zu liegen und seinen Herzschlag zu spüren.
„Der Fernseher ist noch an“, murmelte David.
„Mhmm.“ Im Nachtprogramm lief ein Krimi, das ständige Geräusch der Polizeisirenen,
Weitere Kostenlose Bücher