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Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe
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verhärteten.
    „Wir wollten kämpfen“, verteidigte sich Torben. „Aber wir mussten es ihr versprechen.“
    Er drückte beiden kurz die Schulter. So wie sein Vater es getan hätte. „Ihr habt das Richtige getan. Jetztlebt ihr, um an einem anderen Tag zu kämpfen.“ Wie er gelebt hatte. Wie er kämpfen würde.
    Nachdem sie zusammengesammelt hatten, was sie an Vorräten finden und tragen konnten, halfen seine Brüder Osborn dabei, den Scheiterhaufen anzuzünden, und sprachen ein Gebet für die Seelen ihres Volkes.
    Zu dritt reisten sie weit fort von Ursa, durch mehrere Königreiche ihrer Welt. Osborn verbrachte die Tage damit, Nahrung aufzutreiben, seine Brüder zu beschützen und an ihrer Ausbildung zu arbeiten. Aber er lernte bald, dass die einzige ertragreiche Fähigkeit eines Kriegers von Ursa das Töten war. Er verdingte sich als Söldner. Als Mörder.
    Der Junge, der einst um den Tod eines furchtlosen Tieres getrauert hatte, genoss es jetzt, zu töten. Den Duft des Todes. Das Flehen seiner Opfer.
    Die Gefahr seines eigenen drohenden Todes ließ Osborn erst aufblühen. Selbst das Vergnügen, das er zwischen den Beinen einer Frau fand, konnte seine Wut kaum zähmen. Nur wenn er sich dem Stahl einer anderen Klinge stellte, erwachten seine Sinne. Nur wenn ein scharfer Schmerz ihn durchdrang, konnte er … fühlen.
    Nur wenn er dabei zusah, wie das Blut aus seinen Adern pumpte und das Leben ihn mit jedem Herzschlag verließ, hörte er den hallenden Puls seiner Vorfahren. Die jetzt nicht mehr bei ihm waren. Alle tot. Bis auf ihn. Er überlebte immer.
    Doch dann fingen die Adligen der verschiedenen Königreiche an, sich vor dem Mann zu fürchten, densie einst angeheuert hatten. Einem Mann, der ihre Befehle, ohne nachzufragen, ausführte, konnte man nicht vertrauen.
    Jetzt wurde auf ihn Jagd gemacht.
    Und acht Jahre nachdem er aus seinem Heimatland geflohen war, nahm Osborn seine jüngeren Brüder noch einmal mit sich und floh, dieses Mal tief in die bewaldeten Ebenen des heiligen Bären, an einen Ort, an den niemand außer eines Kriegers von Ursa sich je gewagt hätte. Und diese Krieger waren alle fort.

2. KAPITEL
    B reena stolperte durch hohes Gras und Brombeersträucher. Lange Dornen zerkratzten die zarte Haut an ihren nackten Beinen, aber sie schrie nicht mehr bei jedem neuen Schmerz auf. Wenn sie zu Hause in Elden wäre, könnte sie den Schmerz mit ihrer Magie lindern, indem sie ihn durch eine Tür in ihren Gedanken zwang und sie zuschlug. Aber diese Gabe stand ihr hier an diesem unbekannten Ort nicht zur Verfügung. Hier, wo auch immer sie sein mochte, musste sie den Schmerz ertragen. Musste das Pochen ihrer müden Muskeln und das Stechen in den Schnitten und Schürfwunden an ihren Armen und Beinen überwinden.
    Ihr reich verzierter Rock, dessen weite Falten ihr einziger Schutz vor dem wilden Unterholz gewesen waren, war auf ihrem beschwerlichen Weg in Fetzen gegangen. Blut lief aus langen Kratzern ihre Beine hinab und schloss sich der getrockneten Schicht an, die bereits an ihren Waden klebte. Ihre Knie waren abgeschürft, und dennoch zwang sie sich, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Sie strebte vorwärts, wie sie es getan hatte, seit sie aus ihrem Reich gerissen und hierhergebracht worden war … wo auch immer das sein mochte.
    Sie trat auf einen Stein. Die scharfe Kante grub sich in den empfindlichen Spann ihres Fußes. Die feinen Slipper, die sie nach dem Aufwachen angezogen hatte, waren längst verloren. Sie stolperte wieder, und dieses Mal fiel sie hin. Als sie am Boden saß, verließ sie derletzte Rest ihrer Kraft. Selbst zum Weinen fehlte ihr die Energie. Sie hatte seit Tagen nichts gegessen, und das einzige Wasser hatte sie von den Blättern der Pflanzen gesammelt. Niemand, der sie jetzt sah, würde glauben, dass sie einst eine Prinzessin gewesen war. Noch dazu eine, die magische Kräfte besaß.
    Sie legte die Hände zusammen, schloss die Augen und konzentrierte sich darauf, Magie zu beschwören. Nur für einen kleinen Strahl Wasser oder eine Beere. Aber nichts geschah. So war es, seit sie in dieser Wildnis aufgetaucht war, mit nur zwei Gedanken, die sich nicht mehr aus ihrem Kopf vertreiben ließen. Zwei scheinbar widersprüchlichen Zielen.
    Überleben. Töten.
    Breena rieb sich die Stirn und versuchte, den scharfen Schmerz zu lindern, der hinter ihren Augen pochte. Diese Ziele schienen von einem Ort außerhalb ihres Bewusstseins zu kommen. „Überleben“ kam von jemandem, der gütig war und

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