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Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald Malfi
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getan, was dem Kind wehtun würde.«
    »Okay. Aber vielleicht ungewollt –«
    »Hören Sie auf. Sie möchten mir die Worte im Mund herumdrehen. Das sagte ich nicht.«
    »Dann erklären Sie mir, weshalb wir überhaupt zu diesem Punkt gekommen sind. Wieso hören wir jetzt diese Geschichte von Ihnen, wo Sie letzten Sommer eine völlig andere parat hatten – dass Sie selbst daheim gewesen wären und den Kleinen beobachtet hätten, weil Veronica mit Kopfschmerzen zu Bett gegangen sei? Dass Sie das vorgeschoben haben, um sie zu decken, ist offensichtlich, auch dass Sie ihr verboten hatten, Fragen zu beantworten. Aber schauen Sie, wohin es Sie beide gebracht hat.«
    Dentman sprang auf. Sein Stuhl kippte rückwärts, die beiden Beamten behinderten sich gegenseitig im Versuch, ihn aufzufangen. David legte die Hände mit den Handschellen nachdrücklich auf die Tischplatte und sah aus, als spucke er jeden Moment Feuer.
    Auf der anderen Tischseite hingegen hätte Strohman sich genauso gut einen alten Schwarz-Weiß-Schinken auf AMC ansehen können.
    »Hinsetzen!«, befahl einer der Uniformierten, indem er eine von Dentmans bulligen Schultern packte.
    Der zweite Officer schob ihm den Stuhl in die Kniekehlen. »Setzen!«
    Gleich einem sinkenden Schiff ließ sich Dentman nieder.
    »Ihr Temperament stellt alles, was Sie mir geschildert haben, in Zweifel«, gab Strohman zu bedenken. »Allmählich beschleicht mich das Gefühl, dass wir hier alle unsere Zeit verschwenden.«
    »Sie wollten eine beschissene Aussage, und ich habe Ihnen eine gegeben.«
    »Wie ging es weiter, nachdem Sie ins Haus gekommen waren und Veronicas Geschichte gehört hatten – nachdem Sie das Grundstück abgesucht und mit leeren Händen zurückgekehrt waren?«
    »Sie wollen unbedingt, dass ich es sage, nicht wahr? Falls nicht, nötigen Sie mich dazu.«
    »Genau«, bestätigte Strohman. »Das werde ich.«
    Dentman beugte sich über die Tischplatte. »Ich vermutete, sie habe ihn böse verletzt und nichts gemerkt.«
    »Ihn verletzt?«
    »Ihn umgebracht«, brachte Dentman endlich hervor. Es kam einer Beichte gleich.
    In diesem Augenblick merkte ich, dass ich die Luft anhielt.
    »Ich fragte Veronica wiederholt, was sie getan habe, doch sie sagte, sie könne sich nicht erinnern. Auf der Suche nach Elijah sei alles um sie herum schwarz geworden. Ich fragte, ob es möglich sei, dass ihm etwas im Wasser zugestoßen sei. Sie weinte und sagte, er habe sich den Schädel gestoßen. Wiederholte es immer wieder. Ich ging schließlich hinunter ans Wasser. Ich rief Elijahs Namen, streifte den Wald in der Umgebung ab und watete schließlich in den See. Ich konnte ihn nicht finden … aber das Blut an den Stufen habe ich entdeckt.«
    »Wie lange haben Sie gesucht?«
    »Lange. Über eine halbe Stunde. Ich fragte mich, wo er steckte. Falls er … falls er untergegangen und irgendwo hängengeblieben war, gab es keine Möglichkeit, es herauszufinden, ihn aufzuspüren und zu retten.«
    »Weiter.«
    »Ich ging zurück ins Haus und wies Veronica an, sich oben umzuziehen, was sie auch tat. Dann nahm ich ihr nasses, blutbeflecktes Kleid und warf es in den Ofen im Keller.«
    Mein Herz tat einen Sprung. Das Blut raste durch meine Adern, es kam mir vor wie ein vorbeirauschender Güterzug.
    »Dann bereitete ich sie darauf vor, dass wir die Cops einschalten mussten, weil ich Elijah, falls er untergegangen war, nicht allein bergen konnte. Wir brauchten Hilfe, um ihn rauszuholen. Sie stand abwechselnd neben sich und fasste sich wieder, ich rechnete mit einem weiteren Anfall. Während ich die Polizei rief, saß sie auf dem Sofa, und sobald ich aufgelegt hatte, ging ich zu ihr hinüber. Sie legte den Kopf auf meinen Schoß; ich streichelte ihn und gab ihr genaue Anweisungen, was sie sagen sollte, wenn ihre Leute eintrafen – dass sie die ganze Zeit über mit Migräne im Bett gewesen sei, während ich den Jungen von unten aus beobachtet hätte. › Ich werde mich darum kümmern ‹ , versprach ich ihr.«
    Strohman war kaum mitgekommen, so schnell hatte Dentman gesprochen. Das Notizbuch hatte er nach gut der Hälfte zur Seite gelegt, um einfach nur zuzuhören. Die Hände des Polizeichefs ruhten auf seinem Schoß, und er hatte die Beine übereinandergeschlagen. Kurz darauf ließ er Dentman alles noch einmal aufsagen, der wiederholte alles Wort für Wort, bevor er anordnete, Veronica zu holen.
    »Sie müssen natürlich draußen warten, während wir mit ihr reden«, sprach Strohman und klappte sein

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